Pro Tag und Kopf werden durchschnittlich 127 Liter Trinkwasser verbraucht. Davon entfallen 40 bis 50 Liter auf die Toilettenspülung. Hinzu kommt die Gartenbewässerung, für die ebenso wie für die Toilettenspülung eine Regenwassernutzung möglich ist. Wenn Sie über die Regenwasser Aufbereitung nachdenken und es auf Ihrem Grundstück nutzen, sparen Sie bares Geld, verschwenden kein wertvolles Trinkwasser und schonen die Umwelt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Regenwasser auffangen, um es anschließend im Haushalt und im Garten verwenden zu können.
Warum sollte man Regenwasser nutzen?
Der Umweltgedanke ist nur ein Grund für die Regenwassernutzung. Trinkwasser ist ein wertvolles, sich verknappendes und teures Gut. Die Verbrauchskosten pro Haushalt sind enorm und gar nicht nötig, wenn Sie sich den fallenden Niederschlag sammeln und das Regenwasser filtern. Für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung ist eine Filterung nicht einmal nötig.
Um die Regenwassernutzung beispielsweise auf das Wäschewaschen und die Autowäsche auszuweiten, können Sie Ihre Regenwasseranlage mit einem Filter ausstatten und es aufbereiten. Jede noch so kleine Einsparung von Trinkwasser schont Ihre Haushaltskasse und ist Ihr persönlicher Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt.
Regenwasser sammeln - Möglichkeiten
Regentonne und Regenfass
Eine Regentonne oder ein Fass fangen jegliches durch das Fallrohr der Regenrinne ablaufende Wasser auf. In regenreichen Gebieten kann es sich lohnen, mehrere mit einem Überlauf verbundene Regentonnen oder große Wassertanks aufzustellen und so ausreichend Wasser für die umfassende Nutzung zur Verfügung zu haben. Für die Gartenbewässerung mit einer Gießkanne oder mit einem Schlauchanschluss ist keine zusätzliche Technik nötig. Möchten Sie das Regenwasser sammeln und es auch für die Toilette und die Waschmaschine nutzen, benötigen Sie eine Pumpe und eine Leitung mit Verbindung zum Hauswasseranschluss.
Brunnen
Auf dem eigenen Grundstück zahlt sich ein Brunnen aus. Auch hier benötigen Sie eine Pumpe, um das Wasser aus etwa 15 Meter Tiefe nach oben zu fördern. Im Brunnen sammelt sich neben dem aus ihrer Regenrinne eingeleiteten Wasser auch Regenwasser, das durch die Erde sickert. Eine gute Position des Brunnens - bestenfalls am unteren Ende einer kleinen Senke, erhöht die Ausbeute und nimmt deutlich mehr Regen auf als ein Brunnen der nur vom Fallrohr gespeist wird. Früher war der Brunnen auf vielen Grundstücken selbstverständlich. Nach einigen Jahrzehnten Vergessenheit ist er bei ökologisch denkenden Bauherren wieder in den Fokus gelangt.
Zisterne und Regenwasseranlage
Wenn Sie eine umfassende Regenwasser Aufbereitung anstreben und das vorhandene Regenwasser filtern wollen, sind Sie mit einer unterirdisch verbauten Zisterne und einer modernen Regenwasseranlage gut beraten. Zisternen gibt es in verschiedenen Größen, sodass Sie das Volumen danach berechnen können, welche Menge an Regenwasser Sie auffangen und im Haushalt nutzen wollen. Mittels einer Pumpe, einer Zweifach-Filteranlage und einer Verrohrung mit Anschluss ans Hauswasser können Sie das Regenwasser nach der Aufbereitung für Ihre Wäsche, für Reinigungsaufgaben und natürlich für die Bewässerung der Pflanzen und für die Autowäsche verwenden. Sie sollten jedoch auf eine separate, farblich klar gekennzeichnete Leitung für das aufbereitete Regenwasser achten, sodass die Abtrennung zum Trinkwasser offensichtlich ist.
Für was kann Regenwasser genutzt werden?
Grundsätzlich bietet Ihnen die Regenwassernutzung viel Spielraum. Überall dort, wo kein teures und hygienisch reines Trinkwasser nötig ist, können Sie durch Ihre Regenwasseranlage viel Geld sparen und Ihren Umweltschutzgedanken umsetzen. Sollte Ihnen die Anschaffung einer Anlage zur Regenwasser Aufbereitung zu teuer sein, können Sie dennoch Regenwasser sammeln und sich für das Auffangen in einer Regentonne entscheiden. Auch wenn Sie das in kleinerer Menge aufgefangene Regenwasser nicht für den Haushalt nutzen, tun Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes und schonen die Umwelt bei der Bewässerung des Gartens.
Regenwassernutzung ohne Aufbereitung:
- Gartenbewässerung
- Zimmerpflanzenbewässerung
Regenwassernutzung mit Aufbereitung:
- Waschmaschine
- Toilettenspülung
- Putzen
- Autowäsche
Regenwasser ist weicher als Leitungswasser, wodurch es zum Beispiel für eine längere Haltbarkeit Ihrer Waschmaschine sorgt und Verkalkungen effektiv vorbeugt. Obendrein sparen Sie Waschmittel und Entkalker, was die Nutzung von Regenwasser doppelt rentabel macht.