Fertighaus-Preise und Kosten im Überblick
Der Wunsch nach einem Eigenheim bewegt wie kein anderer, doch vorweg sollten individuelle Massiv- oder Fertighaus-Kosten genau durchdacht und abgeschätzt werden. Sie fragen sich, wie viel ein Fertighaus kostet? Und welche Baunebenkosten einkalkuliert werden sollten? Auf dieser Seite klären wir Sie ausführlich über Fertighaus-Preise und Kosten auf, damit Sie bei Ihrer Budgetplanung wirklich nichts vergessen.
Unsere Fertighaus-Preislisten und Beispielrechnungen helfen Ihnen dabei, eine erste Orientierung über Preiskategorien und Kostenaspekte zu erhalten. Außerdem unterstützen wir Sie bei der Finanzplanung für Ihr Traumhaus und beim Finden einer passenden Baufirma.
Was kostet ein Fertighaus?
Hauspreis
Der Preis für das eigentliche Haus macht häufig den Großteil der Gesamtkosten eines Bauprojektes aus. Der Hauspreis berechnet sich aus der Größe des Hauses (in qm) und dem Quadratmeterpreis. Voll ausgebaut liegt bei einem Fertighaus der Preis pro qm im Mittel zwischen 2.000 und 2.500 Euro, als Richtwert werden häufig 2.000 Euro pro qm angenommen. Beachten Sie, dass die Preise nur für das Gebäude an sich, also das Bauwerk oberhalb von Keller oder Bodenplatte, gelten. Weitere Preiskategorien wie auch die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Fertighaus-Preis erklären wir weiter unten.
Grundstückspreis
Das richtige Grundstück zu finden repräsentiert häufig den schwierigsten Aspekt eines Bauvorhabens. Gut gelegene Grundstücke sind rar und die Preise, besonders in der Nähe zu Ballungsgebieten, sind über die letzten Jahre stark gestiegen. Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter für baureifen Baugrund beträgt in Deutschland gemäß dem Bau- und Immobilienpreisindex von Destatis im Jahr 2024 etwa 218 Euro, kann sich aber in ländlichen, strukturschwachen Regionen auch nur auf 20 Euro oder aber in Metropolen wie München schnell auf mehr als 3.000 Euro belaufen. Hinzu kommen die Grundstückskaufnebenkosten. Dazu zählen unter anderem die Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zusätzlich zwischen 3,5 und 6,5 % der Kaufsumme), die Gebühren für notarielle Leistungen und Grundbuchamt (ca. 2 % des Kaufpreises) sowie gegebenenfalls noch eine Maklercourtage (zwischen 2 bis 3,5 % abhängig vom Bundesland).
Keller oder Bodenplatte
Die Frage, ob Sie sich für einen Keller oder eine Bodenplatte entscheiden, sollten Sie nicht nur am Preis festmachen, da ein Tiefgeschoss zusätzlichen Stau- oder sogar Wohnraum schafft, der ansonsten im Haus untergebracht werden muss. Je nach Größe der Grundfläche des Hauses und vor allem abhängig von der Bodenbeschaffenheit lassen sich Kosten von 500 bis 1.000 Euro pro qm für einen Nutzkellerbeziehungsweise 750 bis 1.500 Euro für einen Wohnkeller als Teil der Kosten für ein Fertighaus annehmen. Die Ausgaben für Bodenplatten beziffern sich häufig auf 150 bis 250 Euro pro qm.
Baunebenkosten
Die Baunebenkosten setzen sich allgemein aus den bürokratischen Kosten vor Baubeginn (beispielsweise für die Baugenehmigung), den Ausgaben für die Bauvorbereitung (zum Beispiel Statiker, Gutachter, Vorbereitung der Baustelle) sowie den laufenden Kosten beim Fertighaus-Bau (Baustrom, Bauherrenversicherungen) zusammen. Teuer kann es werden, wenn das Grundstück zunächst noch mit Strom, Wasser, Abwasser und Ähnlichem erschlossen und diese Kosten von Ihnen übernommen werden müssen. Die Baunebenkosten betragen im Schnitt ca. 15 bis 20 % der Bausumme, für ein Durchschnittshaus lassen sich 50.000 Euro rechnen. Teilweise werden auch die Kaufnebenkosten für das Grundstück (beispielsweise Makler oder Grunderwerbsteuer) hinzugezählt, wir rechnen diese allerdings zu den Grundstückskosten.
Außenanlage
Unter der Außenanlage versteht man sämtliche Arbeiten, die sich außerhalb des Hauses auf Ihrem Grundstück abspielen. Dazu gehören beispielsweise das Anlegen eines Gartens, der Bau einer Einfahrt oder Zugangsstraße sowie die Errichtung einer Terrasse, eines Gartenhäuschens oder eines Carports beziehungsweise einer Garage. Hier fallen je nach Grundstücksgröße und Aufwand häufig nochmals 5 bis 10 % der Bausumme an.
Zusätzliche Kosten beim Fertighaus
Wenn Sie tatsächlich alle Kosten für Ihr Fertighaus bei Ihrer Budgetplanung berücksichtigen möchten, sollten Sie auch an Finanzierungskosten, Versicherungen, Einrichtung, Umzug und unter Umständen Gutachter oder Richtfest denken.
Seien Sie bestens informiert bei Ihrer Traumhauswahl! Fordern Sie Informationen von Baupartnern in Ihrer Nähe an, um bei der Entscheidung gut vorbereitet zu sein.
Kataloge anfordernBeispielrechnung: Durchschnittliche Fertighaus-Kosten
Unserer beispielhaften Rechnung legen wir ein durchschnittliches schlüsselfertiges Einfamilienhaus mit 150 qm Wohnfläche zu 2.250 Euro pro qm, errichtet auf einer Bodenplatte, zugrunde. Hinzu kommen die Kosten für den Kauf eines kleinen Grundstücks mit 540 qm in einer Region mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 240 Euro plus Kaufnebenkosten des Grundstücks von 5 %. Je nach Region und Ausführung des Hauses kann es zu erheblichen Abweichungen kommen.
KOSTENFAKTOR | PREIS |
---|---|
Fertighaus-Preis | 337.500 Euro |
Grundstück | 129.600 Euro |
Kaufnebenkosten Grundstück | 6.480 Euro |
Bodenplatte | 20.000 Euro |
Außenanlage | 25.000 Euro |
Baunebenkosten | 67.500 Euro |
Sonstige Kosten | 15.000 Euro |
= Fertighaus-Kosten Gesamt: | 601.080 Euro |
Fertighaus-Preis pro Quadratmeter
Der Preis pro Quadratmeter ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Planung Ihres Hauses. Denn jeder umbaute Meter schlägt sich in den abschließenden Preisen für ein Fertighaus nieder. Im mittelpreisigen Segment kosten vollständig errichtete Fertighäuser zwischen 2.000 und 2.500 Euro pro qm. In der Regel wird für ein Einfamilienhaus mit einem Richtwert von 2.000 Euro pro qm gerechnet. Für schlüsselfertige Häuser gelten Preise darunter als sehr günstig. Teilweise handelt es sich dabei um Aktionshäuser in sehr einfacher Ausstattung. Zusätzlich kann der Preis durch einen hohen Anteil an Eigenleistungen gesenkt werden. Daher liegen die Quadratmeterpreise für Ausbauhäuser häufig zwischen 1.300 und 1.800 Euro pro qm. Ein Bausatzhaus ist bereits ab 900 Euro pro qm erhältlich.
Nicht enthalten im Fertighaus-Preis sind die Baunebenkosten, die Grundstückskosten und die Ausgaben für die Außenanlage. Auch die Ausgaben für den Keller oder die Bodenplatte sind eher selten in Angeboten enthalten. Für Doppelhäuser oder Mehrfamilienhäuser können die Quadratmeterpreise abweichen.
Fertighaus-Preise bezugsfertig & schlüsselfertig
Fertighaus-Preislisten bei Selbstausbau
Preise für Fertighaus-Bausatzhäuser
Preise für Fertighäuser als Bungalow
Fertighaus bauen: Kosten & Einflussfaktoren
Haustyp & Dachform
Welchen Haustyp und welche Dachform Sie auswählen, hat einen entscheidenden Einfluss auf die letztendlichen Fertighaus-Kosten. So lässt sich bei einer Stadtvilla mit zwei Vollgeschossen vergleichsweise günstig mehr nutzbarer Wohnraum erzielen, als bei einem Satteldachhaus mit Dachschrägen im Obergeschoss. Die verbreitete Annahme, dass ebenerdige Häuser preiswerter sind als mehrgeschossige Bauten, ist ebenfalls ein Trugschluss. Die große Grundfläche verlangt eine große Dach- und Fundamentfläche, deren Kosten nicht zu unterschätzen sind. Auch bei der Dachform gibt es große preisliche Unterschiede. Generell gilt, je komplizierter die Dachkonstruktion, desto teurer die Kosten für Ihr Fertighaus.
Hausgröße
Wie bereits erwähnt, hat die Größe Ihres Eigenheims einen wesentlichen Einfluss auf den Preis Ihres Fertighauses. Die Wohnfläche sollte dementsprechend nur so viele Quadratmeter umfassen, wie Sie auch tatsächlich benötigen. Es lohnt sich beispielsweise, in Fluren oder Schlafräumen Fläche einzusparen, um so Ihr Budget zu schonen und Fertighaus-Preise nicht unnötig aufzublähen. Unser Tipp: Eine kleinere Hausgröße ist darüber hinaus in Bezug auf Energieeffizienz von Vorteil, da weniger Raum beheizt werden muss.
Energieeffizienz
Für viele Bauherren ist das Thema Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von besonders großer Bedeutung. Die Nachfrage nach Effizienzhäusern ist so hoch wie nie. Viele der neu gebauten Häuser verfügen heutzutage beispielsweise über Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, die den Bewohnern ein autarkes Leben ermöglichen können. Modernste Haustechnik geht aber in der Regel mit hohen Kosten einher, die Sie beim Bau bedenken sollten. Aufgrund aktuell steigender Strompreise kann sich eine solche Anlage aber schon nach wenigen Jahren auszahlen.
Bauregion
Grundstückspreise und Hauspreise können regional sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Grundstück in Großstadtnähe erweist sich aufgrund der hohen Nachfrage oft mehrfach so teuer wie in ländlichen Regionen. Neben dem Grundstückspreis gibt es auch beim Hauspreis regionale Unterschiede. Einen entscheidenden Einfluss haben die lokal unterschiedlich hohen Lohnniveaus für Handwerker, sowie teilweise auch hohe Logistikkosten für die Anlieferung eines Fertighauses aus dem Werk. Deshalb finden Sie bei uns ein hilfreiches Feature, denn nur auf Fertighaus.de können Sie sich die regional gültigen Hauspreise anzeigen lassen, wenn Sie Ihre Bauregion eingeben.
Ausbaustufe
Unser Praxistipp: Wenn Sie beim Bau Ihres Hauses selbst Hand anlegen möchten, können Sie viel Geld sparen. Denn ein schlüsselfertiges Haus fällt kostentechnisch deutlich höher ins Gewicht als ein Ausbauhaus, in dem der Innenausbau auf eigene Faust erledigt wird. Besonders günstig lässt sich der Traum von einem Haus mit einem Bausatz erfüllen. Hier übernehmen Sie den kompletten Aufbau des Rohbaus sowie den Innenausbau, was allerdings tiefgehendes handwerkliches Können und umfassenden Einsatz eigener Arbeitszeit voraussetzt. Häufig vergessen wird jedoch, dass sich beim eigenständigen Innenausbau oder gesamten Selbstbau nur die Arbeitsleistung einsparen lässt. Das nötige Material für die übernommenen Gewerke muss selbst beschafft und in die Gesamtkosten eines Fertighauses mit eingepreist werden.
Ausstattung
Egal ob Küche, Bodenbeläge, Bad oder Garage - die Preisspannen der Ausstattung sind groß und bieten damit beachtliches Sparpotential. Dennoch sollten Sie natürlich Ihre individuellen Vorlieben und Ihren Geschmack berücksichtigen, damit Sie sich im neuen Zuhause langfristig wohl fühlen. Deshalb lohnen sich Preisvergleiche und das Erfragen nach Angeboten fast immer - so lässt sich in Summe viel Geld bei den Fertighaus-Kosten sparen.
Fertighaus-Preise 2024
Die aktuelle Entwicklung der Preise für Fertighäuser für 2024 ist vielversprechend: Zunächst einmal hat die Steigerung der Baukosten der letzten Jahre in der jüngeren Vergangenheit zu einem erheblichen Rückgang der Nachfrage bei Neubauten geführt, was an sich bereits eine gewisse Reduzierung der Fertighaus-Kosten 2024 nahelegt. So hat das Statistische Bundesamt im Juni 2024 veröffentlicht, dass im letzten Jahr 4,1% weniger Einfamilienhäuer in Fertigbauweise als im Vorjahr gebaut wurden, in Massivbauweise waren es sogar 10,8 % weniger. Die geringere Baunachfrage sowie die Auflösung der Spätfolgen der Corona-Pandemie wie auch die Stabilisierung der Energiepreise haben wiederum eine verbesserte Versorgung mit Baumaterialien zu zumindest teilweise sinkenden Preisen bedingt. Auch wenn weiterhin durchaus ein Mangel an Fachkräften besteht, kommt es daher außerdem zu wesentlich weniger Verzögerungen am Bau, was sich wiederum positiv auf die Kosten für ein Fertighaus 2024 auswirkt. Ähnlich verhält es sich mit der aktuell leicht abnehmenden Inflation und den zur Zeit niedrigeren Bauzinsen.
Fertighaus-Kosten 2024 im Detail
Baustoffe haben im letzten Jahr unterschiedliche Entwicklungen verzeichnet. Während für einige Baumaterialien die Preise weiterhin gestiegen sind, vermeldete das Statistische Bundesamt im März 2024 unter anderem für Bitumen – ein Baumaterial, das zum Beispiel beim Abdichten des Fundaments zum Einsatz kommt – und Metalle eine Vergünstigung. Zudem haben sich gemäß einer weiteren Destatis-Pressemeldung vom April 2024 die Kosten für bestimmte Arbeiten am Bau merklich verbilligt, neben den gerade beim Rohbau unverzichtbaren Betonarbeiten sind auch – essentiell bei Fertighäusern – Zimmer- und Holzbauarbeiten günstiger.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Holz-Kosten beim Fertighaus 2024
Besonders vorteilhaft in Bezug auf die Preise von Fertighäusern könnte sich außerdem der signifikante und zudem stete Rückgang bei den Kosten für Baustoffe aus Holz erweisen, darunter Konstruktionsvollholz, das in den letzten zwei Jahren um knapp ein Drittel günstiger geworden ist, Dachlatten, die sich um fast ein Viertel verbilligt haben, sowie Bauschnittholz, dessen Preise sich um rund ein Fünftel verringert haben.
All diese Entwicklungen bringen zunehmend positive Effekte für die Fertighaus-Preise für 2024 mit sich. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom April 2024 nehmen die Preisanstiege bei Neubauten seit anderthalb Jahren kontinuierlich ab. Wie Destatis dann im Juni 2024 bekannt gemacht hat, sind die Preise für Wohnimmobilien einschließlich Grundstück und Nebenkosten im letzten Jahr sogar um über 8 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was das markanteste Zurückgehen des Häuserpreisindexes seit knapp 25 Jahren markiert.
Unser Tipp: Wenn Sie überlegen, ein Haus zu bauen, sollten Sie sich daher die aktuellen Preise für Fertighäuser 2024 sichern, am besten bei einem Anbieter mit Fixpreisgarantie. So profitieren Sie von der aktuellen Entwicklung und nutzen gleichzeitig freie Kapazitäten bei den Baupartnern optimal aus.
Wieviel Haus kann ich mir leisten?
Mit unserem Fertighaus-Budgetrechner finden Sie heraus, welches Finanzvolumen Ihnen für Ihr Traumhaus zur Verfügung steht. Geben Sie einfach die Details zu Ihrem Bauvorhaben in unseren Rechner ein und erhalten Sie detaillierte Kostenvoranschläge und Informationen, sowie Beispielhäuser, die in Ihrer Region zu Ihrem Finanzplan passen.