Erdarbeiten beim Hausbau - Was gehört dazu?
Bevor das eigene Haus den Himmel berührt, beginnt alles mit dem Boden: Erdarbeiten sind zwar oft nicht im Standardpaket des Hausanbieters enthalten, stellen jedoch den entscheidenden ersten Schritt in der Realisierung des Traums vom eigenen Heim dar.
Wer sich auf den spannenden Weg des Hausbaus begibt, sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Die Notwendigkeit einer umfassenden Vorbereitung und das frühzeitige Einholen von Fachmeinungen wird häufig unterschätzt. Durch frühzeitige Konsultationen mit Experten kann man sich vor unerwarteten Schwierigkeiten schützen. Sobald das Grundstück gesichert, die Hausauswahl getroffen und die Baugenehmigung in der Tasche ist, beginnt der eigentliche Bauprozess meist mit den unausweichlichen Erdarbeiten.
Zuständigkeiten auf der Baustelle
Die Erdarbeiten markieren den Beginn der Bauphase und sind nicht immer Bestandteil der Leistungspakete von Haus- oder Kellerbauern. Obwohl einige Fertighaushersteller und Kellerbauer die Erdarbeiten als Teil ihrer Verträge anbieten, fallen sie meist unter die Baunebenkosten und werden direkt mit dem Erdbauunternehmen abgerechnet. Die Kosten für Erdarbeiten belaufen sich im Schnitt auf 20.000 bis 30.000 Euro, wobei es sich hier um eine grobe Schätzung handelt und zum Teil große Abweichungen entstehen können.
In einer gemeinsamen Abstimmung von Haushersteller, Kellerbauer und Erdbauunternehmen werden alle technischen Details geklärt, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Die Erdarbeiten umfassen typischerweise den Aushub, das Abfahren des Aushubs und das Befüllen der Baugrube.
Grundlegende Aushubarbeiten für das Fundament
Die ersten Schritte des Aushubs bestehen im Entfernen der obersten Bodenschicht, die etwa 20 cm tief reicht, und deren Lagerung oder Entsorgung auf dem Baugelände. Diese Schicht wird später beim Befüllen genutzt, um eine schnelle Begrünung zu ermöglichen. Die Tiefe der Baugrube hängt davon ab, ob ein Keller oder eine Bodenplatte geplant ist. Die Erdarbeiten Kosten hängen von der Bodenklasse ab, wie in DIN 18300 festgelegt, sowie von der eingesetzten Technik und den Fachkräften.
Erdaushub entsorgen
Die ordnungsgemäße Entsorgung des Aushubs erfordert oft eine vorherige Bodenanalyse durch die Kommune, um die Deponien vor Schadstoffen zu schützen. Falls der Boden kontaminiert ist, steigen die Kosten für die umweltgerechte Entsorgung des Aushubs, was einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten für die Erdarbeiten ausmachen kann.
Rückfüllung der Baugrube
Nachdem die Grundstruktur des Hauses steht, beginnen die Befüllarbeiten. Hierbei ist es wichtig, Materialien zu verwenden, die gegen Witterungseinflüsse beständig sind und keine Setzungen verursachen, besonders an Orten, die später bebaut oder befestigt werden. Der vorhandene Mutterboden wird um das Haus verteilt, um eine zügige Begrünung zu fördern.
Sicherheit durch das Bodengutachten
Ein Bodengutachten klärt frühzeitig, ob der Boden tragfähig und frei von Kontaminationen ist, was für die Baufamilie, Statiker und Tiefbauunternehmen gleichermaßen von Bedeutung ist. Bei problematischen Bodenarten kann das Gutachten auch zusätzliche Kosten aufdecken oder ausschließen.
Nicht zu übersehende Erschließungskosten
Nach Abschluss der Erdarbeiten und der Fertigstellung der Bodenplatte oder des Kellers steht die Erschließung des Grundstücks an. Hierbei entstehen weitere Kosten, die je nach Anbieter variieren können.
Von den ersten Erdarbeiten bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe bietet der Fertighaushersteller durchgängige Beratung und Unterstützung an. Dieser Service hebt den Fertighausbau vom traditionellen Hausbau ab und gibt der Baufamilie ein sicheres Gefühl bei ihrem Bauprojekt.