
Lagerfeuer im Garten: Was ist erlaubt?

Ein Lagerfeuer weckt Kindheitserinnerungen und erzeugt ein wohlig-warmes Gefühl in der Brust. Wohl dem, der ein eigenes Grundstück besitzt und ein offenes Feuer im Garten entfachen kann. Doch ganz so einfach ist es nicht. Auch wenn Sie ein großes Areal besitzen, müssen Sie sich an gesetzliche Vorgaben und vor allem an die Informationen zur Waldbrandgefahr halten. Die Vorschriften gelten allerdings nur für offene Feuer im Garten, sodass Sie sich nicht darüber sorgen müssen, ob Sie den Grill anzünden oder ein paar Holzscheite in der Feuertonne verbrennen dürfen.
In den meisten Kommunen sind offene Feuer im Garten verboten. Es handelt sich zwar um Ihr eigenes Grundstück, doch besteht das Risiko, dass es zum Beispiel durch Funkenflug zu Gefahren für Ihre Nachbarn kommt. Wenn Sie ein offenes Feuer im Garten anzünden möchten, sollten Sie sich auf jeden Fall im Vorfeld erkundigen und bestenfalls eine Genehmigung einholen.
Selbst wenn Sie ein Lagerfeuer im Garten entzünden dürfen, ist de Einsatz von Brandbeschleuniger immer verboten und geht mit einem nicht unerheblichen Bußgeld einher.
Die Waldbrandstufen entscheiden maßgeblich darüber, ob Sie ein Feuer im Garten anzünden dürfen oder nicht. Ab Waldbrandstufe 2 sollten Sie Zündquellen vermeiden, ab Stufe 3 ist für Anwohner waldnaher Grundstücke die Entzündung von Feuern verboten. Wenn Sie ein Lagerfeuer im Garten planen, sollten Sie sich vorab über die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe informieren. Ab Waldbrandstufe 3 ist es generell ratsam, ein offenes Feuer - auch auf dem eigenen Grundstück zu vermeiden.
Auch wenn ein Lagerfeuer heimelig ist und Kindheitserinnerungen weckt, es gibt eine ganze Reihe alternativer Möglichkeiten für ein sicheres und geschütztes Feuer in Ihrem Garten. Folgende Optionen für ein geschlossenes Feuer sind möglich und gegenüber einem klassischen Lagerfeuer auch nicht genehmigungspflichtig.
Bei Feuerkörben handelt es sich um einen vergitterten Behälter, mit dem Sie Licht und Wärme im Garten erzeugen können. Es ist ein offenes Feuer, das aber dennoch begrenzt ist und kein Risiko für den Nachbarn darstellt. Wichtig: Stellen Sie einen Feuerkorb nie unter einen Baum, da Sie den Funkenflug und die damit einhergehende Brandgefahr nicht ausschließen können.
Feuertonnen sind eine sichere, rundum geschlossene Alternative für ein offenes Feuer auf dem eigenen Grundstück. Die Flammen können ausschließlich nach oben aufsteigen, da die Tonne anders als der Feuerkorb über geschlossene Wände verfügt.
Auf Terrassen und Freisitzen erfreuen sich Feuersäulen großer Beliebtheit. Sie bieten den Vorteil, dass sie schmal und von einer Metallhülle ummantelt sind. Auch hier können die Flammen nur nach oben und nicht an den Seiten aufsteigen.
Feuerschalen gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Sie bestehen aus hitzebeständigem Stahl und sorgen dafür, dass die Glut der Holzscheite nicht auf den Rasen übergreifen kann. Dabei ähneln sie trotz ihrer erhöhten Position einem Lagerfeuer am meisten, da man direkt in die Flammen blicken kann.
Es gibt Gartenkamine in unterschiedlichen Formen und Ausführungen. Sie spenden Wärme, sind aber absolut sicher und im Regelfall vorne verschlossen. Sehr beliebt sind Gartenkamine mit Grillfunktion, da sie durch ihre multifunktionale Eigenschaft begeistern und das offene Feuer mit der Möglichkeit zum Grillen verbinden.
Wenn Sie nicht auf ein offenes Feuer verzichten möchten, sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen und auf diesem Weg Brände ausschließen.
In Ihrem eigenen Garten haben Sie viele Möglichkeiten, sich am Knistern der Flammen zu erfreuen und in ein offenes Feuer zu blicken. Wenn Sie die Vorschriften beachten und nicht einfach auf dem Rasen ein großes Lagerfeuer entfachen, können Sie sich auf Ihrem Grundstück ausleben. Grillen, aber auch die Nutzung von Feuertonnen und Feuersäulen sind nicht genehmigungspflichtig und damit eine einfache Möglichkeit, sich am Feuer zu erwärmen und das romantische Gefühl eines Lagerfeuers zu genießen.