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Fertig- oder Massivhaus

Fertighaus oder Massivhaus: Was ist besser?

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Vor dem Hausbau treffen Sie beinahe unweigerlich auf die entscheidende Frage, die die Weichen für den weiteren Verlauf des Bauprojekts stellt. Soll Ihr Eigenheim als Fertigbau oder Massivbau errichtet werden?

Eines vorneweg: Pauschal beantworten lässt sich diese Frage nicht. Auch der Preis-Leistungs-Vergleich lässt keine Bauweise als die eindeutig bessere erkennen. Dafür gibt es zu viele Unterschiede bei Materialqualitäten, Dämmstoffen und individuellen Wünschen auch innerhalb einer Bauweise.

Stellen Sie Fertighaus und Massivhaus gegenüber, sollte die Kernfrage lauten, mit welcher Bauweise sich am besten, schnellsten und wirtschaftlichsten Ihre eigenen Wünsche umsetzen lassen. Passt also ein Massivhaus oder Fertighaus besser in den eigenen Plan und zu den persönlichen Vorstellungen? Im Folgenden gehen wir deswegen detailliert auf alle Eigenschaften beider Bauweisen ein, die Sie für Ihre Entscheidung zwischen Fertighaus oder Massivhaus berücksichtigen sollten, von den Kosten bis hin zu Vor- und Nachteilen.

Massivhaus oder Fertighaus: Empfohlene Angebote

Fertighaus oder Massivhaus: Was ist besser bezüglich der Planbarkeit?

Geht es darum, möglichst zeitnah sowie verlässlich zu planen und somit schnell in sein Haus einziehen zu können, ist das Fertighaus die bessere Wahl, weil es vom Baubeginn bis zum Einzug meist nicht länger als vier bis acht Monate braucht; teilweise schließt diese kurze Bauzeit schon den Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung mit ein – vorausgesetzt der Anbieter ist nicht zu sehr ausgelastet und die Warte- und Vorlaufzeiten folglich lang. Die eigentliche Rohbauphase ist in der Regel innerhalb von ein bis drei Tagen beendet, wodurch Witterungsbedingungen nahezu keinen Einfluss auf die Hausaufstellung nehmen können. Der Innenausbau benötigt dann einige Wochen bis mehrere Monate, je nachdem wie viel Eigenleistung Sie vornehmen.

Massivhaus oder Fertighaus: Mehr zu Bauzeiten

Selbstverständlich kann auch ein Massivhaus von einem Anbieter schlüsselfertig übergeben werden, doch ist die Errichtung eines massiv gebauten Hauses nicht so schnell durchzuführen. Das Wetter kann sich nachteilig auf die Bauphase auswirken, doch ist auch die Massivbauweise längst nicht mehr so langsam realisiert, wie es einst der Fall war. Viele Massivhaushersteller bieten mittlerweile auch einen “alles aus einer Hand” Service an, wodurch alle Bauphasen und Gewerke vom Anbieter koordiniert, optimal aufeinander abgestimmt und demzufolge die Bauzeit reduziert werden. Trotzdem dauert es im Gegensatz zum Fertighaus beim Massivhaus durchaus mehrere Monate, bis der Rohbau steht. Dieser muss dann noch austrocknen, eine ungünstige Wetterlage kann hier also zu zusätzlichen Verzögerungen führen – bei Holz- und Fertigbau in Trockenbauweise besteht diese Gefahr nicht.

Fertighaus & Massivhaus: Optimale Planbarkeit mit einem festen Baupartner

Unabhängig von der Bauweise sorgen Sie für beste Planbarkeit, wenn Sie sich für den Hausbau durch einen Full-Service-Anbieter entscheiden. Dieser kann die einzelnen Gewerke bestens aufeinander abstimmen und koordinieren, wodurch eine termingenaue Planung wie auch Durchführung möglich ist. Das Fertighaus weist dabei die höhere Planungssicherheit auf, da das Haus ohne Störungen durch Witterungseinflüsse im Werk vorgefertigt wird. Ein fester Fertigstellungstermin sowie eine Preisgarantie sind bei Alles-aus-einer-Hand-Service im Normalfall aber sowohl beim Fertighaus und Massivhaus gegeben.

Die Abwicklung über nur einen Partner macht sich auch später bezahlt. Die Gewährleistung übernimmt eben eine Firma. Sollte es zu Reklamationen kommen, müssen Sie sich nicht mit mehreren Handwerkern und Architektinnen oder Bauleitern auseinandersetzen, die sich für den betreffenden Bauschaden nicht verantwortlich zeigen wollen.

Fertighaus vs. Massivhaus: Welche Bauweise ist stabiler?

Die vorwiegend aus Holz gebauten Fertighäuser können mit der Stabilität massiven Steins nicht ganz mithalten. Doch heißt das nicht zwangsläufig, dass ein Massivhaus auch langlebiger als ein Fertighaus ist. Beide Varianten sind witterungsbeständig, jedoch bei Erschütterung und starkem Feuchtigkeitseinbruch auch beide gefährdet. Ohne entsprechende massive äußere Einflüsse hält ein Fertighaus nach aktuellen Standards allerdings mehr als 100 Jahre und kann sich demzufolge absolut mit den Werten von Massivhäusern messen. Das gilt übrigens auch hinsichtlich des Brandschutzes: Fertighäuser erfüllen die gleichen Vorgaben wie Massivbauten und sind damit ebenso hinlänglich gegen Feuerschäden geschützt.

In Überschwemmungsgebieten zählen Fertighäuser als die schlechtere Wahl, doch sind die verwendeten Materialien nicht so anfällig, wie man glauben mag. Denn Holz ist, einmal durchnässt, fähig zur Trocknung, ohne dass es bleibende Schäden behält. Nasses Mauerwerk aus Stein ist dagegen auch nicht vor Schimmelbildung gefeit. Tritt der schlimmste Fall ein, ist keine Bauart sicher – man kann sich jedoch gegen solche Elementarschäden versichern.

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Fertighaus oder Massivhaus: Energieeffizienz

Noch vor gesetzlichen Verschärfungen in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz im Rahmen des GEG spielten Fertighausanbieter eine Vorreiterrolle für überragende Dämmwerte. Einerseits aufgrund der ohnehin hervorragend wärmeisolierenden Materialeigenschaften des Baustoffs Holz, andererseits aber durch die stete Verbesserung anderer Dämmstoffe als Kernkompetenz des schon immer auf Nachhaltigkeit fokussierten Holzhausbaus. Natürlich gibt es auch Massivhausanbieter, die der rechtlich verbindlichen Trendwende zu energieeffizienteren Eigenheimen zuvorkamen und dazugehörige Materialienforschung betrieben haben, doch liegt der natürliche Vorteil bei Holz und Fertighäusern.

Stein speichert die Wärme besser als Holz, schottet sie demnach aber nicht in gleicher Weise ab. Grundsätzlich ließe das den Rückschluss zu, dass ein nicht mehr beheizter Raum in einem Massivhaus langsamer abkühlt als in einem Fertighaus. Doch dichten Dämmmaterialien den Wohnraum so gut ab, dass dieses Beispiel nur in der Theorie funktioniert. Es hieße auch, dass Massivhäuser mehr Energie nach außen abgäben. Geht es um die Frage, ob Fertighaus oder Massivhaus energieeffizienter sind, gewinnt das Fertighaus. Aber: Heutige Dämmungen zielen darauf ab, das Haus – egal ob Fertig- oder Massivhaus – vollständig abzudichten, so dass möglichst wenig Wärmeenergie entweichen kann. Dies wird auch mithilfe moderner massiver Baustoffe, etwa Lochziegel mit guter Wärmedämmung, erreicht.

Die optimalen Dämmeigenschaften von Holz bedingen einen weiteren Vorteil des Fertighauses gegenüber dem Massivhaus: Grundsätzlich lassen sich Fertighäuser mit dünneren Wänden realisieren, wodurch der Wohnraum bei gleicher Grundfläche besser ausgenutzt werden kann.

Schallschutz beim Fertighaus & Massivhaus

Ein Nachteil des Fertigbaus im Vergleich zum Massivbau ist, dass Fertighäuser andererseits einen besseren und somit zusätzlich zu verbauenden Schallschutz benötigen. Dagegen sorgen die massiven Baumaterialen eines Massivhauses schon von Vornherein für gute Schalldichtigkeit.

Fertighausanbieter können dieser Problematik mittlerweile aber sehr wirksam mit bereits schalldämmend vorgefertigten Bauteilen sowie auf Wunsch extra integriertem Schallschutz wie einer vorproduzierten Schallschutzdecke mit Deckenabhängung oder Schallschutzwänden, z.B. für den Technikraum, begegnen.

Fertighaus oder Massivhaus: Was ist günstiger?

Preislich kann man mit beiden Bauweisen recht niedrig, aber auch sehr hoch landen. Hochwertiges Holz kann weitaus mehr kosten als mancher Stein. Unabhängig von der Bauweise kann die individuelle Planung durch eine freie Architektin ebenso wie durch die Architekturabteilung eines Anbieters in der Umsetzung sehr hohe Kosten hervorrufen – bei Massivhäusern und Fertighäusern.

Fertighaus L³ - MH Nürnberg von LUXHAUS, Cubushaus Außenansicht 1

Individuell geplantes, kubisches Architekten-Fertighaus in Luxusausführung (L³ von LUXHAUS)

Letztlich kommt es auf die gesamte Hausausstattung, die Größe und Ihre Sonderwünsche an, wenn es um die Zusammensetzung des Preises geht. Insbesondere die gewählte Ausbaustufe wirkt sich auf den Hauspreis aus. So können Sie sowohl bei Fertighäusern als auch Massivhäusern vorher vereinbarte Arbeiten selbst vornehmen und die erbrachte Eigenleistung bei der Finanzierung anbringen. Fragen Sie sich also, welche Bauweise günstiger ist, Fertighaus oder Massivhaus, dann lautet die Antwort bei gleichwertiger Ausführung: Keine.

So finden sich beispielsweise einfach gestaltete, günstige Massivhäuser ohne persönliche Modifikationen in der Standardausführung des Anbieters zum Selbstausbau genau wie hochindividualisierte, luxuriöse Fertighäuser mit Galerie, vollverglastem Erker, Wellnessbereich und schlüsselfertiger Übergabe sowie Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Plusenergiehaus-Standard zu entsprechenden Preisen – und umgekehrt.

Fertigbau oder Massivbau: Mehr zu den Hauspreisen
Durchschnittlicher Quadratmeterpreis von 2.700 Euro

Wenn Sie heutzutage ein neues Haus bauen möchten, richtet sich der Preis nicht nach der Bauweise, sondern viel mehr nach Ausstattung und Einrichtung des Hauses. Auch der Energiestandard hat Auswirkungen auf den Hauspreis. Für ein normales Einfamilienhaus – ohne Keller oder Bodenplatte – liegt der Richtwert pro Quadratmeter bei rund 2.700 Euro.

Banken und Bausparkassen beleihen ein Haus in Fertigbauweise genauso wie ein übliches Massivhaus, was nicht verwundert, denn der technische Standard von Fertighäusern entspricht schon lange dem eines bauähnlichen Massivbaus, dafür sorgen u.a. Prüfinstitute, Güte- und Qualitätsgemeinschaften.

Fertighaus oder Massivhaus: Vor- und Nachteile zusammengefasst

Steht man vor der Wahl zwischen Fertighaus oder Massivhaus, zeigt sich: Vor- und Nachteile haben beide Bauweisen, es ist letzten Endes eine individuelle Entscheidung, welche Bauweise zu Ihren Wünschen und Lebensumständen am besten passt.

  1. Geht es um schnelle Realisierung eines Bauprojekts, ist das Fertighaus etwas besser – sofern keine langen Vorlaufzeiten beim Anbieter vorherrschen.
  2. Geht es um absolute Individualisierung mit Umsetzung exakter Vorstellungen, sind Fertighäuser – insbesondere solche in Holzskelettbauweise, zwar schon sehr anpassbar. Tragende Elemente lassen sich bei Massivhäusern in der Planung aber um einiges besser verschieben, weshalb der Vorteil hier beim Massivbau liegt.
  3. Wenn es darum geht, besonderen Schallschutz ohne zusätzlichen Aufwand zu genießen, wählen Sie die Massivbauweise.
  4. Wenn Sie den Charme eines Holzhauses suchen, können Sie sich nicht der Massivbauweise bedienen, es sei denn, es handelt sich um ein Holzmassivhaus.
  5. Der Rohbau eines Massivhauses hält etwas länger als der eines Fertighauses – entsprechende Pflege vorausgesetzt –, allerdings überdauert ein Fertighaus auch mehrere Generationen.
  6. Holz als Baumaterial sorgt bereits für exzellente Energiestandards und optimale Wärmedämmung beim Fertighaus, gleichzeitig lässt sich so ein schlankerer Wandaufbau realisieren. Aber auch moderne Massivhäuser lassen sich mit Mehraufwand absolut energieeffizient umsetzen.

Fertighaus vs. Massivhaus: Ihr Bauchgefühl entscheidet

Mittlerweile haben sich die beiden Bauweisen in vielen Eigenschaften angeglichen und vereinen ähnliche Vorteile. Wählen Sie daher die Bauweise, bei der Sie sich am wohlsten fühlen und wo Sie einen geeigneten Anbieter finden, der Ihr Traumhaus umsetzen kann.

Fertigbau oder Massivbau: Häufige Fragen

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