Bewehrungen
Unter dem Begriff der Bewehrung versteht man im Baugewerbe allgemein die Installation von Stahlverbünden, Geflechten oder Matten, die selbst in der Regel aus einzelnen Stahlstangen bestehen und einen Verbundwerkstoff bilden. Das komplexe Konstrukt wird in der ersten Bauphase während des Rohbaus eines Hauses in den Beton eingebracht, um später die Tragfähigkeit des Untergrundes auf unterschiedliche Art und Weise zu erhöhen. Durch den Einsatz einer Bewehrung bzw. mehrerer Bewehrungen wird allgemein die Stabilität eines Gebäudes erhöht und somit die Grundlage für den Hochbau geschaffen. Bewehrungen kommen daher besonders beim Bau von mehrstöckigen Wohnhäusern, Türmen oder Hochhäusern zum Einsatz.
Bewehrungen sind in verschiedenen Formen im Bauwesen üblich. Sie werden wahlweise als Bewehrungsmatten waagerecht über dem Boden angebracht, senkrecht in Form von Stahlfasern zu einem Gitter zusammengefasst oder als Längsbewehrungen für den Einbau von Türen genutzt. Außerhalb der Baubranche kommen Bewehrungen auch im Maschinenbau (z. B. dem Bootsbau oder der Raumfahrt) zum Einsatz. Grundlage der Verlegung einer Bewehrung ist in der Regel ein detailliert ausgearbeiteter Bewehrungsplan. Als Grundelement für die Herstellung von Bewehrungen werden neuerdings statt der üblichen Stahlfasern auch Glas- oder Kohlestofffasern erprobt oder finden bereits gängige Verwendung.