
Der Baustoff Wasserglas: Tipps & Wissenswertes

Sie haben sich nicht verlesen: Wasserglas bezeichnet nicht nur ein Trinkgefäß, sondern auch ein meist flüssiges Allround-Baumaterial, das bei der Versiegelung und Abdichtung von Oberflächen, als Bind- und Klebstoff, Grundierung genau wie zur Senkung der Entzündlichkeit von Bauholz zum Einsatz kommt.
So hat Wasserglas diverse praktische Eigenschaften, die vielfältige Anwendungsbereiche ermöglichen. Ob als Witterungsschutz oder Bauwerksabdichtung bei durchlässigen Oberflächen, zur Verbesserung der Wasserdichtigkeit und Minimierung der Staubentstehung, Wasserglas erweist sich als Baustoff als wahres Multitalent. Doch was genau ist Wasserglas, welche Funktionen hat es, wie wendet man es an, und welche Vor- und Nachteile gibt es?
Wasserglas ist ein aus Quarz und unterschiedlichen chemischen Elementen zusammengeschmolzenes Glas (je nach Hauptbestandteil gibt es daher Natriumwasserglas, Kaliumwasserglas oder Lithiumwasserglas), das nach dem Erstarren zu Pulver verarbeitet und dann in Wasser gelöst wird. Diese alkalische Lösung ist vielseitig anwendbar, unter anderem als Bestandteil von Kalk- und Anti-Schimmel-Farbe, als Kleb- und Bindemittel, Imprägnier-, Brandschutz- und Konservierungsstoff.
Das flüssige Wasserglas bringt man auf die jeweilige Oberfläche auf; nachdem die wässrigen Bestandteile verdunstet sind, bleibt eine transparente gleichmäßige Beschichtung zurück, die mit dem Untergrund dauerhaft verbunden ist. Je nachdem, aus welchen Inhaltsstoffen das Wasserglas konkret gemischt ist, ergeben sich variierende Merkmale und Anwendungsgebiete.
Für was nimmt man Wasserglas? Wie bereits angesprochen, ist Wasserglas ein überaus versatiles Baumaterial und dient insbesondere als:
Permeable Materialien wie beispielsweise Porenbeton, Mauersteine oder Sandstein sollten vor der Weiterverarbeitung grundiert und abgedichtet werden – hierzu eignet sich Wasserglas ideal, denn:
Mit Wasserglas lassen sich jegliche Böden wie Betonboden versiegeln und Natursteine vor Verwitterung schützen, egal ob bei Natursteinfliesen im Wohnzimmer oder im Keller, der Garage oder der Auffahrt. Will man beispielsweise Pflastersteine versiegeln, macht man sich die wasserabweisende Wirkung von Wasserglas zunutze. Zudem sind so bearbeitete Oberflächen, etwa wenn Sie mit Wasserglas Fliesen versiegeln, wesentlich einfacher zu pflegen, besonders strapazierfähig und dank der makellosen Optik ein echter Hingucker.
Mit einer Schicht Wasserglas versehen, ist Bauholz weniger entzündlich, aber auch anfälliger für Bruchschäden, weshalb Wasserglas eher für optische Effekte bei Holz eingesetzt wird. Haupteinsatzgebiet beim Brandschutz ist das Wasserglas als durchsichtige Zwischenschicht zwischen zwei Glasscheiben als Brandschutzglas.
Wie bereits angesprochen, existieren drei Arten von Wasserglas, nämlich Lithiumwasserglas, Kaliwasserglas und Natronwasserglas. Diese weisen unterschiedliche Eigenschaften auf.