Mit der richtigen Fassadendämmung sparen Bauherren bares Geld. Doch Fehler bei der Außendämmung oder bei der Innendämmung führen dazu, dass die vorhandenen Kapazitäten nicht genutzt werden. Auch kostenintensive Baufehler sind keine Seltenheit, obwohl sie sich beim Fokus auf eine erfahrene Baufirma und auf ein klares Konzept der Wanddämmung vermeiden lassen. Welches WDVS eignet sich für welches Haus und worauf müssen Sie achten, wenn Sie eine Innenwanddämmung planen oder wenn Sie die Außenwanddämmung vornehmen? Hier erfahren Sie, welche vermeidbaren Fehler am häufigsten gemacht werden und wie Sie diese Fauxpas und ihre Folgekosten ausschließen können.
Fehler 1: Unzureichende Planung
Fachliche Expertise und handwerkliches Know-how legen den Grundstein jeder Fassadendämmung. Dabei ist es unerheblich, ob Sie neu bauen oder ob Sie eine Bestandsimmobilie sanieren. Planungsfehler führen nicht selten dazu, dass für das Objekt ungeeignete Dämmstoffe verwendet oder die notwendigen Vorarbeiten nicht in Präzision gemacht werden. Ein Energieberater sollte bei der Planung helfen und die Baubegleitung durch einen Fachmann ist ebenfalls zu empfehlen. Für Hausbesitzer und Bauherren empfiehlt es sich, verschiedene Angebote einzuholen und die Planung der Fassadendämmung am besten von einem unabhängigen Fachmann prüfen zu lassen.
Fehler 2: Ungeeignete Dämmstoffe
Nicht jedes Dämmmaterial eignet sich automatisch für alle Wände. Damit die Außendämmung Heizkosten spart und die Atmungsaktivität der Wand nicht einschränkt, sollten Sie auf moderne und zum Untergrund passende Materialien setzen. Verzichten Sie beispielsweise darauf, die Innenwanddämmung in einem Fachwerkhaus mit Mineralwolle vorzunehmen. Diese Maßnahme begünstigt die Schimmelbildung, da sie dem Haus sprichwörtlich die Luft entzieht und zur Wandfeuchte führt. Nicht geeignete Materialien können zu groben Baufehlern führen, für nasse und schimmelige Wände sorgen und den eigentlichen Zweck der Dämmung verfehlen. Die Bildung von Wärmebrücken ist ein Risiko, dass Sie bei der Außenwanddämmung nicht unterschätzen sollten.
Fehler 3: Vernachlässigung des GEG (Gebäudeenergiegesetz)
Mit Einführung des GEG haben sich die Vorschriften zur Fassadendämmung verändert. Wenn Sie heute sanieren oder das Dach neu eindecken, sollten Sie sich mit den aktuellen Vorgaben vertraut machen und Dämmfehler vermeiden. Eine energetische Verbesserung ist verpflichtend, wenn Sie mehr als 10 Prozent eines Bauteils Ihres Hauses erneuern. Das heißt, dass selbst ein zu 10 Prozent durch einen Unwetterschaden sanierungsbedürftiges Dach dazu führt, dass Sie die Auflagen des GEG einhalten müssen. Die Einhaltung des vorgegebenen U-Wertes beruht auf der Dicke der Dämmschicht. Sicherheit erzielen Sie, in dem Sie sich alle in der Wanddämmung vorgenommenen Schritte vom Fachbetrieb in Form einer Unternehmenserklärung ausstellen lassen.
Fehler 4: Feuchtigkeit in den Wänden
Wenn Sie ein WDVS einbauen, sollten Sie keinesfalls die Laibungen der Fenster und Türen vergessen. Hier entstehen Wärmebrücken, die zu feuchten Wänden und zu Stockflecken führen. Soll eine neu gebaute Wand gedämmt werden, achten Sie auf die richtige Trocknungszeit. Geht es um einen Altbau mit feuchten Wänden, ist eine vorherige Trockenlegung des Mauerwerks angeraten. Durch eine Außendämmung oder Innendämmung können Sie Feuchtigkeitsschäden nicht aufhalten. Vielmehr verschlimmern Sie die Situation und schaffen ein Raumklima, das sogar gesundheitsschädlich sein kann.
Fehler 5: Mangelhafte Fenster
Sie denken über eine Außenwanddämmung nach? Dann prüfen Sie die Dichtheit und die Standards Ihrer Fenster. Neben dem Alter der Fenster spielt die fachkundige Montage eine essenzielle Rolle. Die besten Dreifachverglasungen sorgen nicht für eine Einsparung der Energiekosten, wenn sich durch einen nicht fachgerechten Einbau Wärmebrücken bilden. Bei neuen Fenstern ist eine fachkundige Montage nach dem neuesten Stand der Technik wichtig. Besondere Aufmerksamkeit sollte diesbezüglich Ihren Dachfenstern gelten.