Der Grundriss: Ein langer Planungsprozess mit Erfolg
Was lange währt, wird endlich gut. Ganz unter diesem Motto stand unser Weg vom ersten Architektentermin (Mitte Dezember 2017) bis hin zum finalen Grundriss für den Bauantrag (März 2018).
Ende des letzten Jahres trafen wir uns zum ersten und auch letzten Mal mit unseren Architekten im Musterhauspark Bad Vilbel zur Besprechung unseres Bauvorhabens. Ich hatte bereits in den Wochen vor diesem Termin einen Grundriss entworfen und Wünsche notiert. Dies kam uns auch zugute. Wir hatten ganz konkrete Vorstellungen und konnten diese mit unserem Architekten durchsprechen. Trotz der guten Vorarbeit dauerte dieser Termin knapp 5 Stunden. Es kamen Themen auf den Tisch, über die wir absolut nicht nachgedacht haben z.B. Kanalanschluss, Rettungswege usw.
Der erste Entwurf trudelte dann Ende Januar bei uns ein. Zum ersten Mal haben wir das Haus ganz professionell geplant gesehen. Das war ein sehr besonderes Gefühl. Aber ab hier begann tatsächlich richtig viel Arbeit. Einige Dinge waren doch nicht so wie gewollt oder sahen dann final geplant einfach nicht mehr gut aus. Über sechs Seiten Änderungen schrieben mein Mann und ich zusammen für Version zwei. Mittlerweile warten wir auf den dritten Entwurf, der so scheint es, final für den Bauantrag sein könnte, sofern der Dame des Hauses nichts mehr einfällt.
Die Grundidee vom Haus ist gleich geblieben – die Basis bildet das Musterhaus Mannheim von Haas. Wir hatten das Glück, dass all unsere Extrawünsche seitens Haas umsetzbar waren. Es geht also tatsächlich nur noch um Details wie Abstände, Fenster und Türen ging.
Besonders schwierig fand ich es, dass das Haus auch von außen ruhig und proportional wirkt. Das bedeutet, jede Änderung unten hat Auswirkung auf oben – und umgekehrt.
Damit ihr wisst, worüber wir reden, gibt es jetzt hier unseren Grundriss.
Das Erdgeschoss
Das Erdgeschoss bietet viel Platz für Wohnen, Essen und Kochen. Hier war uns ein offener und heller Raum sehr wichtig. Auch der Eingangsbereich ist offen und bietet einen direkten Blick auf den Essbereich und über die großen Fenster raus ins Grüne.
Die Speisekammer war für mich ein absolutes Must-Have in der neuen Küche. Sie ist direkt über die Küche zu erreichen und bietet kurze Wege.
Im offenen Wohn-/Essbereich sind für mich neben den großen Fensterflächen vor allem die gerade Treppe, welche man aus dem Wohnbereich und nicht wie oft üblich aus dem Flur aufsteigend vorfindet, ein Highlight.
Weiter im Erdgeschoss findet man unser Büro / Gästezimmer mit dazugehörigem Gästebad. Der Flur wird abgerundet durch einen offenen, begehbaren Garderobenbereich, über den man in das bereits erwähnte Gästebad und den Technikraum gelangt.
Das Obergeschoss
Über die Treppe in der Diele gelangt man in eine Galerie, in die ich mich beim ersten Musterhausbesuch schockverliebt habe. Die Decke ist nicht abgehangen, sondern giebelhoch (jedoch ohne Sichtbalken). Das heißt, es ergibt sich ein wahnsinnig schönes und großzügiges Raumgefühl. Mit der perfekten Beleuchtung kommt das unglaublich gut zur Geltung. Über die Galerie gelangt man in alle restlichen Räume: Bad, Schlafzimmer mit Ankleide, zwei gleichgroße Kinderzimmer sowie den Waschraum. Dass dieser im OG ist, war mir sehr wichtig. Ich habe keine Lust, Wäsche durch das Haus zu tragen, weder dreckige, noch saubere. Daher war auch ein Wäscheschacht für mich keine Alternative.
Tipps zur Grundrissfindung
- Notiert euch Wünsche, Bedürfnisse und Prioritäten
- Überlegt, ob sich eure Familienplanung vielleicht nochmal ändert
- Was sagt der Bebauungsplan? Eingeschossig oder zweigeschossig – usw.
- Wer möchte, kann gerne auch mit einem Hausplaner wie Sweet Home 3D verschiedene Dinge ausprobieren
- Nutzt Pinterest um Ideen zu finden und zu speichern
Lasst euch nicht von Freunden und Familie verunsichern – nicht jedem wird und muss euer Haus gefallen. :)
Viel Spaß beim Entwerfen eures Traumhauses wünschen euch
Christin, Nora und Herzmann
(Stand: März 2018)