Baustile im Hausbau: Überblick

Ein Haus in klassischem Stil besitzt ein schräges Dach meist in Form des Sattel- oder Giebeldaches. Die Fenster reichen nicht bis zum Boden und sind mit einem Fensterbrett ausgestattet. Diese Häuser sind im Vergleich zu anderen Modellen meistens preiswerter, da sie einen einfachen Aufbau und unkomplizierte Statik haben. Eine individuelle Gestaltung mit Erker, Balkon oder Dachgauben ist dennoch möglich, um individuellen Ansprüchen gerecht zu werden.

Ein Haus, das im modernen Stil errichtet wurde, weicht von der klassischen rechteckigen Konstruktion mit spitzem Dach ab. Flache Dächer und asymmetrische Formen bestimmen das Haus im modernen Baustil. Auch voll verglaste Häuser oder solche mit futuristisch anmutender Architektur zählen in diese Kategorie. Moderne Häuser entsprechen immer den neusten Trends und heben sich von älteren Häusern optisch ab. Auch im Inneren überzeugt ein modernes Haus durch neueste Technik.

Das Bauhaus zeichnet sich durch einen sehr modernen, nahezu futuristisch anmutenden Stil aus. Klare Farben, Formen und Flächen ohne Verzierungen prägen das Erscheinungsbild eines Bauhauses. Es besitzt ein flaches Dach und hohe Fenster. In der Regel hat das Haus zwei Etagen, die nicht zwingend klassisch übereinander liegen müssen. Die versetzte Form ermöglicht viel Spielraum bei der Gestaltung von überdachten Sitzgelegenheiten oder des Abstellplatzes für ein oder mehrere Fahrzeuge. Eine typische Hausform für den Bauhausstil ist das Kubushaus.

Das klassische Landhaus zeichnet sich durch ein schräges Dach aus, die Formen können sich jedoch unterscheiden und meistens kommt ein Satteldach oder Krüppelwalmdach zum Einsatz. Die Häuser haben eine Backstein- oder Klinkerfassade, die mit Holzelementen aufgelockert werden kann. Das Wohnzimmer wird oft durch einen Erker erweitert, darüber befindet sich ein Balkon. Generell erstrecken sich Landhäuser über zwei Etagen und verfügen somit über eine große Wohnfläche ideal für Großfamilien.

Entscheidet sich der Bauherr für ein Haus in alpenländischem Stil, wählt er eine sehr traditionelle Bauweise, die gerade in den Bergen häufig anzufinden ist. Klassische Alpenhäuser werden in der Blockhausbauweise errichtet. Somit entsteht eine Holzfassade und auch der gesamte Innenbereich ist mit Holz verkleidet. Bei der Einrichtung kommen ebenfalls hauptsächlich Elemente aus Holz zum Einsatz. Balkone lockern das rustikale Design auf und bieten einen hohen Wohnkomfort. Besonders bekannt für den alpenländischen Stil ist das Chalet, ein Haustyp aus den Alpenregionen.

Wer einmal in Norwegen, Schweden, Dänemark oder Finnland einen Urlaub verbracht hat, kennt den skandinavischen Stil. Schräge Dächer mit Zwerchgiebel und Fassaden, die aus einem farbig lasierten Holz bestehen, wirken optisch ansprechend und sehr gemütlich. Auch in den Innenräumen sind sehr viele Elemente aus Holz vorzufinden. Bekanntester Haustyp ist hier das Schwedenhaus. Ebenso bekannt ist der nordische Stil, bei dem vor allem Klinkerfassaden mit Sprossenfenstern kombiniert werden. Typisch hierfür ist das Friesenhaus mit dem markanten Kapitänsgiebel.

Besonders bekannt und beliebt aus der nördlichen Region Europas ist das Schwedenhaus. Es steht als Synonym für skandinavische Häuser mit besonderen Merkmalen: meist roter Anstrich der Holzverkleidung, weiße Sprossenfenster mit Fensterläden und ein dunkel eingedecktes Satteldach. Vorwiegend kommt bei Schwedenhäusern Holz beim Bau und auch in der Einrichtung zum Einsatz. Obwohl es sich um einen recht traditionellen und alten Baustil handelt, wird er heute von Baufirmen teilweise neu interpretiert.

Amerikanische Häuser sind sehr großzügig in ihrem Platzangebot. Charakteristisch ist neben der riesigen Küche ein Eingangsbereich, der über eine Hochterrasse führt. Eine Schwingtür führt ins Haus. Die Fenster haben Sprossen und die Fassade besitzt viele Holzelemente. Typisch ist zudem eine überdachte Veranda an der Vorderseite des Hauses sowie ein Kamin im Wohnbereich. Die Häuser sind gegenüber anderen Modellen in der Regel recht teuer, jedoch erhält man mit einem amerikanischen Haus einen besonderen Hingucker.

Häuser in mediterranem Stil sind hauptsächlich in den südlichen Ländern Europas vorzufinden. Aufgrund der hohen Temperaturen, die dort herrschen, besitzen sie einen weißen oder zumindest hellen Terracotta-Anstrich. Das Dach ist flach oder leicht geneigt zu einem Zeltdach und bietet der Sonne keine große Angriffsfläche. Auch die Fenster dieser Häuser sind mit Ausnahme der Terrassentür verhältnismäßig klein. Verzierte Balkone und Säulen im Eingangsbereich verleihen jedem mediterranen Haus eine gehobene Note.

Das Designerhaus kann Merkmale des modernen Baustils und Elemente von Bauhäusern aufweisen. Generell haben Designerhäuser einen hohen Wiedererkennungswert durch die mitunter außergewöhnlichen Konstruktionen. Sie bieten die Möglichkeit, alle individuellen Vorstellungen umzusetzen und kommen somit den Vorstellungen der Bauherren am meisten entgegen. Dies betrifft Grundrisse, Fassaden, die Innenausstattungen und mehr. Nicht selten entstehen bei diesem Stil Luxushäuser zu höheren Preisen.