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Brennwertheizung - Überblick über Kosten und Vorteile

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Entscheiden sich Bauherren für ein modernes Heizsystem - wie eine Brennwertheizung - investieren sie in eine moderne und zukunftssichere Technik. Brennwertheizungen für Öl, Gas und Pellets ermöglichen zusätzliche Einsparungen von bis zu 15 Prozent gegenüber normalen Heizsystemen. Demgegenüber stehen höhere Kosten für die Anschaffung und den Einbau.

Wärme komplett nutzen - durch innovative Brennwerttechnik

Ein Brennwertkessel nutzt den vorhandenen Brennstoff und entzieht den entstehenden Abgasen Wärmeenergie, die dem Heizkreislauf zugeführt wird. Er nutzt den Brennwert des Heizstoffes. Ein Heizkessel ohne Brennwerttechnik dagegen nutzt den Heizwert. Er entspricht dem einfachen Energiegehalt eines Brennstoffes ohne Wärme aus den Verbrennungsabgasen zu gewinnen. Folglich liegt der Brennwert stets über dem Heizwert.

Während ein Gas-Brennwertkessel den Brennwert von Gas nutzt, ist ein Niedertemperaturkessel lediglich in der Lage, den Heizwert von Gas zu nutzen. Die ungenutzte Energie entweicht durch den Kamin bzw. Schornstein ins Freie. Es werden wertvolle Energie und Einsparpotenziale verschenkt. Die Amortisationszeiten einer Gas Brennwertheizung im Vergleich zu einer Gasheiztherme werden mit sechs bis zehn Jahren angegeben. Aus ökologischen Gesichtspunkten sparen Brennwertheizungen CO2 ein und tragen zum Schutz des Klimas bei.

Funktion einer Brennwertheizung

Beim Verbrennen von Gas, Öl und Pellets entstehen Kohlendioxid, Stickoxide, Schwefeldioxid und Wasserdampf. Als Abgase werden sie ungenutzt ins Freie geleitet. Neu ist bei der Brennwerttechnik die Verwertung der Verbrennungsabgase. Brennwerttechnik macht sich ein physikalisches Gesetz zunutze, das besagt, dass beim Kondensieren von Wasserdampf Wärme entsteht. In einem Brennwertkessel erfolgt durch starke Abkühlung der Abgase - beispielsweise mithilfe von abgekühltem Heizungswasser - die Kondensation von Wasserdampf zu Wasser in flüssiger Form. Die frei werdende Wärmeenergie wird genutzt, um den Wirkungsgrad von Brennwertheizungen zu erhöhen.

Voraussetzungen für den Einbau sind ein Abwasseranschluss für die Ableitung des Kondensationswassers in die Kanalisation, ein Schornstein, der resistent gegenüber Säure und Feuchtigkeit ist sowie eventuell ein Ventilator zum Abführen der Abgase aufgrund des niedrigeren Kamineffektes.

Es lassen sich raumluftabhängige Brennwertkessel, welche die Verbrennungsluft aus dem Heizraum entnehmen, und raumluftunabhängige Brennwertkessel unterscheiden. Sie führen mithilfe eines doppelwandigen Rohres saubere Verbrennungsluft aus dem Freien ins Innere und Abgase nach draußen. Je besser ein Haus gedämmt ist und je geringer der Energiebedarf ist, umso stärker kann eine Brennwertheizung ihr Potenzial nutzen.

Wirkungsgrade bis zu 110 Prozent

Bauherren haben die Wahl zwischen einem - mittlerweile als veraltet geltendem - Niedertemperaturkessel und einem Brennwertkessel. Niedertemperaturkessel mit einer Leistung unter 400 kW (Kilowatt) dürfen nach einem EU-Beschluss vom September 2015 - aufgrund ihrer Ineffizienz - nicht mehr hergestellt werden. Es ist zulässig, Lagerbestände aufzubrauchen und in Neu- bzw. Bestandsbauten einzubauen. Ein Niedertemperaturkessel erreicht einen Wirkungsgrad von 85 Prozent. Ein Brennwertkessel erreicht - abhängig vom gewählten Brennstoff Öl, Gas oder Pellets - einen Wirkungsgrad, der zwischen 102 und 110 Prozent liegt. Die Werte über einhundert Prozent kommen daher, dass die Kondensationswärme als Plus gerechnet wird.

Brennstoffpreise und Umweltschutz

In der Entscheidung für das optimale Heizsystem müssen Bauherren viele Faktoren berücksichtigen. Die Brennwerte der ins Auge gefassten Brennstoffe sind einer davon. Eine bedeutendere Rolle spielen die Marktpreise für eine identische Menge an Brennstoffen unterschiedlicher Art. Hinzu kommen Aspekte des Umweltschutzes. Je nach ökologischer Einstellung können sich Bauherren für einen Gas Brennwertkessel oder einen Pellets Brennwertkessel entscheiden. Alternativ ist ein Öl Brennwertkessel möglich, der nicht staatlich gefördert wird.

Brennwertheizungen, die Holz-Pellets verbrennen, sind in hohem Maße umweltfreundlich. Sie bestehen vorwiegend aus industriell anfallenden Holzabfällen. Durch den Verbrennvorgang wird exakt die Menge an CO2 freigesetzt, die ein Baum während seines Wachstums bindet. Allerdings fällt durch die Verbrennung von Pellets im Vergleich zu Öl und Gas mehr Feinstaub an. Hinzu kommt der höhere Aufwand für Wartung und Reinigung. In einigen Regionen wird Bio-Gas angeboten, das zum Teil nachwachsende Rohstoffe enthält.

Förderung von Brennwertheizungen durch das BEG

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG, Start 01. Juli 2021) ist ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030. Sie gilt für Wohngebäude und Nichtwohngebäude. Hier können Bauherren bei der KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) einen Antrag zur Förderung der Anschaffung eines Brennwertkessels stellen. Voraussetzung ist, dass es sich um einen Gas Brennwertkessel handelt, der umgehend oder zukünftig zu einer Hybridheizung mit einem Anteil an erneuerbaren Energien ausgebaut wird. Keine staatliche Förderung erhalten Öl-Brennwertkessel - unabhängig davon, ob es sich um eine Hybridheizung handelt oder nicht.

Die Brennwerttherme besitzt aufgrund ihrer Effizienz viele Vorteile. Bauherren, die einen Neubau realisieren, sparen durch den Einbau von Brennwertheizungen langfristig Kosten. Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich durch einen niedrigeren Brennstoffbedarf innerhalb der ersten Jahre.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Brennwertheizung
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