Hausbau Lexikon

Sockelputz

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Sockelputz ist Verputz, der auf den Haussockel aufgetragen wird. Ein Sockel ist der Hausteil, der über dem Geländeboden 25 Zentimeter, besser 30 bis 100 Zentimeter, hochragt. Er ist oft von anderer Farbe als die Hauswand und muss solide sein. Denn vom Boden dringt Feuchtigkeit nach oben, von oben Wasserspritzer (Regen, Schnee, mit Streusalz, durch Autos oder Gartenschläuche); Stöße von Bällen und Kinderfahrzeugen treffen ihn.

Sockel verputzen verlangt Vorarbeit.

Der Wandbereich unter dem Geländeboden wird zwei Zentimeter tief freigelegt, und Bitumen(besser als Dichtschlämme für Sockel) aufgestrichen.
Zur besseren Haftung der Putzschichten wird oft Vorspritzmörtelbenutzt, dann der Sockelputz aufgetragen: als einlagiger Sanierputz oder als mehrlagiges Sanierputzsystem (zwei bis drei Millimeter dicker Unterputz, möglicher Armierungsputz und Oberputz).
Nur im Bereich unter der Erdoberfläche werden auf den fertigen Putz nochmals Bitumen (oder Dichtschlämme für Haussockel) aufgetragen.
Bitumen muss durch Bitumenpappe oder Noppenfolie geschützt werden, bevor wieder Erde aufgefüllt wird.
Abhängig vom Ausgangszustand der Hauswand (dicht, gedämmt oder nicht) kann man den Haussockel auch verkleiden(Bimssteine, Blähtonsteine, Altziegel, Betonsteine, Kalksandsteine usw.). Statt Steinverkleidung kann auch imprägnierende Silikat-Sockelfarbe gestrichen werden.

Ist Sockelputz wasserdicht?

Ja, der Putz auf dem Sockel ist fest und wasserdicht, wenn er lückenlos aufgetragen wird. Bekommt der Sockelputz Risse, und Wasser dringt ein, kann dies zu Schimmel, Blasen und abbröckelndem Putz führen, bis hin zu Wasser im Keller. Die Mauer wieder zu trocknen, ist teuer. Durch eine fachgerechte Abdichtung ist Wertverlust am Haus vermeidbar.

Was ist der beste Sockelputz?

Sockelputz muss dicht, druckfest, wasserabweisend, frostbeständig und salzresistent sein. Seit den 1980er Jahren hat sich Sanierungs-Vorspritzmörtel (ein Spritzbewurf als Grundierung, damit der Putz gut haftet) bewährt, darauf wird WTA-Sanierungsputz (das WTA-Zertifikat bescheinigt Wirksamkeit) aufgetragen, achtzig Zentimeter über die sichtbare Schädigung hinaus.

Der sanierte Haussockel kann wasserabweisend gestrichen oder mit Natursteinen verkleidet werden (Sockelveredelung), um ihn noch besser zu schützen. Natursteine sind solider als Mosaikputz, sie sind sehr widerstandsfähig gegen Witterung, bedecken Dämmplatten und sind pflegeleicht (kein wiederkehrendes Sockel Verputzen und Streichen mehr).

Kann man Sockelputz streichen?

Ja, Sockelputz zu streichen, erfordert stufenweises Vorgehen:

Alte Farbschichten, die schon abblättern, gründlich mit dem Spachtel abkratzen oder abschleifen (mit einem Winkelschleifer)
Die Fugen mit einem Handbesen von Mörtel, Staub (und eventuell Ausblühungen) befreien.
Den Spritzbewurf (Vorspritzmörtel) mit dem Spachtel aufwerfen, das Werfen dient gegen Lufteinschlüsse
Den Unterputz auftragen. Ein Armierungsgewebe kann aufgelegt werden
Auf die nasse Fläche den nassen Oberputz auftragen.
Der Sockelputz muss gut trocknen (zwei bis drei Tage), bevor er angestrichen wird oder man den Haussockel verkleiden kann; so haften Farbe und Steine gut. Ein Anstrich mit imprägnierender, frostsicherer, mineralischer Farbe ist preiswerter, eine Verkleidung mit Buntsteinen oder Natursteinen ist langlebiger.

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