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Primärenergiebedarf

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Bei dem Primärenergiebedarf im Neubau handelt es sich um die Menge Energie, die im gesamten Haus benötigt wird. Hierbei muss auch eine zusätzliche Energiemenge berücksichtigt werden, welche mittels örtlicher oder zeitlich vorgelagerter Prozessketten im Außenbereich des Gebäude-Systems durch Gewinnung, Verteilung und Umwandlung der verwendeten Brennstoffe entsteht.

Um den Primärenergiebedarf (Qp) exakt zu ermitteln, wird der sogenannte End-Energiebedarf, unter Einbeziehung des genutzten Energieträgers, mit einem bestimmten Primärenergie-Faktor multipliziert. Diese Faktoren sind in dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) festgelegt:

Flüssiggas, Erdgas 1,1
Heizöl 1,1
Strom 1,8
Holz 0,2
Braunkohle, Steinkohle 1,1.

Der Primärenergiebedarf kann zudem als Basis für die Größe ökologischer Kriterien wie unter anderem CO2-Emissionen verwendet werden, da hierbei der komplette Energieaufwand miteinbezogen wird, und nicht allein der innerhalb Ihres Hauses. Bezieht sich der Primärenergiebedarf im Neubau in kWh auf das gesamte Jahr, erhalten Sie den Jahres-Primärenergiebedarf in Deutschland als kWh/a (Kenngröße für Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter (m²) pro Jahr (a)).

Was ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes?

Mit dem Primärenergiebedarf besteht die Möglichkeit, um ökologische Kriterien wie unter anderem CO2-Emissionen in ihrer Höhe besser zu beurteilen. Denn dieser Wert beinhaltet, neben dem Energiebedarf des Hauses, auch den kompletten Aufwand, der für die Energie eingesetzt wird.

Die EnEV 2014 wurde durch die EnEV 2016 und mittlerweile durch das Gebäudeenergiegesetz ersetzt. Eine der Neuerungen besteht besonders darin, dass für die Höchstwerte des Energieverbrauchs nicht mehr die Gebäudeform, sondern ein sogenanntes Referenzhaus als Orientierung gilt. So ist beispielsweise das KfW Effizienzhaus 55 nur aufgrund bestimmter Kriterien zur Förderung zugelassen und kann beispielsweise mit zinsgünstigen Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden. In diesen Fällen ist lediglich ein Primärenergiebedarf KfW 55, also höchsten 55 Prozent eines Referenzgebäudes wünschenswert.

Wie berechnet man den Primärenergiebedarf?

Um Ihren aktuellen Primärenergiebedarf im Neubau zu berechnen, multiplizieren Sie den derzeitigen Endenergiebedarf mit dem Primärenergie-Faktor, der für Ihren Brennstoff in dem GEG festgelegt ist, wie beispielsweise 0,0 für Erde/Luft/Wasser, 1,1 für Heizöl oder 1,1 für Flüssiggas/Erdgas.

Ihr Endenergiebedarf ist die Menge Energie, die in Ihrem Gebäude für sämtliche Heizanlagen, Warmwasserbereitung, Kühlung und Lüftung bereitgestellt werden muss, damit während des ganzen Jahres eine normierte Rauminnentemperatur und Bereitstellung von Warmwasser gewährleistet ist. Der Jahreswert wird mit der Kennung kWh/a bezeichnet.

Das Ziel bei dem Primärenergiebedarf Deutschland ist es, dass dieser möglichst gering ausfällt.

Was bedeutet Primärenergiebedarf im Energieausweis?

Der Primärenergiebedarf KfW 55 ist letztendlich der Richtwert, welcher den realen Energiebedarf eines Hauses in kWh (Kilowattstunde) je Quadratmeter (m2) sowie im Jahr (a) liefert (kWh/m²a). So bedeutet beispielsweise ein Energiekennwert von 90,85 kWh, dass jährlich 90,85 Kilowattstunden/Quadratmeter an Energie verbraucht werden.

Verwenden Sie in Ihrem Haus beispielsweise den Energieträger Heizöl, muss der Energiekennwert in kWh lediglich im Liter umgerechnet werden. Nun lässt sich relativ einfach ermitteln, welche Heizkosten jährlich circa für dieses Haus auf die Besitzer/Bewohner zukommen können

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