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Raumgrößen: Richtwerte für die Raumaufteilung im Grundriss

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Sie planen einen Hausbau und sind sich noch nicht im Klaren über den Grundriss und optimale Raumgrößen? Ein Grundriss ist eine zweidimensionale Darstellung der Raumaufteilung eines Hauses. Er bildet neben Ansichten und Schnitten ein wesentliches Element jeder Bauzeichnung, an der sich wiederum die Bauplanung ausrichtet. Im übertragenen Sinne könnte man den Grundriss auch mit einer Landkarte eines Gebäudes vergleichen. Denn er zeigt die Anordnung der Räume im Haus und deren Flächeninhalt. Demensprechend repräsentiert die Planung der perfekten Raumaufteilung im Haus einen bedeutenden Schritt auf dem Weg in Ihr Eigenheim.

Doch wie groß sollte ein Schlafzimmer sein? Und wie viele Quadratmeter hat ein Wohnzimmer mit offener Küche? In diesem Artikel geben wie Ihnen einige Richtwerte und Mindestgrößen für Zimmer zur Hand, um Ihnen somit bei der Grundrissplanung zu helfen.

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Raumaufteilung nach Wohnfläche

Wie viel Wohnfläche überhaupt benötigt wird, ist eine wesentliche Ausgangsfrage bei der Planung der Raumgrößen und Platzierung der Räume im Haus. Die Antwort hängt unter anderem von der vorgesehenen Zahl der Bewohner des Hauses und Ihren persönlichen Ansprüchen ab.

Zimmer planen für 4 Personen

Eine vierköpfige Familie benötigt mindestens ein Wohnzimmer, Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer, Küche, Bad und ein zusätzliches WC sowie einen Raum für die Haustechnik. Weitere Räume kommen je nach Wunsch und Bedarf hinzu, zum Beispiel: Arbeitszimmer, Gästezimmer, Hauswirtschaftszimmer, Vorratskammer, ein weiteres Bad/WC, ein Hobbyraum und Ähnliches.

Ausgehend von den gewünschten Zimmer-Größen der einzelnen Räume lässt sich dann der Wohnflächenbedarf ermitteln. Verkehrsflächen – Eingangsbereich, Flure, Treppen bis 3 Stufen – sind mit zu berücksichtigen.

Die Wohnfläche ist stets etwas kleiner als die Grundfläche beziehungsweise Geschossfläche, da der Platzbedarf für Wände, Türnischen, Treppen und Ähnliches nicht zur Wohnfläche zählt. Das gilt auch für Flächen, die wegen Schrägen oder sonstiger baulicher Gestaltungen de facto nicht für Wohnzwecke nutzbar sind. Diese Flächen zählen zur Nutzfläche.

Räume planen: Verhältnis Wohnfläche zu Grundfläche

Überschlägig rechnet man etwa 75 bis 80 % der Grundfläche/Geschossfläche als Wohnfläche. Umgekehrt betrachtet heißt das: 100 qm Wohnfläche bedeuten 125 bis 133 1/3 qm Grundfläche/Geschossfläche.

Wer es ganz genau wissen will, kann sich an die Wohnflächenberechnung nach der Wohnflächenverordnung halten. Hier ist im Detail geregelt, was zur Wohnfläche zählt und was nicht. Typische Einfamilienhäuser haben Wohnflächen zwischen 100 und 150 qm. Nach oben gibt es praktisch keine Grenzen.

Gehört zur Wohnfläche

  • Fenster und Wandnischen mit mehr als 13 cm Tiefe

  • Einbaumöbel

  • Fest eingebaute Sanitäranlagen, Heizgeräte und Ähnliches

  • Treppen bis 3 Stufen

  • Flächen unter Treppen und Dachschrägen mit Raumhöhe bis 2 m zu 100 %

Zählt nicht zur Wohnfläche

  • Flächen mit weniger als 1 m Raumhöhe (unter Dachschrägen)

  • Vormauerungen

  • Türnischen

  • Treppen mit mehr als 3 Stufen

  • Kellerräume (außer Wohnkeller), Heizungsraum, Waschküche, Garage

Des weiteren zählen Flächen unter Treppen und Dachschrägen mit einer Raumhöhe zwischen 1 und 2 m zu 50 % zur Wohnfläche. Gleich verhält es sich mit unbeheizten aber umbauten Wintergärten. Balkone und Terrassen hingegen zählen nur zu 25 % (höchstens zu 50 %) zur Wohnfläche.

Wie groß sollten die Räume im Haus sein?

Doch welche einzelnen Raumgrößen und damit welche Wohnfläche insgesamt sollte man einkalkulieren, um sich wirklich wohl zu fühlen? Nachfolgend finden Sie Orientierungswerte für bestimmte Räume im Haus. Wie Sie persönlich Ihre Raumaufteilung planen, hängt natürlich von Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen ab.

Raumaufteilung und Raumgrößen zusammengefasst:

RaumGröße
Eingangsbereichmin. 5 qm
Wohn- und Esszimmer30 - 40 qm
Kücheca. 10 qm
Badezimmer und WCca. 8 qm (Gäste-WC ca. 3 qm)
Schlafzimmer12 qm (ohne Ankleide)
Ankleideca. 6 qm
Kinderzimmerca. 15 qm
Arbeitszimmer8 - 10 qm
Gästezimmer10 qm
HWR3 - 5 qm
Infografik zu Raumaufteilung und Raumgrößen

Optimale Raumaufteilung und Raumgrößen beim Hausbau, veranschaulicht an einem Winkelbungalow, Modell BGL 154 von Ytong Bausatzhaus

Raumaufteilung: Verkehrsflächen im Haus clever planen

Kein Haus kommt ohne Verkehrsflächen aus. Das sind Flächen für Eingänge, Durchgänge und Treppen, um die einzelnen Räume zu erreichen und von Stockwerk zu Stockwerk zu gelangen. Allerdings bietet sich für die perfekte Raumaufteilung im Haus deren durchdachte Integration in den Grundriss an. Denn abgeschlossene Verkehrsflächen schotten zwar den Wohnbereich von Durchgangsverkehr ab, verbrauchen aber auch viel Fläche. Offene Verkehrsflächen lassen sich hingegen gut mit dem Wohnbereich zusammenführen und vergrößern dadurch die nutzbare Wohnfläche.

'Tote' Räume – zum Beispiel unter Treppen – lassen sich für Einbauschränke nutzen und vergrößern somit den Stauraum. Auch das bedeutet Platzgewinn. Mit intelligent geplanten Verkehrsflächen lassen sich auch bei begrenzter Grundfläche Zimmer planen und gestalten, die großzügig und weitläufig wirken.

Raumgrößen in einer Einliegerwohnung

Eine Einliegerwohnung ist nach amtlicher Definition eine weitere Wohnung in einem Eigenheim, die eine selbständige, räumlich und wirtschaftlich abgeschlossene Wohneinheit darstellt, in der eine unabhängige Haushaltsführung möglich ist. Nicht selten wird eine Einliegerwohnung zur Vermietung genutzt. Dies bedingt üblicherweise einen eigenen Zugang sowie mindestens das Vorhandensein eines Schlaf- und Wohnraums, einer Kochecke und eines Bads/WCs.

Es gibt keine bundesrechtliche Vorschrift, wie groß eine Einliegerwohnung mindestens sein muss. Allerdings haben einzelne Bundesländer Vorgaben zu Mindestwohnflächen pro Person für Mietwohnungen erlassen. Vielfach gelten 25 qm als Richtwert für die Mindestgröße. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit wird oft auch mit einer Größe von 50 qm gerechnet.

Ausführliche Informationen zu Einliegerwohnungen

Raumaufteilung im Haus ideal gestalten

Die Raumgröße, also Fläche, ist sicherlich wichtig, aber nicht alleine entscheidend für komfortables Wohnen. Es kommt auch auf die Anordnung und den Zuschnitt der Räume an.

Ideen für die Raumaufteilung

  • Bei Häusern mit mehr als einem Geschoss wird der Bereich des täglichen Wohnens üblicherweise im Erdgeschoss angesiedelt. Hier befinden sich Wohn- und Esszimmer, Küche und gegebenenfalls ein Gäste-WC.
  • Schlafräume, Kinderzimmer, Arbeits- und Gästezimmer werden oft im ersten Stockwerk beziehungsweise unter dem Dach geplant.
  • Einliegerwohnungen situiert man entweder ebenfalls im Erdgeschoss oder im Souterrain.
  • Technik-, Wirtschafts- und Vorratsräume sind bevorzugt im Keller untergebracht, ist keiner Vorhanden, findet ein Technikraum und HWR im Erdgeschoss Platz.
  • Eine Vorratskammer befindet sich gerne direkt neben der Küche.
  • Ein Bügelzimmer eignet sich in der Nähe zu Schlafzimmern.

Rechteckige Räume sind für Möblierung besser geeignet als Räume mit Ecken und Kanten oder mit abgerundeten Wänden. Der Raumzuschnitt ist aber auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Was beeinflusst die Raumgrößen?

Eigene Vorstellungen zum Grundriss zu entwickeln ist sinnvoll. Die eigentliche Planung obliegt aber der Architektin oder dem Hausanbieter. Nicht jede gewünschte Flächen- und Raumaufteilung lässt sich umsetzen, etwa aufgrund der Gegebenheiten des Grundstücks oder Bebauungsplans. Das gilt sowohl für Fertighäuser als auch für Massivhäuser. Bei Doppelhaushälften gibt es zum Beispiel aufgrund der fensterlosen Trennwand nur eine begrenzte Zahl an möglichen Varianten der Raumaufteilung. Diese ist auch eine Frage der Statik.

Oft setzt aber nicht nur der Haustypus der eigenen Kreativität Grenzen, sondern auch der Hauspreis. Jeder Quadratmeter weniger bei der gesamten Raumgröße bedeutet auch weniger Kosten. Das gilt sowohl für den Bau des Hauses als auch später, wenn es darum geht, die Räume zu beheizen und zu pflegen. Für kleinere Räume wird weniger Heizenergie benötigt als für größere oder offene Wohnräume.

Perfekte Raumaufteilung für Ihr Haus

Auch wenn Sie unter Umständen Kompromisse eingehen müssen, so unterstützen unsere Hausanbieter Sie mit absoluter Expertise, wenn es um die beste Raumaufteilung im Haus und ideale Raumgrößen gemäß Ihren Vorstellungen geht. Ziel ist hier immer ein komfortables Wohnerlebnis unter Berücksichtigung Ihrer besonderen Bedürfnisse mithilfe eines cleveren Grundrisses, der einerseits Wohnfläche minimiert und andererseits Wohnkomfort maximiert.

Raumaufteilung & Raumgrößen: Häufige Fragen

Artikel veröffentlicht am 18. März 2020, zuletzt überarbeitet am 24. Oktober 2024

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