Kapitaldienst

Bei einem Tilgungsdarlehen ist die Höhe der Tilgung die komplette Laufzeit des Kredites gleich. Da die Zinsen aber grundsätzlich immer auf die Höhe der offenen verbliebenen Tilgungssumme berechnet werden, sinkt bei dieser Kreditform die Ratenhöhe immer weiter ab, weil durch die gleichbleibende Tilgung die Restschuld kontinuierlich verringert wird. Am Beginn der Kreditrückzahlung muss folglich die höchste Rate gezahlt werden, die aber laufend von der Höhe her abnimmt.

Gerade bei der Baufinanzierung war das Tilgungsdarlehen Standard, ist aber heute weitgehend durch das Annuitätendarlehen abgelöst worden, das immer gleichbleibende raten aufweist.

Grundsätzlich ist das Tilgungsdarlehen für alle die beste Wahl, die ein hohes Einkommen haben und somit auch hohe Raten zu Beginn der Kreditrückzahlung leisten können und dadurch auch schneller mit der Tilgung des Fremdkapitals fertig sind. Allerdings ist es gerade für Kreditnehmer mit geringem Einkommen sinnvoll, ein Annuitätendarlehen zu wählen. Hier ist die Rate der Rückzahlung immer gleichbleibend und damit besser zu kalkulieren.

Durch den ständig wachsenden Anteil der Tilgung, weil der Zinsanteil immer geringer wird, wird dieses Darlehn auch die Kosten langfristig besser absichern. Allerdings ist gerade in Zeiten von Nullzinsen die Bedeutung des Zinsanteils gar nicht mehr so relevant. Eine immer und für alle passende Kapitaldienst Formel gibt es folglich nicht.