Kleine Häuschen auf gestapelten Euro Münzen

Baustoffpreise 2025 – Das sollten Sie wissen

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Die letzten beiden Jahre verzeichneten nicht nur abnehmende Anstiegsraten bei den Preisen für Neubauten (Baupreisindex), sondern auch einen ausgeprägten Rückgang der Wohnimmobilienpreise laut dem Häuserpreisindex von Destatis. Diese Entwicklung lässt Bauwillige in ganz Deutschland auf zumindest leichte Preissenkungen beim Hausbau hoffen – und das aus gutem Grund.

Denn die zuvor noch spürbaren Lieferengpässe und Produktionseinschränkungen aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und des Überfalls Russlands auf die Ukraine bestehen nicht länger. Gemeinsam mit der mittlerweile stabilen Inflation und gesunkenen Energie- und Transportkosten wirken diese Tatsachen einem weiteren Anstieg der Baustoffpreise entgegen.

Wir erklären im Folgenden, wie in Bezug auf die Baumaterial-Preisentwicklung die Prognose für 2025 aussieht und wie Sie als Baufamilie sich die Situation bestmöglich zunutze machen.

Werden die Preise für Baumaterialien 2025 wieder günstiger?

Die Baumaterial-Preisentwicklung im letzten Jahr verlief recht heterogen, was einzelne Baustoffe angeht. Der Erzeugerpreisindex belegt, dass sich einerseits gerade energieintensiv produzierte Werkstoffe auf mineralischer Basis wie Kalk im Nachgang der Energiekrise im letzten Jahr weiter verteuert hatten. Andererseits zeigt sich gleichzeitig eine gegenläufige Entwicklung bei anderen Materialien, welche ebenfalls viel Energie zur Herstellung benötigen, beispielsweise bezüglich der Preise für Baumaterialien aus Metall, welche insgesamt um 6 % günstiger geworden sind.

Von den im vorausgegangenen Jahr explodierenden Energie- und Erdölkosten besonders stark betroffen waren zu Beginn des letzten Jahres demnach Baustoffpreise für Materialien wie Stahl, Zement oder Glas, die mit hohem Energieaufwand produziert oder aus Erdöl hergestellt werden. Aber auch die Verteuerung von Diesel um 41,6 % fiel aufgrund damit verbundener höherer Logistik- und Betriebskosten bei den Preisen für Baustoffen zunächst ins Gewicht.

Aber: Die Energiekosten haben sich einerseits inzwischen wieder reguliert, andererseits hat Deutschland sich aus der beinahe unilateralen Gasversorgung von Russland losgelöst. Darüber hinaus gehen Wirtschaftsexpertinnen und -experten trotz angehobener CO2-Besteuerung für dieses Jahr von einer weiteren Entspannung bei den Energiekosten aus. Schon in einem Bericht zu den Preisen von Mineralölerzeugnissen aus dem Sommer des vergangenen Jahres hat das Statistische Bundesamt sinkende Kosten für Motorenbenzin und Dieselkraftstoff konstatiert.

Baustoffe: Preise aktuell

Demzufolge lässt sich für die Baumaterial-Entwicklung zur Zeit eine Übergangsphase mit unterschiedlichen Tendenzen feststellen (Quelle: Pressemitteilungen Nr. N 012 und N 055 Statistisches Bundesamt): Beispielsweise hatten sich angesichts zuvor hoher Energiekosten die Preise für Zement im letzten Jahr um über 30 % verteuert, Kalk und gebrannter Gips um 31,4 %, Keramik-Dachziegel um 24,2 %, Frischbeton um knapp 25 %, Bausand um rund 22 %, während die Kosten für Mörtel um knapp 19 % gewachsen sind. Ebenso wurden bestimmte Ausstattungsteile aus Kunststoff kostspieliger, etwa Badewannen und Waschbecken um 7,5 % sowie Fenster- und Türverkleidungen um etwa 4 %. Flachglas belief sich auf knapp ein Viertel mehr.

Preise für Baumaterialien aus Metall waren dagegen insgesamt günstiger, so verbilligten sich etwa Betonstahl in Stäben und Betonstahlmatten um je fast ein Drittel, und auch Bitumen auf Erdölbasis war knapp 5 % preiswerter.

Holz als Baumaterial: Preisentwicklung positiv

Insbesondere wissenswert für alle, die sich für Haus in Fertig- oder anderen Holzbauweisen interessieren: Die Baustoffpreise für Holz sinken zum Teil beachtlich, so etwa für Konstruktionsvollholz, das sich im Vergleich zum Vorjahr um über ein Fünftel vergünstigt hat, Dachlatten, die über ein Viertel weniger kosten, sowie Bauschnittholz, das knapp ein Fünftel billiger ist.

Baumaterial-Preise: Neueste Daten

Im Herbst vermeldete das Statistische Bundesamt analog hierzu eine weiterhin divergente Preisentwicklung bei Baustoffen und insbesondere Haustechnik. Entsprechend kosten zur Zeit Heizsysteme und Anlagen zur Brauchwassererwärmung 4 %, elektrische Anlagen 6,5 % sowie Wärmedämm-Verbundsysteme rund 3 % mehr als im Referenzzeitraum im Vorjahr. Gleichzeitig haben die Großhandels-Energiepreise und Inflationsrate inzwischen signifikant abgenommen, was sich mittelfristig auf die Preisentwicklung der Baustoffe mäßigend auswirken dürfte.

Preisentwicklung Gewerke

Analog zu den Baustoffpreisen verläuft auch die Entwicklung der Kosten für Handwerksleistungen beim Bau verschieden. Hierzu tragen auch die Leistungen verschiedener Gewerke bei, darunter Maurerarbeiten, die im Vergleich zum letzten Jahr um 1,2 % anzogen, während die Kosten für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten sich um 3,5 % vervielfachten, Erdarbeiten 4,9 % und Ausbauarbeiten 4 % teurer wurden. Nachdem sie zuvor beträchtlich günstiger geworden waren, stiegen Betonarbeiten (0,9 %) und Zimmer- und Holzbauarbeiten (1,7 %) wieder leicht an.

Alles in allem spricht einiges dafür, dass die Baustoffpreise 2025 leicht abnehmen werden: nicht nur der Erfolg der Maßnahmen der EZB zur Eindämmung der Teuerungsraten und die Konsolidierung der Energiepreise deuten auf eine positive Preisentwicklung beim Baumaterial hin. Auch die Tatsache, dass die durch den Krieg in der Ukraine aber auch die Pandemie wie auch die gewaltige Nachfrage der letzten Jahre bedingten Lieferschwierigkeiten und Knappheit bei Baustoffen mittlerweile gemäß dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung behoben sind, ist ein vielversprechendes Signal. Die zur Zeit deutlich sinkende Baunachfrage, ersichtlich an den immer weniger erteilten Baugenehmigungen, tut ihr Übriges.

Baustoffpreise: Auswirkungen auf Baukosten

Alles in allem sind generell die Kosten für einen Neubau – auch wegen der noch immer hohen Handwerks- und Baumaterial-Preise – im Sommer laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom Oktober 2024 um 3,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat hinaufgegangen. Allerdings bleibt dieser Anstieg deutlich unter der Verteuerung von 6,3 % im August, 8,7 % im Mai und rund 15 % im Februar des Jahres zuvor. Einfacher ausgedrückt: In den gesamten letzten anderthalb Jahren hat sich der Preisanstieg bei Neubauten kontinuierlich verringert – einzige Ausnahme: zuletzt gab es einen Anstieg von 0,4 %. Auch wenn die Baukosten insgesamt noch immer leicht steigen, ist die Entwicklung also eindeutig rückläufig.

Als noch prägnantester erweist sich der aktuelle Häuserpreisindex, also die Preisentwicklung für Wohnimmobilien einschließlich Grundstück und Nebenkosten. Hier manifestiert sich ein massiver Rückgang der Wohnimmobilienpreise, zuletzt von 0,7 % nachdem das dritte Quartal des Vorjahrs als drastischstes Absinken seit dem Jahr 2000 eine Veränderungsrate von -10,3 % aufwies.

Werden die Baupreise wieder sinken?

Dieser Trend deutet an, dass die Baustoffpreise 2025 und damit auch die generellen Baukosten etwas zurückgehen werden. Denn wie weiter oben beschrieben ist mittlerweile wieder eine reguläre Versorgung mit Baumaterial und damit ein reibungsloser Ablauf auf den Baustellen geregelt, die Inflation hat sich entschärft, die Energiekosten für nicht-Haushaltskunden und damit einhergehend Herstellung-, Betriebs- und Beförderungskosten sind gesunken und die Auftragslage bei den Bauunternehmen ist geprägt durch das aktuelle Nachfragetief. So erlebt die Baubranche aufgrund der massiven Preissteigerungen der Vorjahre einen empfindlichen Nachfrage-Rückgang, was vermutlich 2025 zu vermehrt offenen Kapazitäten bei den Baufirmen führen wird – und daher zu weiteren Lockerungen bei den generellen Hausbau-Kosten.

Gerade diese Faktoren haben einen nachhaltigen Effekt auf die Baustoffpreise, was wiederum eine günstige Auswirkung auf die Kosten beim Hausbau zeigen sollte.

Abgesehen davon werden die hohen Kosten für Handwerkslöhne und Bauleistungen wie auch weiterhin Wartezeiten durch Fachkräftemangel in der Baubranche einen beträchtlichen Einfluss auf die Baukosten haben.

Mehr zu Bau- und Immobilienpreisen mit einer Prognose für 2025 hier erfahren

Was bedeuten die aktuellen Preise für Baumaterial für Bauunternehmen?

Unternehmen im gesamten Baugewerbe hatten in den letzten Jahren mit gestiegenen Preisen für Baumaterialien, Transport, Fachpersonal und Ähnlichem zu kämpfen. Zunehmend mussten sie die höheren Baukosten an ihre Baufamilien weitergeben, da sie die Baumaterial-Preisentwicklung alleine nicht mehr ausgleichen konnten, so lautet die Einschätzung von Tim-Oliver Müller, Geschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Bei bereits abgeschlossenen Verträgen mussten Bauunternehmen Verluste durch Preiserhöhungen selbst tragen. Ausnahme sind Verträge mit Stoffpreisgleitung, bei denen Veränderungen bei den Baustoffpreisen berücksichtigt werden.

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Baustoffe: Preisentwicklung & Einfluss auf Hauspreise

Die höheren Baumaterial-Preise der letzten Jahre haben bei den Hauspreisen zunehmend ihre Spuren hinterlassen. Viele Hausanbieter hatten zunächst versucht, steigende Ausgaben für Baustoffe nicht auf ihre Kund:innen umzulegen, sahen sich schlussendlich jedoch dazu gezwungen, die Preise ihrer Häuser anzuheben.

Aktuell befinden sich die Baustoffpreise im Umbruch, und diverse Anhaltspunkte weisen auf eine leichte Entspannung hin, genau wie die allgemeine Immobilienpreisentwicklung. Prognosen für die Bauwirtschaft gehen davon aus, dass 2025 Preisvergünstigungen für Rohstoffe und Baukosten in gewissem Umfang durchaus realistisch sind. So erwartet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eine Verringerung der Hausbau-Kosten um 2 %.

Was sollten Baufamilien jetzt tun?

Wie viele Bauwillige werden Sie sich fragen, ob sich ein Neubau im Jahr 2025 lohnt. Gerade die zu erwartende leichte Preiserholung legt ein Angehen Ihres Hausbauprojekts in diesem Jahr nahe.

Stehen Sie gerade vor der Entscheidung, ein Haus zu bauen, empfiehlt es sich, schnell zu handeln, um von der aktuell positiven Entwicklung zu profitieren. Wenn Sie zeitnah einen Bau- oder Werkvertrag mit Festpreisgarantie abschließen, sind Sie auf der sicheren Seite. Der von vielen Hausbaufirmen angebotene Fixpreis bedeutet, dass der Hausbau nicht teurer als vereinbart werden darf, selbst wenn es zu wieder Anstiegen bei Baustoffpreisen und Lohnkosten kommen sollte.

Hausbau aus einer Hand für mehr preisliche Sicherheit

Bauunternehmen, die alle Bauleistungen aus einer Hand anbieten, sind für die Koordination und korrekte Ausführung aller Gewerke verantwortlich. Demnach stehen sie auch in der Verantwortung, wenn es zu Lieferengpässen und Bauverzögerungen kommt und tragen das Risiko von Preissteigerungen und Inflation. Wenn Sie hingegen als Baufamilie alle Gewerke selbst organisieren, liegt die Koordination und Haftung für Verzögerungen in Ihren Händen. In diesem Fall müssen Sie eigenständig Lösungen finden und für etwaige Verluste durch Materialpreissteigerungen aufkommen.

Fazit: Wann werden die Baustoffe wieder billiger?

Zwar scheint die Baustoffe-Preisentwicklung aktuell uneinheitlich zu verlaufen, dennoch zeigt sich bei bestimmten Baumaterial-Preisen genau wie bei Handwerkskosten eine Verbesserung. Folglich ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Baustoffpreise 2025 etwas vergünstigen.

Unsere Empfehlung: Bauen Sie möglichst rasch mit einem Full-Service-Anbieter und sichern Sie sich so relativ preiswerte Baustoffpreise im Jahr 2025. Vergleichen Sie Angebote mehrerer Anbieter, um den für Sie passendsten Bauvertrag abzuschließen.

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