Hausbau Lexikon

Regenwassernutzungsanlage

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Regenwassernutzungsanlagen dienen dazu, um für private Haushalte hochwertiges Brauchwasser aufzubereiten und dadurch kostbares Trink-/Frischwasser und die Kosten hierfür zu sparen. Dafür ist es wichtig, Regenwasser zu sammeln, zu filtern und dem Bedarf entsprechend mithilfe von Leitungen ins Haus zu pumpen. Dafür wird das Regenwasser in einem Regenwassertank aufgefangen.

Auf diese Weise erhalten Hausbesitzer für einige Bereiche wie beispielsweise der Waschmaschine und Toilettenspülung sowie der Gartenbewässerung aufbereitetes Wasser und können ihre Kosten für Frischwasser deutlich senken. Aus diesen Gründen ist Regenwasser auffangen höchst ökonomisch wie auch ökologisch.

Regenwassernutzungsanlagen können mithilfe verschiedener Systeme das Wasser aufbereiten. Dadurch variieren Funktion und Aufbau entsprechend. Üblicherweise setzt sich der Regenwasserspeicher aus folgenden Teilen zusammen:

Zisterne beziehungsweise Regenwassertank
Filter
Pumpe
Hauswasser-Werk
Leitungssystem
Steuerung
eventuell Frischwasser-Nachspeisung.

Wie funktioniert eine Regenwassernutzungsanlage?

Das Grundprinzip einer Regenwassernutzungsanlage besteht darin, dass Regenwasser zu sammeln, es danach gefiltert und beispielsweise mittels Zisterne gesammelt wird. Für die Nutzung im Haus wird das aufbereitete Regenwasser in einem eigenen Rohrsystem zur jeweiligen Entnahmestelle wie beispielsweise einem Wasserhahn für die Gartenbewässerung oder zur Toilette gepumpt.

Die Anlage an sich lässt sich mit Frischwasser Nachspeisen. Optimal ist allerdings, wenn eine zweite Leitung für die Verbrauchsstellen installiert wird. Überlaufendes Regenwasser in der Zisterne gelangt entweder ins öffentliche Kanalnetz oder wird zur Versickerung weiter geleitet.

Wie viel kostet eine Regenwassernutzungsanlage?

Die absolut exakten Kosten, die eine Anlage zur Nutzung des Regenwassers verursachen kann, lässt sich nicht pauschal aufführen. Dies gilt auch für die laufenden Kosten der Anlage. Für die Berechnung sind jedoch unterschiedliche Faktoren zu beachten:

der Zweck, der Regenwasser auffangen sinnvoll macht
die Größe vom Regenwassertank
die Investition für die Anlage und deren Installation
ein Vergleich, ob örtlich für Regenwasser Abwassergebühren zu zahlen sind
die Kosten, die für Wartung sowie Reparatur der Anlage regelmäßig anfallen können.

Die Investition (inklusive Installation) kann durchschnittlich zwischen 4.000 Euro und 6.000 Euro liegen (je nachdem, welche Größe die Anlage aufweist). Gleichzeitig wird allerdings deutlich an Frisch-/Trinkwasser eingespart, da Regenwasser für viele Bereiche rundum das Haus zu nutzen ist. Die Ersparnis an öffentlichen Gebühren für Trinkwasser kann für einen 4-Personen-Haushalt circa 200 Euro/Jahr betragen.

Was kann man mit Regenwasser machen?

Regenwasser sammeln ist allein schon deshalb sinnvoll, da es aufgrund seiner Weichheit speziell für die Waschmaschine und Gartenpflanzen (keine keimtötenden und konservierenden Zusätze wie Fluor oder Chlor) geeignet ist. Des Weiteren lässt es sich beispielsweise zur Toilettenspülung, jedoch auch zur Autowäsche nutzen.

Je nach Region ist Regenwasser nachweislich deutlich sauberer, als bisher gedacht.

Durch die Investition in eine Regenwassernutzungsanlage können Hausbesitzer fast 50 Prozent ihres Wasserbedarfes ersetzen. Die Anlage sollte daher von Experten konzipiert und erstellt werden, wobei die DIN 1989-1 beachtet werden muss. Die wichtigste Regel ist jedoch, dass grundsätzlich keine unmittelbare Verbindung zwischen Regenwasser- und Trinkwasserkreislauf bestehen darf.

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