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Lexikon
Oberfenster
siehe Oberlicht.
Oberkante Kellerdecke
Die Bezeichnung "Oberkante Kellerdecke" spielt nur beim Fertighaus eine Rolle, weil die meisten Preisangaben den Bau des Hauses "ab O.K.", also ab Oberkante Kellerdecke betreffen. Die Kosten für den Keller samt Oberkante Kellerdecke oder (bei Häusern ohne Keller) die Kosten für die Bodenplatte sind also nicht in den genannten Preisen enthalten, sofern dies nicht anders dargestellt wird.
Oberlicht
auch: Oberfenster, Oberlichtfenster, Oberlichte, OberlichterKleineres Fensterelement, das vor allem der Belüftung eines Raumes dient und das aus diesem Grund meistens mit einem Kipp- oder Klappmechanismus versehen ist. Das Oberlicht befindet sich zwar in einem eigenen Fensterrahmen, ist aber immer mit dem Hauptfenster verbunden und wird, wie der Name schon sagt, oberhalb dieses Haupfensters eingebaut. Zum Bestandteil eines Oberlichts kann auch der Sturmhaken gehören. Das Foto des Herstellers KOWA zeigt im oberen Teil ein Oberlicht mit Sturmhaken.
Oberlichtfenster
siehe Oberlicht.
Oberrähm
siehe Ankerbalkenbauweise.
Oberrähmgefüge
siehe Ankerbalkenbauweise.
Oberrähmkonstruktion
siehe Ankerbalkenbauweise.
Oberrähmverzimmerung
siehe Ankerbalkenbauweise.
Oberschwelle
siehe Rähme
Oberzug
auch: OberzügeIm Gegensatz zum Unterzug, der unterhalb oder in einer Decke zu finden ist, verläuft der Oberzug überhalb der Decke (Daher auch die weitere Bezeichnung Überzug). Der Balken oder Träger trägt die darunter in Querrichtung zum Oberzug angeordneten und an ihm befestigten (hochgehängten) Deckenbalken ab, damit die Deckenbalken selbst wegen der erforderlichen Begrenzung der Durchbiegungen oder Biegespannungen nicht zu große Querschnitte erhalten. Ober- oder Überzüge werden nicht nur aus Holz oder Stahl ausgeführt, sondern bei Massivbauten auch aus Stahlbeton. Durch speziell geformte Bewehrung können an einen Überzug auch massive Stahlbetondecken angehängt werden, die dadurch analog zu einer Holzbalkendecke mit kleinerem Querschnitt ausgeführt werden können.
Ochsenauge
auch: OchsenaugenDas Ochsenauge ist zum einen die andere Bezeichnung für Fledermausgaube. Zum anderen werden auch ovale oder runde Fensteröffnungen, die in einer Wand (über Türen häufiger) oder in Kuppeln zu finden sind als Ochsenauge bezeichnet. Das Ochsenauge ist vor allem in der Architektur des 17. und 18. Jh. verbreitet.
Ochsenmaulziegel
siehe Biberschwanzziegel.
Odorium
auch: OdorienDas Odorium ist ein Duftinhalationsbad. Der Raum wird mit beheizten Flächen (ähnlich wie ein Tepidarium) ausgeführt. Der Benutzer kann unter verschiedenen Düften auswählen. Diese werden durch Verdunstung von ätherischen Ölen erzeugt. Um den Duft sichtbar zu machen, ist die gemeinsame Einbringung mit Wasserdampf möglich. Daher ist ein Odorium auch häufig in ein Caldarium integriert.
öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
Freier Sachverständiger und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger sind die Berufsgruppen, mit denen es der Bauherr am meisten zu tun hat. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige muss, ehe er von der zuständigen IHK die Bestallungsurkunde erhält, eine nicht einfache Bewerbungsprozedur durchlaufen, während der nicht nur seine Fachkunde, sondern auch seine persönliche Lebenssituation geprüft wird.
Ökohaus
auch: ÖkohäuserEin Ökohaus zeichnet sich durch ökologische Bauweise und niedrigen Energieverbrauch aus. Das Niedrigenergiehaus ist Standard. Es kommen konsequent und durchgehend biologisch unbedenkliche Baustoffe zum Einsatz. Wand- und Dachaufbauten sind diffusionsoffen, das heißt es werden keine Mineralwolle, Spanplatte oder Plastikfolie verwendet. Dadurch hat Feuchtigkeit keine Chance, sich irgendwo einzunisten und für Schimmelbildung verantwortlich zu sein. Dämmstoffe sind beispielsweise Holzweichfaserplatten oder Hanf. Der Boden wird mit Massivholz, Parkett, Teppich aus Naturfasern oder Natursteinen belegt. Naturfarben verschönern die Wände.
Ökokonto
Der Begriff Ökokonto ist ein Schlagwort, das häufig in einem Zug mit der Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleitplanung verwendet wird. Durch die Einrichtung eines Ökokontos kann sich eine Gemeinde auf künftige Bebauungsplanverfahren vorbereiten, indem sie Flächen bevorratet und gegebenenfalls bereits Maßnahmen für den Naturschutz durchführt, die dann später im Bebauungsplan den Eingriffen als Ausgleichsflächen zugeordnet werden. Mit dem Ökokonto sind zahlreiche Vorteile verbunden: Die Gemeinde spart Kosten. Planungsverfahren werden beschleunigt. Nutzungskonflikte werden entschärft. Zugleich dient ein Ökokonto den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege: Vorgezogen durchgeführte Ausgleichsmaßnahmen kommen Natur und Landschaft frühzeitig zugute. In Zusammenhang mit anderen naturschutzfachlichen Planungen (Landschaftsplanung, Biotopverbundplanung etc.) kann ein Beitrag zur Umsetzung der Naturschutzziele der Gemeinde geleistet werden. Neben der zeitlichen Komponente, sind räumliche Aspekte zu bedenken. So ist es naturschutzfachlich und aus Gründen einer kostengünstigen Pflege empfehlenswert, Maßnahmen zum Ausgleich in einem Raum zu konzentrieren.
Ökopflaster
siehe Sickerpflaster.
Öko-Spülkasten
Unter einem Öko-Spülkasten wird ein Spülkasten mit einem geringen Wasserverbrauch beim Spülen verstanden. Er ist zum einen mit einer sogenannten Wasserspartaste ausgerüstet, zum anderen lässt sich die Wassermenge, die beim Spülvorgang verbraucht werden soll, einstellen.
Ökostrom
auch: Grüner StromUnter "Ökostrom, Grüner Strom, Naturstrom" wird allgemein elektrische Energie verstanden, die aus Regenerativen Energieträgern produziert worden ist. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Quellen nach menschlichen Maßstäben unendlich und vom Menschen nicht beeinflussbar sind. Die Möglichkeit, Ökostrom anbieten oder erwerben zu können, beruht auf der Liberalisierung des Strommarktes, die mit dem Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts vom 29.04.1998 eingeleitet wurde. Die zu Beginn nur theoretische Möglichkeit eines jeden Marktteilnehmers, seinen Stromlieferanten frei zu wählen, wird Zug um Zug umgesetzt. Mit der Öffnung des Marktes geht auch eine Diversifizierung des früher nur einheitlichen Produktes Strom einher. Die heute angebotenen Stromprodukte (z.B. Ökostrom, Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung) unterscheiden sich dabei nicht physikalisch, sondern allein hinsichtlich der zur Erzeugung eingesetzten Energieträger. Die Herkunft von Strom aus Regenerativer Energie kann auf verschiedene Quellen zurückgeführt werden. In erster Linie ist es Sonnenenergie mit direkter Nutzung (Photovoltaik) oder den indirekten Erscheinungsformen Windenergie, Wasserenergie, Wellenenergie, oberflächennahe Erdwärme, Biomasse, Biogas, Meeresströmungsenergie, daneben auch die Erdwärme (Geothermie) und die Kraft von Planeten bzw. Mond in der Erscheinungsform der Gezeitenenergie.
Ölbrenner
Da die Brennpunkttemperatur von Heizöl erst bei 120°C liegt, muss es zerstäubt werden, damit es bei niedrigerer Temperatur verbrennt. Die Verbrennungsgüte ist von der Qualität der Zerstäubung abhängig. Nicht ausreichend feine Zerstäubung führt zu Russablagerungen und damit zu einem Mehrverbrauch an Heizenergie. Aus diesem Grund besitzen moderne Brenner einen Ölvorwärmer, der das Öl feiner und gleichmäßiger zerstäubt. Dabei findet die Vorwärmung in der Düsenhalterung statt. Bei Ölbrennern wird nach der Farbe der Flamme zwischen Gelbbrennern und Blaubrennern unterschieden.
Ölheizung
auch: ÖlheizungIn Deutschland werden rund 6 Millionen Ölheizungen betrieben, wobei die Zahl der Ölheizungen in den vergangenen Jahren im Vergleich zur Gasheizung rückläufig war. Ölheizungen galten als unzeitgemäß. Dank neuer Brennertechnik wurden sie jedoch sauberer und durch kompakte Bauweise platzsparender. Das Öl verbrennt jetzt bei niedrigeren Temperaturen. Dadurch verbrennt das Öl nicht mehr mit einer leuchtend gelben Flamme (Gelbbrenner), sondern mit blauer Flamme (Blaubrenner). So entstehen weniger Stickoxide und es verglühen keine Rußpartikel mehr, was die Kohlenmonoxidbildung verringert. Zudem sinkt der Ölverbrauch. Eine moderne Ölheizung benötigt etwa ein Drittel weniger Heizöl als eine veraltete. Die Energieausbeute eines Öl-Niedertemperaturkessels ist mit der eines Gaskessels zur vergleichen. Anders als bei Gas oder Strom ist man mit einer Ölheizung unabhängig vom öffentlichen Versorgungsnetz. Der Brennstoff ist im Sommer meist preiswerter und wird in großen Heizöl-Lagertanks auf Vorrat eingelagert.
Öltank
auch: Öltankssiehe (%Heizöl-Lagertank(%
ÖNORM
Die ÖNORM ist das für Österreich, was die DIN-NORM für Deutschland ist. Entsprechend oft gelten im österreichischen Baubereich ÖNORMEN, die jedoch keineswegs mit den deutschen DIN-Normen übereinstimmen müssen. Die Österreicher haben es immerhin geschafft, auch im Sinne des Verbraucherschutzes Normen zu entwickeln, nach denen genau definiert ist, welche Mindeststandards beispielsweise ein Fertighaus oder ein Ausbauhaus erfüllen muss und was überhaupt generell unter einem Fertighaus zu verstehen ist. In Deutschland wurde das noch in keiner Norm festgelegt.
örtlicher Potentialausgleich
auch: örtliche, Potentialausgleichesiehe Potentialausgleich.
Österreichischer Fertighausverband
Seit 1979 besteht der Österreichische Fertighausverband. Von Anfang an wurde ganz speziell auf die Interessen der Konsumenten eingegangen und die Qualität zur obersten Prämisse gemacht. Der ÖFV ist eine unabhängige Qualitätsgemeinschaft und nur Firmen die seine Vorgaben und Auflagen erfüllen, können in den Verband aufgenommen werden. Der ÖFV steht sowohl Fertighausproduzenten mit Produkten in Holzbauweisen, als auch Herstellern von Objekten in Wohnbeton-oder Ziegelbauweisen offen, sofern sie ihre Geschäftsstelle in Österreich haben und Fertighäuser nach der ÖNORM B2310 sowie den Definitionen des Verbandes erzeugen. Kontaktadresse: Österreichischer Fertighausverband Triester Straße 10 A-2351 Wiener Neudorf Tel.: + 43 2236 64 476 Fax: + 43 2236 65 928 Internet: www.fertighaus.org
Ofenkachel
auch: Ofenkachelnsiehe Kachel
offene Bauweise
Im Bebauungsplan kann die Bauweise als offene oder geschlossene Bauweise festgesetzt werden. In der offenen Bauweise werden die Gebäude mit seitlichem Grenzabstand als Einzelhäuser, Doppelhäuser oder Hausgruppen errichtet. Die Länge der Hausformen darf höchstens 50 m betragen. Im Bebauungsplan können Flächen festgesetzt werden, auf denen nur Doppelhäuser, nur Hausgruppen oder nur zwei dieser Hausformen zulässig sind.
Mehr Informationenoffenzelliger Schaumstoff
auch: offenzellige, Schaumstoffesiehe Schaumstoff.
organischer Dämmstoff
auch: organische, DämmstoffeOrganische Dämmstoffe werden aus organischen Stoffen wie Pflanzen oder Erdöl hergestellt und bestehen aus Kohlenstoffverbindungen. Neben Holzwolleleichtbauplatten, Kork, Flachs, Hanf, Baumwolle, Zellulose oder Holzfasern, zählen auch auch expandierte Polystyrol- oder Polyurethan-Hartschäume dazu. Sie sind je nach Dämmstoff und Anwendungsgebiet als Platten, kaschierte oder unkaschierte Bahnen, Matten, Schüttung oder einfach lose usw. auf dem Markt.
Ornamentdeckung
auch: Ornament-DeckungDachziegel und Dachsteine, aber auch Schiefer und Farbschiefer oder Bitumenschindeln können so eingedeckt werden, dass bei Verwendung eines unterschiedlich farbigen Ausgangsmaterials Werbeschriftzüge oder Ornamente auf dem Dach sichtbar werden. Die Ornamentdeckung ist in südlichen Ländern wie Kroatien weit verbreitet; insbesondere Kirchendächer weisen farbenfrohe Ornamentdächer auf. Natürlich können Ornamente auch "Ton-in-Ton" gestaltet werden, etwa auf einem Schieferdach. Hier ist dann schon großes Können und künstlerisches Feeling seitens des Schieferdeckers erforderlich.
Ornamentglas
auch: Ornamentgläsersiehe Gussglas
Ortgang
auch: OrtgängeAußer beim Walmdach werden bei den meisten Dachformen Ortgänge benötigt. Sie bilden den seitlichen Abschluss des Daches am Giebel. Ortgangziegel erübrigen oft die Verbretterung des Ortganges, der in jedem Fall geschlossen werden muss. Je Dachsteinreihe wird je ein Ortgangziegel links und rechts benötigt. Ortgangziegel sind zu einer Seite hin abgewinkelt und ermöglichen so einen sauberen Abschluss.
Mehr InformationenOrtgangblech
auch: OrtgangblecheOrtgangbleche schließen Dachflächen zu den Giebelseiten von Gebäuden hin ab. Besonders, wenn der Giebel nicht rechtwinklig zum Gebäude steht, müssen statt der Ortgangziegel Ortgangbleche vewendet werden. Sie verhindern einerseits, dass Niederschlagswasser an den Giebel oder unter die Dachhaut gelangt, andererseits schützen sie die Dachdeckung gegen Schäden durch Sturm. Ortgangbleche können ein- oder zweiteilig ausgeführt werden und je nach der Größe der Dachfläche in der Ebene der Dachhaut oder vertieft als Rinne verlegt werden. In Abhängigkeit vom Werkstoff sind die Mindestblechdicken einzuhalten (Aluminium 1,2 mm, Kuper und Titanzink 0,8 mm, verzinkter Stahl und Edelstahl 0,7 mm). Die Abstände der Tropfkanten vom Baukörper sollten mindestens 20 mm (40 mm bei Kuper) betragen. Bei Flachdächern werden für die Ortgänge meist industriell gefertigte Dachrandabschlussprofile verwendet.
Ortgangstein
auch: Ortgangziegel, OrtgangsteineOrtgangsteine bzw. -ziegel bilden den seitlichen Abschluss des Daches am Giebel und erübrigen oft die Verbretterung des Ortganges, der in jedem Fall geschlossen werden muss. Je Dachsteinreihe wird je ein Ortgangstein links und rechts benötigt.
Ortgangziegel
siehe Ortgangstein.
Ortssatzung
auch: OrtssatzungenGemeinden und Städte erlassen eigene "Gesetze", die sogenannten Ortssatzungen oder abgekürzt nur "Satzungen". Diese Satzungen regeln nicht nur etwa die Streu- und Räumpflicht, sondern greifen auch weit in die Gestaltungsfreiheit der Architekten und Bauherren ein. In einer Gestaltungssatzung kann vorgeschrieben werden, wie hoch ein Stockwerk im ersten Geschoß maximal werden darf. Und in einer Erhaltungssatzung kann untersagt werden, dass etwa in einem Fachwerkhaus zwei Felder zu einem vereinigt werden, um einem Schaufenster Platz zu machen. Wer über seinem Ladenlokal eine Markise anbringen oder sein Haus hellblau tünchen will, tut gut daran, die jeweilige Ortssatzung durchzulesen, ob er das denn überhaupt darf. Die Gemeinden sind berechtigt, Bußgelder zu verhängen und können bei groben Verstößen auch einen Rückbau erwirken.
OSB-Platte
auch: OSB-PlattenPlatten mit ausgerichteten Flachspänen, die in drei Schichten aufgeschüttet, mit Wachs und Phenolharz ummantelt und unter Druck und Wärme zu einer Platte verpresst werden. Jede OSB-Platte besteht also aus drei Holzstreifen, nämlich zwei Außenschichten in der Längs- und einer Mittelschicht in der Breitenrichtung. Dadurch wird die Platte sehr stabil bei gleichzeitig hoher Elastizität. OSB (Oriented Strand Boards) tragen wegen ihres geringen Gehaltes an den Leimstoffen sehr oft das Umweltzeichen "Blauer Engel". Es gibt sie in drei Beanspruchungsklassen. Sie sind in ihrer Stabilität gleichstarken normalen Spanplatten deutlich überlegen. Die Bedeutung der Kennzeichnungen nach EN 300: OSB 2 = Platte für tragende Anwendung im Innenbereich, OSB 3 = feuchtebeständig verleimte, konstruktive Platte für tragende Zwecke, OSB Z = Platte für hohe Tragfähigkeit in trockenen und feuchten Bereichen.