Die Küche ist das Herzstück des Hauses. Wenn Sie eine neue Küche kaufen, steht im Regelfall eine höhere Investition ins Haus. Egal ob Sie eine Wohnküche oder den Grundriss für eine ein- bis zweizeilige Küche planen: Wichtig ist, dass Sie die räumlichen Gegebenheiten beachten und den Küchengrundriss funktional planen. Worauf es ankommt und welche Voraussetzungen die verschiedenen Küchenformen benötigen, wollen wir Ihnen in diesem Beitrag zeigen.
Welche Küchenformen gibt es?
Es gibt eine große Auswahl an Küchenformen für offene und geschlossene Räume. Heute stehen hauptsächlich offene Küchen im modernen Design im Fokus. Sie können die Küchenplanung online vornehmen und verschiedene Ausführungen auf Grundlage der Form und Größe des Raumes betrachten. Achten Sie auf die nun folgenden Details, werden Sie Ihre Traumküche stilvoll und perfekt auf die räumlichen Faktoren planen.
Küchenzeile (oder auch zweizeilige Küche)
Küchenzeilen eignen sich für schmal geschnittene Räume. Sie können auf einer Küchenseite oder zweizeilig (parallel verlaufend) geplant werden. Welche Ausführung sich für Ihr Zuhause eignet, hängt von der Breite des Raumes ab. Am besten eignen sich diese Küchen für geschlossene Räume und für Appartements, in denen nur wenig Platz für alle Elektrogroßgeräte und Küchenschränke ist. Bei zweizeiligen Küchen sollten Sie darauf achten, dass der Abstand zwischen den beiden Zeilen mindestens 1,50 m beträgt.
Tipp: Bei quadratischen geschlossenen Küchen oder im Appartement mit offenem Wohn-Essbereich kann eine Kochinsel mit Sitzgelegenheit als Raumteiler fungieren.
Küche L-Form
Die L-Küche passt in fast jeden Raum und ist ein Klassiker, der aufgrund seiner Form für offene und geschlossene Räume geeignet ist. Wenn Sie eine Winkelküche planen und ausreichend Platz vorhanden ist, kann die Kombination mit einer Kücheninsel als Lieblingsplatz integriert werden. Sehr beliebt sind Eckküchen auch in Appartements. Hier wird der kürzere Schenkel des L als Raumteiler verwendet. Eine präzise Küchenplanung ist wichtig, damit der Zugang durch den Raumteiler nicht zu schmal wird. Durch das über Eck geplante Design wird die Arbeitsfläche in kleineren Küchen vergrößert.
Damit das L symmetrisch wirkt, sollte die kurze Seite mindestens aus einem Doppelschrank und einem einfachen Schrank bestehen. Das setzt voraus, dass der Raum eine Breite von wenigsten 2,30 m aufweist.
Küche U-Form
U-förmige Küchen sind bestens für große, optimalerweise quadratisch geschnittene Räume geeignet. In den meisten Fällen steht der kurze Teil des U unter dem Fenster, wo sich im Regelfall der Heizkörper befindet. Dementsprechend empfiehlt sich diese Küchenform am besten für Räume mit Fußbodenheizung. Der Mindestabstand zwischen den langen Schenkeln sollte 2 m nicht unterschreiten. Ist viel mehr Platz, eignet sich eine Kochinsel mit Sitzgelegenheit als Finish. Eine Mindestbreite des Raumes von 3,20 m muss vorhanden sein.
Küche G-Form
Möchten Sie sich den Traum von einer großen- G-förmigen Wohnküche erfüllen, ist eine Mindestraumgröße von 12 bis 14 qm ratsam. Je großflächiger Ihre Küche ist, desto besser können Sie diese Küchenform planen und sich eine offene Küche mit einem angesetzten Schenkel als Essplatz und hälftigen Raumteiler gestalten. Ein Vorteil der Küchenform beruht auf den kurzen Wegen für ergonomische Arbeitsabläufe.
Hinweis: Auch wenn die Küchenform in einem offenen Wohnkonzept am besten zur Geltung kommt, kann sie auch in einem entsprechend großen geschlossenen Raum montiert werden.
Küche mit Kochinsel
Die Kücheninsel spielt für die meisten Familien eine essenzielle Rolle in der Küchenplanung. Damit die Kochinsel ausreichend Platz im Raum lässt, sollte die Raumgröße nicht unter 15 qm liegen. Ausgenommen von schmalen "Schlauchküchen" können Sie jede Küche mit einer Insel planen. Bei der G-Küche ist eine zusätzliche Kochinsel mit Sitzgelegenheit unnötig, da der angesetzte Schenkel diese Funktion übernimmt und sich zum Beispiel als Frühstücksplatz gestalten lässt. Am besten eignen sich Inselküchen für offene Wohnkonzepte, in denen sich das Familienleben zwischen der Wohnküche, dem Essplatz und dem Wohnzimmer abspielt.
Offene oder geschlossene Küche?
Ein offener Küchengrundriss sollte trotz seiner enormen Beliebtheit aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Es gibt Vorteile und es gibt Nachteile, die Sie anhand Ihrer Bedürfnisse abwägen und in die Küchenplanung mit einfließen lassen sollten.
Offene Küche Vorteile
Eine offene Wohnküche ist repräsentativ und großzügig
Bietet ein Höchstmaß an Gestaltungsfreiheit
Ist der Mittelpunkt der Geselligkeit im Zuhause
Offene Küche Nachteile
Küchengeräusche, Gerüche und Kochdampf dringen ungehindert in den Ess- und Wohnbereich
Sichtbarkeit möglicher Unordnung ist ein Kriterium, dass Sie überdenken sollten
Wenn Sie eine geschlossene Küche planen, ergeben sich ebenfalls Vor- und Nachteile, die Sie individuell abwägen sollten.
Geschlossene Küche Vorteile
Gerüche und Geräusche bleiben in der Küche
Abwasch kann später erfolgen, ohne dass Gäste auf eine benutzte Küche blicken
Funktionstrennung - Küche dient als Raum der Speisenzubereitung und kann, sofern Sie einen Essplatz integrieren, fernab des Wohnzimmers als Esszimmer genutzt werden
Geschlossene Küche Nachteile
Als Koch oder Köchin ist man isoliert - besonders wenn gerne Gäste empfangen werden, ist die geschlossene Küchenplanung nachteilig
In Haushalten mit kleinen Kindern ist das Konzept nur bedingt zu empfehlen, da Sie nicht sehen, was in der Wohnung geschieht
Wichtige Tipps für die Küchenplanung
- Form und Größe der Küche müssen zum Raumkonzept passen
- Kurze Arbeits- und Leitungswege sind wichtig
- Stil optimal auswählen - bei offenen Küchen auf die Einrichtung in angrenzenden Bereichen abstimmen
- Beim Neubau ausreichend Anschlüsse und Steckdosen passend zur Küche planen
- Aufmaß vom Fachmann nehmen lassen
- Ergonomie beachten
- Abstände, Aufteilung und Einzelmaße berechnen
- Budget festlegen und im vorgegebenen Rahmen planen
- Küche vom Fachmann montieren und anschließen lassen