Erdaushub
Als Erdaushub wird die Erde bezeichnet, die bei Grabarbeiten aus dem Boden ausgehoben wird. Dabei muss es sich nicht ausschließlich um reine Erde handeln. Das ausgehobene Material kann auch Sand, Lehm, Kies und ähnliches umfassen. Auch der sogenannte Mutterboden gehört zum Erdaushub. Er muss allerdings aufgrund von gesetzlichen Vorschriften getrennt behandelt werden, wenn man den Erdaushub entsorgen lässt.
Erdaushub fällt beim Hausbau bei vielen Tätigkeiten an, beginnend mit der Anlage des Fundaments bis zu den Anschlussarbeiten an Wasser-, Strom- und Gasleitungen. Auch nach Fertigstellung des Hauses werden manchmal noch Erdaushubarbeiten, zum Beispiel zur Anlage eines Swimmingpools oder Gartenteiches ausgeführt.
Ein Teil des Erdaushubes kann auch wieder bei den Bauarbeiten genutzt werden, um Löcher aufzufüllen oder die Gartenlandschaft zu gestalten. Der Rest muss als Bauschutt entsorgt werden. Er wird oft verwendet, um Gruben aufzufüllen, Lärm- oder Sichtschutzwälle zu errichten oder Wald- und Wirtschaftswege anzulegen.
Allerdings muss genau zwischen Mutterboden, verunreinigter Erde und kontaminiertem Boden unterschieden werden.
- Unter Mutterboden versteht man Humus enthaltende Erde, die bepflanzt werden kann und deshalb besonders geschützt ist.
- Verunreinigte Erde kann Steine, Pflanzenteile und Wurzeln enthalten, die die Entsorgung erschweren.
- Kontaminiert ist das Material, wenn es Giftstoffe oder Schwermetalle enthält, die die Gesundheit oder Umwelt schädigen und daher nach besonders strengen Vorschriften entsorgt werden muss.