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Hygroskopie

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Mit Hygroskopie oder auch Hygroskopizität genannt, verknüpfen viele Hausbesitzer die unerwünschte Ablagerung alkalischer Salze an der Außenwand aufgrund schlecht ausgeführter horizontaler Sperre der Fassade. Tatsächlich bezeichnet hygroskopisch die Fähigkeit von Baustoffen, Feuchtigkeit in Form von Wasser oder Dampf zu absorbieren und wieder abzugeben. Einige Stoffe verändern dabei ihre Struktur, andere nicht.

Hygroskopie kann ebenso in gewünschter Form auftreten. Einfache Hygroskopie findet sich im Alltag beispielsweise mit den kleinen Päckchen Silica-Gel, die zahlreichen Verpackungen empfindlicher Elektronik beigefügt sind. Der ungiftige Inhalt nimmt Umgebungsfeuchtigkeit auf und bewahrt den Packungsinhalt vor negativen Einflüssen. In Form feuchtigkeitsregulierender Baustoffe sorgten Hygroskopie für ein gesundes Raumklima.

Was ist ein hygroskopischer Stoff?

Ein hygroskopischer Stoff nimmt Wasser oder Dampf aus seiner Umgebung auf, bindet es und gibt es wieder ab. Dieser Vorgang geschieht auf chemischer Grundlage oder struktureller Eigenschaft. Hygroskopie ist allen natürlichen Fasern und Mineralien mehr oder weniger eigen. Diese Fähigkeit macht sich der Hausbesitzer zu nutzen in Form von Raumklima-förderlichen Boden- und Wandbelägen wie Holz oder Teppich aus Naturfasern. Auch Ziegel, Kalk und Lehm gehören zu den vorteilhaft hygroskopischen Baustoffen.

Übrigens: Stark hygroskopischen Stoffen nehmen nach Wasserentzug ihre alte Struktur wieder auf. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die kleinen Entwässerungskissen für Innenräume oder den Pkw.

Warum ist Holz hygroskopisch?

Wie die meisten Naturfasern nimmt Holz sehr leicht Feuchtigkeit auf. Dies liegt in der offenporigen, raue und schuppige Struktur begründet. Anders als Kokos, Flachs, Hanf, Stroh oder Schafwolle verändert sich Holz bei übermäßiger Nässe und verliert seine Substanz. Im normalen Wohnbereich jedoch trägt ein Holzboden wesentlich zur gesunden Raumluft bei und dehnt sich aus, bzw. zieht sich wieder zusammen. Das Holz "arbeitet". Dies muss bei den Verlegearbeiten berücksichtigt werden.

Mit einem Hygroskop, meist Hygrometer genannt, hat man die Raumfeuchtigkeit stets im Blick.

Welche Stoffe sind hygroskopisch?

Als stark hygroskopisch gelten vor allen Dingen Salze wie Schwefelsäure, Calciumchlorid und Magnesiumchlorid. Sie agieren in chemischen Verbindungen mit der Feuchtigkeit. Naturfasern und Hölzer besitzen diese Fähigkeit in geringerem Maße und verändern sich nur bedingt. Gerade das macht sie für den Bauherren interessant.

Mittels Sorptionsisotherme lässt sich der Feuchtegehalt von mineralischen Baustoffen berechnen. Deren sogenanntes Sorptionsvermögen beschreibt, in welchem Maße sie in der Lage sind, kurzfristige Schwankungen der Raumluft auszugleichen. Dies sorgt für das gewünschte Wohlfühl-Empfinden innerhalb des Hauses.

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