Eine überlegte Elektroplanung im Haus zahlt sich perspektivisch aus. Nur wenn Steckdosen und Lichtschalter in der richtigen Menge und an den richtigen Stellen vorhanden sind, wird der spätere Anschluss der Technik nach eigenen Vorstellungen gelingen. Von der Hausinstallation im Elektro-Bereich hat jeder Bauherr eine individuelle Vorstellung. Allein aus diesem Grund ist es wichtig, die Installationen mit einem Fachmann zu planen und die Elektroarbeit von einem Experten ausführen zu lassen.
Was ist eine Elektroinstallation und was gehört dazu?
Die Elektroinstallation im Haus bezeichnet alle Arbeiten, die von der Leitungsverlegung bis zur betätigungssicheren Steckdose und dem Lichtschalter anfallen. Leitungen werden verlegt, Verteiler werden montiert und Überstrom-, Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter werden installiert. Auch die Montage von Leuchten, der Anschluss von Starkstromgeräte wie dem E-Herd sowie die Anbringung von Sensoren für die Bewegungsmeldung fallen in den Bereich Elektroarbeit.
Grundsätzlich beinhaltet die Hausinstallation für Elektro alle Arbeiten, die für den Anschluss elektrischer Geräte und die Funktion des Lichts notwendig sind. Neben der Standardinstallation gibt es eine enorme Bandbreite an Leistungen, die zum Beispiel für elektrische Sicherheitssysteme notwendig sind.
Wie geht man bei der Elektroinstallation Planung vor?
Die Elektroinstallation im Haus sollten Sie immer perspektivisch planen. Daher empfiehlt es sich, im Bezug auf den Elektro Installationsplan vorausschauend zu denken und so hohe Kosten für eine Erweiterung zu sparen. Folgende Schritte nehmen Sie der Reihe nach für die Elektroplanung in Ihrem Haus vor.
- Festlegung der Anzahl der Anschlüsse
- Auswahl vom Design der Steckdosen und Lichtschalter
- Smart Home: Ja oder Nein?
- Fernsehempfang planen (Kabel, Sat-Schlüssel, Internet-TV)
- zentrale Verteilung innerhalb des Hauses
- Netzwerkanschlüsse Anzahl und Positionierung
- Entertainment im ganzen Haus
- Ladestationen für Smartphones und Tablet PCs
- E-Auto-Ladestation einplanen
- Außenbeleuchtung
- Überspannungsschutz
- Leerrohre für spätere Verlegungen einbauen lassen
- Starkstrom für den E-Herd
Bei der Elektroplanung im Haus ist ein Blick auf die Grundrisszeichnung sinnvoll. Wissen Sie bereits, welchen Raum Sie wie nutzen möchten, können Sie die Elektroarbeit entsprechend vornehmen lassen. In allen anderen Fällen sind Leerrohre eine gute Möglichkeit, um den Elektro Installationsplan jederzeit bedarfsoptimiert verändern und neue Kabel verlegen lassen zu können.
Elektro Installationsplan: Zeichen erklärt
Wenn Ihnen der beauftragte Elektriker den entworfenen Schaltplan vorlegt, werden Sie ohne entsprechendes Know-how nicht viel verstehen. Die verwendeten Zeichen sind genormt, für einen Laien aber dennoch unverständlich. Bei Neuinstallationen sollten Sie folgende Zeichen unbedingt kennen.
N = Neutralleiter, blau
PE = Schutzleiter, grüngelb
L3 = stromführender Leiter, grau
L2 = stromführender Leiter, schwarz
L1 = stromführender Leiter, braun
Jede Innen- und Außenleitung hat ein bestimmtes Symbol. Dessen Bedeutung auszuführen, würde aufgrund der Menge zu weit führen. Sollten Sie Fragen zu einem Zeichen auf dem Elektro Installationsplan haben, ist Ihre beauftragte Elektrofirma der richtige Ansprechpartner. Die meisten Elektriker schreiben eine Zeichenerklärung auf den Plan, sodass Sie sich einen Einblick in die Installationen verschaffen können.
Wie viele Stromkreise braucht ein Haus?
Die Anzahl der Stromkreise beruht auf der Quadratmeterzahl Ihres Hauses.
- In Wohnungen oder Minihäusern bis 50 m² sind 3 Stromkreise ausreichend.
- Wohnflächen zwischen 50 und 75 m² werden mit 4 Stromkreisen ausgerüstet.
- Bei Häusern bis zu 100 m² sind 5 Stromkreise empfehlenswert.
Am besten nehmen Sie die Elektroplanung im Haus so vor, dass jeder Raum einen eigenen und in sich separaten Stromkreis hat. Für Waschküchen und andere Großgeräte im Haushalt sollte jeweils ein eigener Stromkreis angelegt werden. Wenn Sie ein Haus mit 6 Zimmern bauen, sind somit 6 Stromkreise einzuplanen. Dazu kommen ein eigener Stromkreis für die Waschmaschine, den Wäschetrockner und ein zusätzlicher Stromkreis für den E-Herd. Nutzen Sie eine Gefriertruhe, sollte auch diese einen eigenen Stromkreis erhalten. Heute werden Stromkreise in modernen Neubauten nach der Anzahl der Zimmer und somit nicht primär auf der Wohnfläche beruhend angelegt.