Plusenergiehaus bauen
Klimaschutz sowie nachhaltiges Bauen und Wohnen stellen heute zwei der wichtigsten Aspekte beim Projekt Hausbau dar. Mit dem Plusenergiehaus (auch bekannt als Plus-Energie-Haus oder Energie-Plushaus) entscheiden Sie sich für ein Energiesparhaus, das nicht nur den Energiebedarf für Warmwasser, Heizung und Elektrizität der Bewohner zu 100 % deckt, sondern darüber hinaus ein Mehr an Energie erzielt. Diesen energetischen Überschuss erreicht ein Plusenergiehaus über modernste Energietechnik auf Basis von erneuerbaren Ressourcen, eine energieeffiziente Konstruktion ebenso wie hochgradig wirksame Dämmstoffe und Formen der Wärmeisolierung.
Die überschüssige Energie kann dann beispielsweise zur Speisung eines Elektroautos wie auch zur Aufladung eines Stromspeichers genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingeleitet und zu Geld gemacht werden. Naturgemäß sind bei einem so hochenergieeffizienten Plusenergiehaus die Kosten bei Bau höher, allerdings profitieren Sie später von entsprechend stark reduzierten Verbrauchskosten und, wenn gewünscht, Einspeisevergütungen, zudem ist die Förderung mit staatlichen Mitteln möglich.
Was man genau unter einem Plusenergiehaus versteht, welche Kosten bei einem Plusenergiehaus anfallen, welche Förderprogramme beim Bau in Frage kommen und weitere Fragen beantworten wir im Folgenden. Außerdem stellen wir Ihnen beliebte Plusenergiehaus-Beispiele unserer Anbieter vor und listen passende Baupartner für Ihr neues Eigenheim auf.
Plusenergiehäuser: Preise & Empfehlungen
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Kataloge anfordernIhr Experte für Plusenergiehäuser
Energieeffizient bauen mit natürlichen Materialien und neuesten Technologien - dafür steht der Ökohaus-Pionier Baufritz. Das süddeutsche Unternehmen aus dem Allgäu steht für wohngesunde Häuser, die besonders nachhaltig sind. Insbesondere die Ausführungen als Plusenergiehäuser mit positiver Energiebilanz erfreuen sich so einer hohen Beliebtheit.
Plusenergiehäuser von Baufritz
Was ist ein Plusenergiehaus?
Das Plusenergiehaus repräsentiert das sparsamste und somit umweltfreundlichste unter den Effizienzhäusern. Denn dank exzellenter Dämmung und hervorragenden U-Werten aber auch dem Einsatz von nachhaltigen Technologien zur Nutzung regenerativer Energien, darunter zum Beispiel Wärmepumpen, Lüftungs-, Solarthermie-, Photovoltaik- oder Erdwärmeanlagen, liefert ein Plusenergiehaus mehr Energie, als es und seine Bewohner verbrauchen. Dieses namensgebende Plus an Strom und Wärme ist somit auch das das Hauptmerkmal eines Plusenergiehauses. Folglich übertrifft ein Plusenergiehaus die Vorgaben des GEG an Neubauten als Niedrigenergiehäuser bei Weitem. Nicht mit einbezogen in die Definition eines Plusenergiehauses wird der Energiebedarf für den Bau, allerdings ist die CO2-neutrale Umsetzung bei vielen Anbietern auf Wunsch möglich.
Die den tatsächlichen Bedarf übersteigende Energie eines Plusenergiehauses lässt sich zum einen zur späteren Nutzung zwischenspeichern, zum anderen in das Stromversorgungsnetz einspeisen und entsprechend verrechnen.
Im Bau bringt das Plusenergiehaus aufgrund der innovativen Haustechnik und Dämmungssysteme höhere Kosten mit sich als ein weniger effizientes Objekt, mehr dazu weiter unten. Nach relativ kurzer Zeit sind die Einsparungen im Unterhalt jedoch deutlich spürbar.
Es gibt aber noch mehr Merkmale für ein solches Plusenergiehaus:
- Sorgfältige Auswahl des Standorts, etwa an einem Südhang
- Ausrichtung von Fenstern nach dem Sonnenverlauf, dreifache Wärmedämmverglasung
- Lage der Haupträume nach Süden
- Energiesparende, möglichst kompakte Architektur mit wenig Angriffsfläche für Wind und Wetter
- Verwendung natürlicher Baustoffe wie beim Holzhaus
- Moderne und nachhaltige Heizanlagen, üblicherweise eine Wärmepumpe und Fußbodenheizung
- Energieeffiziente Beleuchtung mit LED, in wenig genutzten Bereichen eventuell mit Bewegungsmeldern
- Haushalts- und elektronische Geräte ausschließlich mit hoher Energieeffizienzklasse
- Thermobodenplatte und Thermofundament
- Umfassendes Smart-Home-System für effizientes Energiemanagement
- Solarkollektoren zur Strom- und Wärmegenerierung durch die Sonne
- Wärmepumpe zur Wärmegewinnung aus Luft, Erdreich und Grundwasser in Kombination mit einer Fußbodenheizung
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung aus der Abluft des eigenen Hauses und Wärmetauscher
Geld verdienen mit einem Plusenergiehaus
Wer ein Plusenergiehaus bewohnt, entscheidet sich häufig dafür, die Energie, die nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, an das öffentliche Netz zu übergeben. Somit erhalten Sie bares Geld für die Bereitstellung der erzeugten Energie.
Plusenergiehaus: Kosten & Preise
Grundsätzlich sollten Sie beim Bau eines Plusenergiehauses mit erhöhten Kosten im Vergleich zu einem Standard-Haus zu rechnen, ganz gleich ob Sie sich für ein Fertighaus oder Massivhaus entscheiden. Die Spanne liegt, je nach gewünschter Ausführung, Architektur und Baumaterialien, bei rund 15 bis hin zu 30 % Mehrkosten, Hauspreise beginnen demzufolge im gehobenen Segment.
Im Schnitt sollten Sie demnach beim Plusenergiehaus von Kosten pro qm von mindestens 2.600 Euro ausgehen. Einen großen Teil der Zusatzkosten machen hier vor allem die technischen Anlagen aus, die für die Energiegewinnung benötigt werden. Auch neuartige Dämmungen wie eine Vakuumdämmung stellen einen hohen Kostenfaktor dar. Nicht alle Grundstücke sind für den Bau eines Plusenergiehauses geeignet. Daher kann die Investition in ein passendes Grundstück ebenfalls hohe Kosten nach sich ziehen.
Fertighaus-Plusenergiehaus: Preise & Angebote
Massives Plusenergiehaus: Kosten
Plusenergiehaus als Bungalow
Was kostet ein Plusenergiehaus? Beispielrechnung
Um Ihnen für Ihr zukünftiges Plusenergiehaus Kosten und Preise noch besser zu veranschaulichen, haben wir eine exemplarische Budgetberechnung aufgesetzt. Diese basiert auf einem schlüsselfertigen Plusenergiehaus als Fertighaus aus Holz mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern zu einem Quadratmeterpreis von 3.000 Euro mit Keller zur Aufbewahrung, für den Hauswirtschafts- und Technikraum (500 Euro pro qm) sowie ein Grundstück mit 550 Quadratmetern (aktueller Durchschnittspreis pro qm Baugrund laut Statistischem Bundesamt: 218 Euro). Ebenfalls mit aufgenommen haben wir 20 % der Bausumme an Baunebenkosten, 10 % für die Außenanlage und einen Puffer von 15.000 Euro, beispielsweise für den Umzug.
KOSTENPUNKT | PREIS |
---|---|
Plusenergiehaus: Preis | 450.000 Euro |
Grundstück | 119.900 Euro |
Keller | 50.000 Euro |
Außenanlage | 45.000 Euro |
Baunebenkosten | 90.000 Euro |
Sonstige Kosten (Umzug, Richtfest etc.) | 15.000 Euro |
= Plusenergiehaus Kosten gesamt: | 769.900 Euro |
Plusenergiehaus Beispiele
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Mehr zu Energiesparhäusern
Plusenergiehaus: Vorteile & Nachteile
Plusenergiehaus Vorteile
Besonders klima- und umweltfreundlich
Keine energiebezogenen laufenden Kosten
Energieüberhang kann in Stromspeicher 'zwischengelagert' werden
Durch den Energieüberschuss können Nebeneinnahmen generiert werden
Keine Abhängigkeit von Energiepreisen
Sehr gute Ausnutzung des Tageslichts
Einsatz gesunder und natürlicher Baumaterialien
Plusenergiehaus Nachteile
Vergleichsweise hohe Kosten beim Bau
Vergütung bei Überschusseinspeisung relativ gering
Nicht nur die Umwelt wird durch gesundheitsschädliche Materialien belastet. Auch die Bewohner eines Hauses können im Laufe der Zeit Auswirkungen bemerken. Daher ist neben der erstklassigen Energieeffizienz der Einsatz von wohngesunden Baumaterialien einer der weitreichendsten Vorteile eines Plusenergiehauses. Nicht selten sind Energiesparhäuser daher aus Holz gefertigt.
Plusenergiehaus: Anbieter
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Hausbau-Assistenten startenFörderung Plusenergiehaus
Sowohl der Bau eines Plusenergiehauses als auch die Sanierung einer Bestandsimmobilie auf diesen Energiestandard sind förderfähig.
Für entsprechende Modernisierungsmaßnahmen an älteren Häusern erhalten Sie über die Bundesförderung für effiziente Wohngebäude zinsverbilligte Darlehen mit Tilgungszuschuss.
Für Neubauten ist eine Förderung über die KfW-Programme Klimafreundlicher Neubau und Wohneigentum für Familien möglich. Außerdem lassen sich diese Förderprogramme über dazugehörige Landesmittel ergänzen, so etwa das Hessengeld oder Bayern-Darlehen.