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Querschnitt einer Dämmung der Außenwand an einem Haus

Fertighaus dämmen & energetisch sanieren

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Zwar zeichneten sich Fertigbauten schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit damaligen Fertigungsstandards durch einen vergleichsweise guten Wärmeschutz aus. Trotzdem legen einerseits das Gebäudeenergiegesetz (kurz: GEG) wie auch Fragen des Klimaschutzes und andererseits gestiegene Heizkosten nahe, diese alten Fertighäuser neu zu dämmen. So bestätigt Destatis, dass private Haushalte aktuell, im Vergleich zur Zeit vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise, mehr als zwei Drittel mehr für das Heizen mit fossilen Brennstoffen ausgeben. Zudem hat ein bestehendes Fertighaus zu dämmen den beachtlichen Vorteil, dass so Wärmebrücken und somit Schimmelbildung unterbunden werden.

Dabei fragen Sie sich wahrscheinlich als erstes, ob man überhaupt ältere Fertighäuser nachträglich dämmen kann. Die Antwort lautet: Ja, das geht! Allein durch bauliche Maßnahmen kann der Energieverbrauch problemlos um bis zu 70 % und mehr gesenkt werden. So können Sie sicher sein, dass, wenn Sie ein Fertighaus nachträglich dämmen, sich die Kosten schnell amortisieren – von der Wertsteigerung Ihres Eigenheims ganz zu schweigen.

Welche zusätzlichen Maßnahmen es gibt, um die Dämmung eines Fertighauses im Bestand zu verbessern und alle weiteren Fakten rund um dieses Thema haben wir deswegen im Folgenden für Sie ausgeführt.

Übrigens: Wenn Sie ein neues Fertighaus bauen, so verfügt dieses von Beginn an über eine optimale Wärmedämmung nach Vorschrift des GEG.

Geht es darum, ein Bestands-Fertighaus zu dämmen, also zusätzliche Dämmung zu verbauen bzw. bestehende auszutauschen, können handwerklich Begabte durchaus Aufgaben in Eigenleistung vornehmen. Da neben dem Wärmeschutz bei allen Verbesserungsmaßnahmen aber auch der Brandschutz, die Statik und der Holz- und Feuchteschutz beachtet werden muss, sollten Sie bei umfangreicheren Sanierungsmaßnahmen immer Fachbetriebe konsultieren, damit nicht durch kleine Fehler große Schäden entstehen. Im Regelfall ist dies auch Voraussetzung für die Förderung der Modernisierung – mehr hierzu weiter unten.

Wann muss die Dämmung eines Fertighauses im Bestand erneuert werden?

Das Gebäudeenergiegesetz enthält nicht nur Vorgaben zum Austausch nicht reparierbarer alter Heizungen bei Bestandsimmobilien. Alle, die Ihr Zuhause nach dem 1. Februar 2002 erworben oder auch geerbt haben, müssen zudem dafür sorgen, dass bestimmte Mindestdämmwerte eingehalten werden – mehr dazu in den folgenden Abschnitten. Für entsprechende Sanierungsmaßnahmen haben Sie ab dem Grundbucheintrag zwei Jahre Zeit.

Einige Firmen haben sich auf die Sanierung und zusätzliche Dämmung von Fertighäusern spezialisiert.

  1. Fachleute für die Sanierung finden Sie zunächst natürlich beim Hersteller des Fertighauses, sofern er noch auf dem Markt ist. Jedenfalls unterhalten einige dieser Hersteller spezielle Renovierungstrupps.
  2. Der nächste Ansprechpartner wäre eine örtliche Zimmerei, denn auch Zimmerleute bauen und sanieren Häuser in Holzrahmenkonstruktion. Ein altes Fertighaus zu dämmen stellt gehört hier also zum täglichen Brot. Da mit einer Sanierung auch der Einbau neuer Fenster und Türen einhergeht, sollten Zimmerei und Schreinerei Hand in Hand arbeiten und vielleicht auch für diesen Fall eine Handwerkergemeinschaft gründen. Festgelegt werden muss dann aber, wer nach VOB und BGB für etwaige Fehler haftet.
  3. Welche Verfahren sich am besten dafür eignen, Ihr Fertighaus nachträglich zu dämmen, und welche Bauteile erhalten werden können, geht unter anderem mit der Ausführung der Fassade, der Baumaterialien sowie der Statik einher. Bausachverständige, Energieeffizienz-Expertinnen, Zimmerleute und Statik-Fachkräfte beraten hierzu.

Im Folgenden erklären wir nun die Dämmmaßnahmen an den verschiedenen Hausflächen.

1. Fertighaus-Außenwand dämmen

Die Außenwände von Fertighäusern wurden bis Mitte der 80er Jahre überwiegend als hinterlüftete Wandkonstruktion mit einer äußeren Asbestzementplattenverkleidung, einer Holzverkleidung oder mit einer Klinkervorsatzschale versehen.

Wie gut sind alte Fertighäuser gedämmt?

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert), der den Wärmeschutz der Konstruktion sehr gut beschreibt, beträgt bei diesen älteren Fertighäusern U = 0,5 bis 0,8 W/(m²K). Diese U-Werte waren für damalige Zeiten ausgesprochen niedrig, also vorteilhaft.

Inzwischen werden aber im modernen Fertighausbau Außenwand-Konstruktionen mit wesentlich niedrigeren U-Werten angeboten, der Standard bei Neubauten (KfW 55) ist z.B. bei einer Putzfassade ein U-Wert von 0,15 W/(m²K), beim KfW 40 Effizienzhaus sogar nur 0,11 W/(m²K).

Hierbei gilt:

Je niedriger die U-Zahl (früher k-Wert), je weniger Energie kann nach außen entweichen.

Für die Nachrüstung eignen sich besonders gut Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), wobei mit sinnvollen Aufbauten zur nachträglichen Dämmung Ihres Fertighauses U-Werte zwischen 0,2 bis 0,3 W/(m² K) problemlos erreicht werden können.

Will man bei einem bestehenden Fertighaus die Außenwand dämmen, wird bei der Umrüstung der Wand der "Regenschirm", nämlich die äußere Vorsatzschale, entfernt. Durch Aufbringung von Dämmschichten als Außendämmung bzw. Fassadendämmung entsteht eine Außenwandkonstruktion mit einem wasserdichten "Wintermantel". Durch die Überdeckung der Wandstiele verschwinden in diesem Bereich auch die Wärmebrücken weitgehend, die bei alten Konstruktionen unvermeidlich waren. Bedingt durch den besseren Kälteschutz steigt die Oberflächentemperatur der Außenwand im Inneren der Aufenthaltsräume an und die Gefahr der Tauwasser- oder Schimmelbildung sinkt. Es ist aber vor allem eine Steigerung der Behaglichkeit in den Räumen feststellbar. Neben dem winterlichen Kälteschutz verbessert sich auch der sommerliche Wärmeschutz: im Sommer wird es im Haus mit WDVS-System deutlich kühler sein als vorher.

Bei den Wärmedämmverbundsystemen wird unterschieden zwischen Putz- und Klinkeroberflächen.

Putzoberfläche

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WDVS mit einer dekorativen Putzoberfläche haben als Dämmschicht 3 bis 10 cm dicke Styropor-, Polyurethan- oder Spezialmineralwoll-Dämmschichten. Das System besteht aus einem dekorativen Putz, einem bewehrten Grundputz und der Dämmschicht, die auf eine dickere tragende Gipsfaserplatte oder V 100 Spanplatte aufgeklebt wird. Durch Telleranker kann das WDVS zusätzlich mechanisch befestigt werden. Die alte Vorhangschale mit dem vorhandenen Unterbau muss in jedem Fall vor Aufbringung des WDVS entfernt werden.

Dämmschichtdicken über 10 cm Dicke sind möglich, jedoch werden dann bei Schaumstoffdämmschichten besondere Anforderungen an den Brandschutz und an die Statik gestellt. Neben den bewährten Schaumstoff- und Mineralwoll-Dämmstoffen können Sie bei Sonderkonstruktionen auch alternative Dämmstoffe wie Kork, Hanf oder Holzfaser sowie Spezial-Weichfaserdämmplatten oder Glasschaum-Platten verwenden.

Klinkeroberfläche

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Eine sehr interessante Variante des WDVS ist die Ausführung mit einer Klinkerriemchen-Oberfläche. Neben gebrannten Klinkerriemchen können auch Kalksandsteinriemchen verwendet werden. Bei gleicher Optik hat die Fassade gegenüber einer konventionell vorgemauerten Klinkervorsatzschale den Vorteil, dass diese Lösung platzsparend ist und einen deutlich besseren Wärmeschutz und Feuchteschutz aufweist.

Der Aufbau dieses WDVS ist ähnlich dem mit der Putzoberfläche, nur dass man bei einigen Spezial-Dämmschichten auf den Grundputz verzichten kann. Die Klinkerriemchen werden entweder in der Werkstatt auf Spezialdämmstoffplatten oder direkt auf der Baustelle auf die Dämmschicht geklebt. Die Fugen werden in jedem Fall auf der Baustelle verfugt. Nur so ist ein einheitliches Fugenbild gesichert.

Bei den heute eher kleineren Grundstücken wäre die Lösung mit der Klinkerriemchen-Oberfläche auch für Neubauten Weg der Zukunft. Gegenüber Wänden mit einer Klinkermauerwerk-Vorsatzschale haben Sie sehr schnell bei gleicher bebauter Grundfläche ein Plus an Wohnfläche hinzugewonnen.

Fertighaus-Außenwand dämmen: Verbesserung des Wärmeschutzes um 30 - 80 %

Die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes besagen, dass wenn Sie eine Massiv- oder Fertighaus-Außenwand dämmen, diese nach der Umrüstung einen U-Wert von höchstens U = 0,24 W/(m² K) aufweisen darf. Durch ein WDVS wird die Wand je nach Konstruktion wärmetechnisch um etwa 30 bis 80 % verbessert. Natürlich erwarten Sie hier auch eine optische Aufwertung Ihres Hauses. Genau dieses geschieht durch die geschilderte Wärmedämmung gleich mit.

Fertighaus-Fassade dämmen: Weiterführende Artikel

Alternative zur Fassadendämmung beim Fertighaus: Innendämmung

Unter Umständen kann die Fertighaus-Außenwand zu dämmen nicht gangbar sein. Eine Alternative ist die Innendämmung. Diese ist allerdings nicht so leicht umsetzbar und meist nicht so effektiv. Allerdings muss für die Innendämmung wiederum kein Baugerüst aufgestellt werden, und es können auch auf Wunsch nur bestimmte Bereiche Ihres Fertighauses gedämmt werden. Für die Innendämmung werden häufig Kalziumsilikatplatten verwendet.

2. Gebäudehülle beim Fertighaus dämmen: Fenster mit niedrigen U-Werten

Bis Mitte der 90er Jahre kamen Fenster mit einer Isolierglasverglasung zum Einsatz.

  • Fenster mit einer 2-Scheiben-Isolierverglasung besaßen einen U-Wert von 2,6 bis 2,8 W/(m² K).
  • 3-fach Isolierverglasungen, die im Fertighausbau zwischen 1980 und 1995 üblich waren, hatten einen U-Wert von 2,0 - 2,2 W/(m² K).
  • Seit Anfang der 90er Jahre setzten sich sog. 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen mit U-Werten zwischen 1,0 - 1,8 W/(m² K) durch. Neben einer Spezialgasfüllung besitzen diese Scheiben eine Wärmestrahlen ins Rauminnere zurückreflektierende Edelmetallbeschichtung. Neben dem U-Wert ist der Gesamtenergie-Durchlassgrad (G-Zahl) zu beachten, mit dem der solare Energiegewinn erfasst wird. Neue, zweifach verglaste Wärmeschutzfenster haben einen U-Wert von 1,0 bis 1,2 W/(m² K).
  • Idealer Standard sind heute dreifach verglaste, mit schlecht wärmeleitendem Edelgas gefüllte sowie gegen Wärmeverlust spezialbeschichtete Wärmeschutzfenster mit einem U-Wert von 0,5 bis 0,7 W/(m² K).

Empfehlenswert sind, wenn Sie optimal Ihr Fertighaus dämmen wollen, neue Fenster, die nach heute gültigem GEG einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) nicht überschreiten dürfen. Bei Dachfenstern liegt der maximale U-Wert bei 1,4 W/(m²K). Empfehlenswert sind Fenster mit U-Werten zwischen 0,9 - 1,3 W/(m² K). Um eine Förderung zu erhalten, dürfen Fenster den U-Wert von 0,95 W/(m²K) nicht überschreiten - bei Dachfenstern sind es 1,0 W/(m²K).

Mehr zur Förderung des Austauschs von Fenstern

3. Decken zwischen Wohnung und nicht ausgebautem Dachraum beim Fertighaus dämmen

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Im rechten Bild ist ein Haus ohne Dachgeschossausbau zu sehen. Hier reicht eine Dämmung der oberen Geschossdecke, es geht demnach darum, ein Fertighaus mit Spitzboden zu dämmen.

Die Erdgeschossdecke besteht in der Regel aus:

  • Holzbalken
  • einer unteren Gips- oder Spanplatte
  • einer oft nur 40 - 60 mm dicken Mineralwolldämmschicht zwischen den Deckenbalken
  • einer oberen Spanplatten- oder Bretterabdeckung

Konstruktionen mit U-Werten bis zu 0,9 W/(m² K) sind noch häufig in älteren Häusern anzutreffen.

Nach dem Gebäudeenergiegesetz müssen nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken so gedämmt werden, dass ein U-Wert von 0,24 W/(m² K) nicht überschritten wird. Da zum einen für Ein- und Zweifamilienhäuser Sonderregelungen gelten und zum anderen die vorhandenen Decken im Fertighaus meist begehbar sind, müssen Sie diese Forderungen nach den Regeln des Gesetzes nur im Spitzbodenbereich erfüllen – und zwar auch nur bei einem Besitzerwechsel.

Geschossdecke beim Fertighaus dämmen: U-Wert-Verbesserung bis zu 30 %

Da die Deckenfläche im Verhältnis zu den übrigen wärmeabgebenden Flächen relativ groß ist, macht es aber Sinn, diese Forderung auch im Ein- und Zweifamilienhaus freiwillig umzusetzen. Aus ökonomischen Gesichtspunkten sollte eine Konstruktion mit einem U-Wert um 0,2 W/(m² K) angestrebt werden. Der Gesamtheizenergiebedarf des Hauses sinkt allein durch diese Maßnahme bis zu 30 %.

Maßnahmen zur Dämmung Ihres Fertighauses in diesem Bereich sollten nur von Fachleuten konzipiert werden. Um spätere Feuchteschäden zu vermeiden, ist die Erstellung einer Dampfdiffusionsberechnung dringend anzuraten. Bewährt haben sich Lösungen, bei denen die Decke mit einer 50 bis 120 mm dicken Dämmschicht abgedeckt wird und die Deckenelementenden geschlossen werden, so dass aus der belüfteten Deckenkonstruktion eine unbelüftete Warmdachdecke wird. Mit dieser Maßnahme werden auch Knackgeräusche, die im Holz nicht zu vermeiden sind, deutlich gemindert. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, dass es in heißen Sommern in den Wohnräumen angenehm kühl ist.

Als Dämmstoffe haben sich Schaumstoff- und Mineralwolldämmschichten bewährt. Alternative Dämmschichten wie Kork, Zelluloseflocken und Ähnlichem können nach bauphysikalischer Bewertung auch eingesetzt werden.

4. Fertighaus-Dachboden & Dachschräge dämmen

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Hier in diesem Bild ist eine Dämmung der Dachschrägen zu erkennen, da es sich um ein ausgebautes und bewohntes Dachgeschoss, also einen Dachboden, handelt. Ähnlich wie im Deckenbereich, befindet sich auch im Bereich der Dachschräge eine für heutige Verhältnisse sehr dünne Dämmschicht. In der Regel ist hier eine Konstruktion mit einem U-Wert zwischen 0,5 - 0,8 W/(m² K) vorhanden. Anzustreben sind hier Konstruktionen mit einem U-Wert um 0,2 W/(m² K).

Unbelüftete Dämmung

Gerade im Fertighausbau sind oftmals sehr große Sparrenhöhen vorhanden, so dass es sich anbietet, den gesamten Hohlraum mit Dämmung aufzufüllen. Es gibt die aufwendige Lösung, dass man das Dach abdeckt und die Latten und die Unterspannbahn entfernt, um dann eine neue Dämmschicht einzulegen. In jedem Fall sollten Sie aus der bis dahin belüfteten Konstruktion durch Auffüllen des gesamten Hohlraumes eine unbelüftete Dachkonstruktion (Warmdach) erstellen.

Belüftete Dämmung

Belüftete Konstruktionen funktionieren nur dann, wenn eine ausreichende Belüftungsschicht vorhanden ist, die in der Regel durchgehend 40 bis 60 mm hoch sein sollte. Wird durch Einlegen der neuen Dämmschichten diese Luftschicht eingeengt, so kommt es bei solchen Aufbauten zu Feuchteschäden innerhalb der Konstruktion. Bei vollgedämmten Warmdach-Konstruktionen ist dies nicht der Fall.

Einblasdämmsystem

Neben dieser relativ aufwendigen Arbeitsweise haben sich Einblasdämmsysteme bewährt. Besonders geeignet ist das Einblasen von Mineralwollflocken. Diese Dämmmaßnahme setzt aber voraus, dass eine funktionsfähige Unterspannbahn vorhanden ist. Eine ideale Voraussetzung wäre, wenn als Unterspannbahn eine etwa 3 mm dicke Hartfaserplatte zum Einsatz kam. Die Dämmschicht sollte bis auf den Fußboden der Dachsparren geführt werden, damit dann der gesamte Dachraum eingehüllt wird. Allein durch diese Dämmmaßnahme kann der Heizenergieverbrauch der Häuser bis zu 50 % verbessert werden.

Dachboden beim Fertighaus dämmen: Weiterführende Informationen

5. Kellerdecke eines Fertighauses dämmen und verkleiden

Die Decke des Kellers von Bestandsimmobilien ist in aller Regel relativ schwach gedämmt. Unterhalb des Estrichs befinden sich Dämmschichtdicken zwischen 15 mm bis 40 mm Dicke. Da in diesem Bereich als Fußbodendämmung kaum Möglichkeiten zur Verbesserung möglich sind, kann man auf die Unterseite der Decke ausweichen. Je nach Kellerhöhe sollten Sie dann unter der Kellerdecke Dämmschichtdicken zwischen 40 bis 100 mm aufbringen.

Man kann hier Schaumstoffplatten direkt verkleben oder eine Lattenkonstruktion andübeln, die mit Dämmstoff ausgefüllt und dann mit Gipskartonplatten oder Holzpaneelen verkleidet wird. Im Bereich der Kellerdecke sollte man Konstruktionen mit U-Werten um 0,3 W/(m² K) anstreben. Wenn Sie gerne barfuß gehen, werden Sie den Unterschied zwischen "früher" und "heute" buchstäblich hautnah nachempfinden.

Beim Fertighaus Bodenplatte & Keller dämmen: Weiterführende Informationen

Fertighaus nachträglich dämmen: Kosten

Doch was kostet es, ein altes Fertighaus neu zu dämmen? Beispielhaft wollen wir Ihnen einige Richtwerte an die Hand geben. Wir gehen hierbei von einem 1,5-geschossigen Fertighaus mit 120 qm, Baujahr 1985, aus.

Fertighaus dämmen: Teilleistung⌀ Kosten
Dachdämmung inkl. neuer Eindeckung40.000 Euro
Dämmung Außenwände45.000 Euro
Dämmung Kellerdecke4.500 Euro
Einbau Wärmeschutzfenster18.000 Euro
= Fertighaus nachträglich dämmen: Kosten gesamt107.500 Euro

Wollen Sie Ihr Fertighaus nachträglich dämmen, sind die Kosten aber entweder in Form von Einzelmaßnahmen oder im Rahmen der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus förderbar.

Altes Fertighaus dämmen: Zuschüsse & Förderungen

Mehr zu den Fördermöglichkeiten durch KfW und BAFA erfahren Sie im entsprechenden Abschnitt auf unserer Seite zu Energiesparhäusern wie auch in den folgenden Ratgeberartikeln:

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