Die Planung: Von der Anbieterwahl bis zur Grundstückssuche
Hallo liebe Häuslebauer,
wir freuen uns sehr unsere Bauvorhaben mit euch teilen zu können und sind schon sehr auf die Kooperation mit Fertighaus.de gespannt. Wir, das sind mein Lebensgefährte Sascha 28 und ich, Christina 27. Wir beide träumten schon immer von den eigenen Vier Wänden.
Nachdem wir nun beide unser Studium erfolgreich beendet hatten, machten wir uns anfangs auf die Suche nach einer passenden Eigentumswohnung. Wir wollten gerne ein kleines Eigenheim, hatten jedoch das Gefühl, noch nicht reif genug für einen eigenen Hausbau zu sein. Die Suche entpuppte sich allerdings schnell schwieriger als gedacht. Es ist quasi unmöglich, die perfekte Wohnung zu finden, wenn man die eigenen Gestaltungswünsche, die Aufteilung der Räume und andere persönliche Vorstellungen nicht verwirklichen kann. Zudem wollten wir einen schönen Garten, am besten südlich ausgerichtet. Somit war nach relativ kurzer Zeit klar, dass eine Wohnung doch zu festgesetzt ist.
Nun werden wir gemeinsam unser individuelles Traumhaus bauen. Ab dem Zeitpunkt zu dieser Entscheidung gab es nur noch drei Themen:
- Welcher Hausanbieter ist der richtige?
- Wo finden wir ein passendes Grundstück?
- Und wo bekommen wir überhaupt ein Darlehen?
Jetzt begann die Terminwelle: Hausanbieter abklappern, mit verschiedenen Banken sprechen und natürlich Gemeinden bezüglich freien Grundstücken durchforsten. Wir waren uns sehr schnell einig, wie unser Wunschhaus mal aussehen soll. Eine freistehende Stadtvilla mit Walmdach, der Eingangsbereich mit integrierter Galerie und lichtdurchflutet sollte es sein. Dass wir ein Fertighaus bauen wollen, stand für uns außer Frage. Auch die Sache mit dem Darlehen war schnell geklärt, denn das Angebot unserer Hausbank entsprach direkt unseren Vorstellungen. Gott sei Dank, die erste große Hürde war gemeistert.
Die Grundstücks- und Anbietersuche
Das Thema Grundstück war leider nicht ganz so einfach. In den Gemeinden, die für uns in Frage kamen, gab es entweder kein freies Grundstück oder Walmdächer waren laut Bebauungsplan untersagt. Doch wir ließen uns nicht von unserem Traum abbringen und machten uns so erst einmal auf die Suche nach einem passendenBauträger. Hier gibt es ja eine wahnsinnig große Auswahl und wenn man, überspitzt gesagt, keine Ahnung von dem Gewerke hat, kann einem sehr leicht, sehr viel verkauft werden. Also hieß es recherchieren, nachlesen, sich informieren und sämtliche Leute im privaten Umfeld ausquetschen.
Nach vielen Gesprächen hatten wir uns letztendlich entschieden und wir waren wirklich überzeugt die richtige Baufirma gefunden zu haben. Durch unseren Ansprechpartner hatten wir zudem erfahren, dass es ein neues Baugebiet in einem unserer bevorzugten Gemeinden gäbe. Also bewarben wir uns direkt für ein Eckgrundstück mit knapp 600 Quadratmetern; für uns absolut perfekt! Ab sofort hatten wir die aufregende Aufgabe des Wartens. Ach ja, so nebenbei, Geduld aufzubringen, muss man als Bauherr meist unfreiwillig lernen!
Nachdem wir nun (endlich) die mündliche Zusage zu unserem Traumgrundstück bekommen hatten, unterzeichneten wir überglücklich unseren Werkvertrag. Da wir allerdings noch keine schriftliche Bestätigung der Gemeinde hatten, behielten wir uns ein allgemeines Rücktrittsrecht im Werkvertrag vor. Im Nachhinein betrachtet, das Beste was uns passieren konnte!
Sobald wir den Werkvertrag unterschrieben hatten, kamen nach und nach sehr viele Dinge auf, die so nicht besprochen waren bzw. uns anders verkauft wurden. Es gab offene Posten in Folgeverträgen, die laut Aussage des Bauträgers nicht kalkulierbar seien. Nach langem Hin und Her gestanden wir endgültig ein, uns für die falsche Firma entschieden zu haben und kündigten die Zusammenarbeit. Dies war aufgrund des Rücktrittsrechts sehr unkompliziert und ohne böse Überraschungen möglich.
Nun denn, jetzt standen wir da, hatten die Finanzierung unterschrieben und das perfekte Grundstück quasi in der Tasche. Allerdings waren wir ohne Bauunternehmen. Reibungsloser Ablauf, Fehlanzeige!
Die erneute Hausanbietersuche
Jetzt ging die Suche nach einer Baufirma von vorne los. Da wir allerdings schon viel tiefer in der Bauthematik steckten und einige Kontakte geschlossen hatten, wurden wir ziemlich schnell und nicht zuletzt durch Fertighaus.de auf das Bauunternehmen FingerHaus aufmerksam. Wir machten zügig einen Beratungstermin aus und wurden sehr offen und geduldig beraten. Durch unsere Vorgeschichte hatten wir natürlich sehr viele, sehr spezielle Punkte zu besprechen. Dennoch war schnell klar, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Was sehr von Vorteil ist, dass alles aus einer Hand kommt und FingerHaus in allen Belangen (mit Ausnahme der Erdarbeiten) unser Ansprechpartner sein wird. Wir hörten also auf unser Bauchgefühl und unterschrieben Anfang Februar 2017 den FingerHaus Werkvertrag. Diesmal hielten wir alle besprochenen Details schriftlich fest - Man lernt ja schließlich dazu!
Ab diesem Zeitpunkt ging es sehr positiv weiter. Wir hatten zeitnah, Mitte März, unseren Architektentermin und trafen uns mit dem Architekten direkt am Grundstück. Erst wurden alle Maße, Höhenmeter und so weiter aufgenommen und im Anschluss verschafften wir uns einen ersten Überblick, wie das Haus später auf dem Grundstück platziert werden könnte.
Im Anschluss fuhren wir gemeinsam zu uns nach Hause und besprachen alles Weitere. Wir gingen sämtliche Details im Haus durch. Grundrisse des EG und OG, Fensterverteilung, Fassadenansichten und vieles mehr - bei allem wurde versucht, unseren persönlichen Vorstellungen gerecht zu werden.
Schließlich wurden all unsere Vorstellungen verwirklicht: unser Traum einer Galerie war kein Problem, die Platzierung des Hauses auf dem Grundstück perfekt und auch der Garten mit Süd-West-Ausrichtung konnte in die Tat umgesetzt werden. Wir durften unser Traumhaus sogar in 3D bestaunen und waren überwältigt!
Erhalt des Planungsprotokolls
Rund drei Wochen nach unserem Architektentermin bekamen wir das Planungsprotokoll per Post und gingen zu zweit jeden einzelnen Posten durch. Das ein oder andere Detail veränderten wir noch und schickten die Dokumente unterschrieben an FingerHaus zurück. Ab jetzt hieß es wieder warten, warten, warten.
Doch genau das Gegenteil war der Fall, wir bekamen sehr zügig die Vorabzugspläne zugeschickt. Auch hier gingen wir alle Maße, Details und die Hausaufteilungen nochmals durch. Wir stellten uns vor, wie die Räume später mal aussehen sollen, welchen Zweck sie zu erfüllen haben und was wo verstaut werden könnte. Letztlich gab es nur noch Kleinigkeiten, die wir gerne ändern wollten, bevor unser Bauantrag auf Basis dieser Pläne erstellt werden würde. Beispielsweise machte meine Mutter uns darauf aufmerksam, die Terrassentür in der Küche besser in eine Schiebetür zu ändern. Dadurch steht die offene Tür später nicht im Weg rum. Wahnsinn an was man alles denken muss! Deshalb der Tipp an alle zukünftigen Bauherren:
Lasst eure Familien, Bekannte und Freunde ruhig mal über eure Pläne schauen. Oftmals steckt man so tief in der Planung, dass man das Offensichtlichste übersieht.
Aufstellen einer Kostenübersicht für den Hausbau
Zusammen mit den Plänen bekamen wir auch die erste Mehr-/Minderkostenaufstellung zugeschickt. Ab diesem Zeitpunkt begannen wir detailliert alle Kosten zu dokumentieren. Auch hier der Tipp an alle: Erstellt euch eine Kostenübersicht. Notiert alle Positionen, die in Zukunft auf euch zukommen werden, welche ihr schon fix gemacht habt oder wo ihr noch Infos einholen müsst. Irgendwann verliert man den Überblick und ist froh, wenn man auf einen Blick alles überprüfen bzw. nachlesen kann. Dies ist zwar zeitaufwendig und leider nicht die schönste Arbeit (außer man ist wie ich ein Excel Fan), aber der Aufwand zahlt sich definitiv aus!
Und noch ein weiterer großer Tipp: Stöbert durch Internetforen, auf Instagram und scheut euch nicht, Bauherren auszuquetschen. Meist teilen sie sehr gerne ihre Erfahrungen mit euch!
Ich habe unsere Kostenaufstellung in unterschiedliche Kategorien unterteilt:
- Hauspreis laut Werkvertrag
- Aufpreise laut Mehr-/Minderkalkulation
- Aufpreise durch die Bemusterung
- Baunebenkosten
- Eigenleistung (Küche, Garten und Garage beispielsweise, wollen auch finanziert werden)
- Kosten für das Grundstück
Von der finalen Planung zum Bauantrag
Nachdem wir alles geprüft hatten, schickten wir die Pläne unterschrieben an FingerHaus zurück. Ab jetzt begann das große Warten auf die Bauantragsunterlagen; tägliches Checken des Briefkasten inklusive. Ungefähr drei Wochen mussten wir uns in Geduld üben. Diese Zeit war komischerweise für uns die Schlimmste, denn wir wollten, dass es vorangeht.
Vor fünf Wochen kamen nun endlich die Bauantragsunterlagen, wohooo! Und wieder ging es daran, alle Details, Maße, Aufteilungen etc. zu überprüfen. Es wurde sogar eine Nachtschicht eingelegt, da wir so aufgeregt waren und alle Dateien direkt durchsehen wollten. Ja, als Bauherr wird man crazy. Wir hatten glücklicherweise genau in dieser Woche Urlaub. Kaum zu glauben, aber wir hatten wirklich nichts auszusetzen und mussten dementsprechend nichts an den Plänen ändern! Alles entsprach unseren Vorstellungen und wir konnten unseren Bebauungsplan in allen Punkten einhalten. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an FingerHaus für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit!
Am nächsten Morgen holten wir schnell die Unterschriften unserer Nachbarn und reichten am selben Tag noch den Bauantrag auf dem Amt ein. „Verrückt“ werden jetzt viele von euch denken. Doch wir wollten den nächsten Schritt so schnell wie möglich hinter uns bringen. Zudem sind mein Freund und ich uns einig, zu 100% unser Traumhaus geplant zu haben. Wir waren überglücklich, der Frau vom Amt, die noch gar nicht mit uns gerechnet hatte, unsere Dokumente zu überreichen!
Erhalt der Baugenehmigung
Doch noch glücklicher waren wir als wir gerade mal 15 Tage nach Einreichen der Unterlagen unsere Baugenehmigung in den Händen halten konnten! Diesmal hatte sich der Gang zum Briefkasten richtig gelohnt. Ein unbeschreibliches Gefühl, dadurch sind wir unserem Traumhaus ein großes Stück näher gekommen. Das war jetzt genau vor 3 Wochen. Wahnsinn wie schnell die Zeit wieder vergeht!
In den kommenden Wochen werden wir nach einem Erdbauer suchen und uns Kalkulationen bzw. Kostenvoranschläge für die Küche einholen. Auch keine leichte Aufgabe, aber wer hat schon gesagt, es würde leicht werden?
In diesem Sinne, believe in you und verliert eure Träume nicht aus den Augen!
Eure, Christina
(September 2017)
Dies war der erste Beitrag von Christina und Sascha. Wir begleiten dieses Bauherrenpaar nun bei ihrem Hausbauprozess von Anfang bis Ende und freuen uns sehr, ihre Erfahrungen mit euch teilen zu können. Unten findet ihr die neusten Fortschritte im Hausbauprozess von Christina und Sascha.
Wer zudem noch regelmäßigere Updates erhalten möchte, kann Christina auf Instagram folgen, wo sie immer das Neuste zu ihrem Hausbauprojekt postet.
Finden könnt Ihr sie unter diesem Benutzernamen @christinaprell
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