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Baustellenverordnung

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Die Baustellenverordnung (BaustellV) beinhaltet alle gesetzlichen Vorgaben rund um die Themen Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen entsprechend dem § 4 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Dabei umfasst die Vorlage zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB) konkrete Einzelheiten wie beispielsweise den Einsatz eines Koordinators sobald mehrere Arbeitgeber auf einer Baustelle zum Einsatz kommen.

Aufgrund der erhöhten Gefahrenlage in diesem Bereich ergänzt die Baustellenverordnung das allgemein gehaltene Arbeitsschutzgesetz. Sie ist wesentlicher Bestandteil der übergeordneten Baustellenordnung, die unter anderem Themen wie Umwelt- und Verkehrsschutz an der Baustelle beinhaltet.

Wann ist die Baustellenverordnung anzuwenden?

Grundsätzlich gilt die Verordnung für jedes zu errichtende Gebäude. Einzige Ausnahme ist eine Baustelle ohne Arbeitnehmer.

Bereits bei der Planung eines Bauunternehmens sind die gesetzlichen Vorgaben der Baustellenverordnung fester Bestandteil. Sie unterstützt Koordination, Kommunikation und Zusammenarbeit auf der Baustelle. Mit ihr werden bereits in der Planungsphase wesentliche Gefahren auf der Baustelle zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erfasst und eingeschätzt.

Mehr Sicherheit bringt die Umsetzung der Baustellenverordnung durch den SiGeKo, den Fachmann in Sachen Sicherheit und Gesundheit aller direkt am Bau beteiligten. Dieser reicht gegebenenfalls spätestens zwei Wochen vor Baubeginn die Vorankündigung gemäß der Baustellenverordnung beim zuständigen Bauamt ein.

Wann wird ein SiGeKo erforderlich?

Sobald der Ablauf der Arbeiten nicht mehr in der Hand nur eines einzelnen Arbeitgebers liegt, tritt zwingend ein Koordinator auf den Plan. Der SiGeKo - der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator

berät Bauherren, Planende und Ausführende einer Baustelle bereits in der Planungsphase zu allen Vorschriften der Baustellenverordnung
optimiert alle Leistungen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz in den Ausschreibungen sowie den Vergabe- und Bauvertragsunterlagen
minimiert damit Gefahren und Risiken im Arbeitsablauf. Das verhindert teure Unterbrechungen und Ausfallzeiten und sorgt für eine gesteigerte Qualität der ausgeführten Arbeiten
erstellt zudem eine Vorankündigung und übermittelt diese an die zuständige Baubehörde.

Was muss ein SiGe-Plan enthalten?

Der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGe-Plan) ist ein, auf die individuellen Gefahrenlagen der Baustelle zugeschnittenes Steuerungsinstrument. Neben Termin- und Baustelleneinrichtungsplan gehört er zu den wichtigen Unterlagen, die ein hohes Maß an Arbeitsschutz vorgeben. Inhalt dieses Papiers sind wesentliche Grundelemente wie Arbeitsabläufe und deren zeitliche wie räumliche Zuordnung. Des weiteren beinhaltet der Plan die handwerk- und bautechnisch-bezogenen und -übergreifenden Gefährdungen, bzw. deren Vermeidung und Minimierung. Alle Arbeitsschutzmaßnahmen runden den Inhalt des SiGe-Plans ab.

Seine Erstellung ist vom Bauherren selbst vorzunehmen. Dieser kann diese Aufgabe jedoch an einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator übergeben.

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