Beim Neubau und bei Sanierungen mit Dacheindeckung ist die Aufdachdämmung eine optimale Lösung. Sie senken Ihre Energiekosten spürbar und dämmen mit besten Materialien. Worauf es beim Aufsparrendämmen ankommt und ob sich diese Variante für Sie lohnt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Definition Aufsparrendämmung
Aufsparendämmungen gehören zu den Außendämmungen. Es handelt sich um Vollflächendämmungen, die im energieeffizienten Hausbau aufgrund einiger Vorteile vorgenommen werden. Das Hauptargument für die Aufdachdämmung ist die Vermeidung von Wärmebrücken, da Sie die gesamte Dachkonstruktion und damit Ihren Wohnraum dämmen. Da die Dämmvariante unter der Dacheindeckung erfolgt, lohnt sie sich explizit bei einer geplanten Neueindeckung und beim Neubau eines Hauses.
Vorteile und Nachteile
Die Dämmvariante ist die beste Wärmedämmung für Häuser, in denen Sie das Dachgeschoss ausbauen möchten. Auch bei Flachdach-Objekten wie Bungalows ist die Außendämmung praktisch und Ihre Entscheidung für beste Energieeffizienz. Wärmebrücken bleiben aus und der Wohnraum verkleinert sich bei diesem Dämmverfahren nicht. Wenn Sie neu bauen oder eine Dachsanierung planen, ist die Aufdachdämmung eine gute Lösung. Ein Dach neu decken erfordert von Haus aus einen Kosten- und Bauaufwand. Allerdings sollten Sie wissen, dass eine Aufsparrendämmung in den Kosten deutlich über anderen Dämmvarianten liegt. Neben der Notwendigkeit einer im Anschluss erfolgenden neuen Eindeckung Ihres Daches ist der Kostenfaktor der einzige Nachteil, den Sie bei dieser Dachdämmung abwägen sollten.
Kosten einer Aufsparrendämmung
Die Kosten für die Dacheindeckung belaufen sich je nach Anbieter auf eine Summe von 80 bis 130 EUR / m². Wie teuer Ihr neues Dach wird, hängt somit von der einzudeckenden Fläche und damit von der Konstruktion des Daches ab. Für eine Aufsparrendämmung sind Kosten zwischen 70 und 120 EUR pro Quadratmeter einzukalkulieren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Aufdachdämmung Kosten mit sich bringt, die Ihr neues Dach im Preis verdoppeln. Allerdings lohnt sich die Überlegung, da Sie perspektivisch viel Energie sparen und obendrein Fördermittel für eine Aufdachdämmung beantragen können. Für 100 m² Dachfläche rechnen Sie inklusive aller Materialien, der Dacheindeckung und der Arbeitsleistung des Dachdeckers mit einem Gesamtbetrag zwischen 15.000 und 25.000 EUR.
So ist wird Aufsparrendämmung aufgebaut
Die Aufsparrendämmung ist im Aufbau komplexer als andere Dachvarianten. Alle Bauteile müssen in der richtigen Reihenfolge von einem Fachmann montiert werden, damit Ihre Dämmung den gewünschten Effekt erzielt und den Witterungseinflüssen standhält. Hier erhalten Sie eine kurze Übersicht, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bauteile von innen nach außen montiert werden.
Bauteile
- Sichtschalung - hierbei handelt es sich um die essenzielle Unterkonstruktion
- falls nicht in der Dämmplatte enthalten: Dampfbremse
- optionale Zwischensparrendämmung kann erfolgen
- XPS, Holzfaser- oder PUR Platten vollflächig über den Dachsparren verlegen
- falls nicht in Dämmplatte enthalten: Unterspannbahn für die Hydrophobierung
- Lattung für Dacheindeckung und Konterlatten
- abschließende Dacheindeckung mit Dachpfannen, Dachziegeln, etc.
Welche Dämmstoffe eignen sich?
Die Außendämmung ist Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Daher achten Sie grundsätzlich auf hochwertige und beständige Materialien. Am besten eignen sich Wärmedämmsysteme in vorgefertigten Platten inklusive Dampfbremse und Unterspannbahn. Geeignet sind Glas- und Steinwolle, Holzfaser, Polyurethan und Polystyrol.
Welche Förderungen gibt es?
Mit Einführung des Programms "Bundesförderung für effiziente Gebäude" hat die BAFA attraktive Fördermittel für die Aufdachdämmung bereitgestellt. Hier sind 20 bis 25 Prozent Fördermittel möglich. Auch die KfW bietet Ihnen eine 20-prozentige Förderung in Form eines Tilgungszuschusses zum Kreditbetrag. Die Förderungen sind an zwei Voraussetzungen gekoppelt. Sie müssen den Antrag vor Baubeginn stellen und einen zertifizierten Energieberater zur Seite stellen.
Aufsparrendämmung richtig anbringen
Bei der Aufsparrendämmung ist der Aufbau in der richtigen Reihenfolge und in professioneller Ausführung nötig. Kleinste Fehler führen zu Wärmebrücken bis hin zur vollständigen Unwirksamkeit der Dämmung. Ein Rückbau der Aufdachdämmung bringt Kosten mit sich, die Sie bei einer fachgerechten Anbringung von Anfang an vermeiden können. Gehen Sie wie folgt vor.
- Dachabdeckung entfernen
- Lattung demontieren
- Dachschalung befestigen und Dampfbremse anbringen
- Verschalung der Tropfkante vornehmen
- Aufsparrendämmung montieren
- Stöße der Platten verkleben
- Unterspannbahn verlegen
- Konterlatten anbauen
- tragende Lattung montieren
- Dach mit Dachpfannen eindecken