Hausbau Lexikon

Konvektion

Lexikon
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z

Unter Konvektion, englisch convection, versteht man Bewegungen innerhalb eines Gases oder einer Flüssigkeit die Energie aufnehmen und transportieren. Im Zusammenhang mit dem Hausbau bezieht sich der Begriff auf Wärmeübertragung durch Luftströmungen. Sie können mechanisch, zum Beispiel durch Ventilatoren oder Turbinen, ausgelöst werden. In der Natur entstehen sie durch Druck- und Temperaturunterschiede.

Luftströmungen können zu Wärmeverlust führen, wenn bei Wind durch die Wärmestrahlung Energie an die vorbeiströmende Luft abgegeben wird. Daher ist Konvektion bei der Isolierung von Häusern bedeutend. Ein gut isoliertes Gebäude verhindert den unkontrollierten Luft- und Wärmeaustausch mit der Umgebung. Dadurch geht weniger Wärme verloren und die Räume kühlen langsamer aus. Es muss weniger geheizt werden, was Energiekosten senkt und die Umwelt schont.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist die Beheizung des Hauses. Hier wird vor allem die thermische Konvektion genutzt, die zu einer besseren oder schlechteren Verteilung der Wärme im Raum führen kann. Bei der Konvektionsheizung wird die Konvektion sogar als Grundprinzip für besonders energieeffiziente Wärmeübertragung genutzt.

Wie funktioniert Konvektion?

Konvektion entsteht, wenn ein Medium über ein anderes strömt. Bei Wind strömt zum Beispiel Luft über eine Hauswand. Besteht ein Temperaturunterschied zwischen den beiden Medien, kommt es an Ihren Oberflächen zu einem Wärmeaustausch zwischen ihnen. Die Hauswand wird durch den Luftzug abgekühlt und die vorbeiziehende Luft erwärmt. Durch die Bewegung der Luft wird die Wärme fortgetragen und neue kalte Luft an die Oberfläche der Wand gebracht. Dadurch kühlt die Hauswand immer weiter aus, bis sie dieselbe Temperatur wie die nachströmende Luft erreicht.

Als Maß dafür wie stark der Wärmeaustausch zwischen zwei Medien ist, dient der Wärmeübergangskoeffizient.

Ein hoher Wärmeübergangskoeffizient bedeutet, dass viel Wärme übertragen wird. Er ist daher an Heizkörpern erwünscht.
An Dämmstoffen zur Wärmeisolierung ist dagegen ein niedriger Wärmeübergangskoeffizient wichtig.

Was ist thermische Konvektion?

Als thermische Konvektion bezeichnet man eine Luftströmung, die durch Temperaturänderung der Luft selbst entsteht. Ein Gegenstand, der erwärmt wird, dehnt sich aus. Durch diese Ausdehnung verliert warm werdende Luft an Dichte. Dadurch wird sie leichter und steigt nach oben. Kalte Luft hat eine geringere Dicht, ist daher schwerer und sinkt ab.

Diesen Effekt kann man sich zunutze machen indem man eine Fußbodenheizunginstalliert oder zumindest dafür sorgt, dass sich Heizkörper nahe am Boden befinden. Dann wird die Luft in Bodennähe erwärmt und trägt die Wärme an die Decke. Wenn die Wärme verbraucht ist, sinkt die kühle Luft wieder zum Heizkörper ab.

In diesem Zusammenhang ist die Position und Isolierung der Fenster zu beachten, da vorzeitige Abkühlung an ihnen die Wärmeverteilung unterbrechen kann.

Wo tritt Konvektion auf?

Konvektion tritt nur in Fluiden auf. Das sind Stoffe, die fließen können, also Flüssigkeiten und Gase. Der Stoff muss sich in Bewegung befinden und dabei über die Oberfläche eines anderen Stoffes gleiten. Handelt es sich dabei um einen trockenen Feststoff kommt es nur zum Wärmetausch.

Auch zwischen zwei Fluiden ist jedoch Konvektion möglich. Dabei kommt es zusätzlich zur Wärmeströmung auch zu Stofftausch. Ein Beispiel dafür ist die Trocknung, bei der Luft Feuchtigkeit aufnimmt. Sie kann im Hausbau, zum Beispiel zur Beschleunigung der Trocknung von Zement und Lacken genutzt werden.

Sind Sie bereit, Ihr Traumhaus zu finden?

Hausbau-Assistenten starten

Konvektion

Für welche Hausart interessieren Sie sich?

Sind Sie bereit, Ihr Traumhaus zu finden?