Hausnutzung nach Gebäudeart: Unser großer Überblick

Das freistehende Einfamilienhaus ist der Idealtyp aller Eigenheime. Mit genügend Abstand zum Nachbarn, ist die Privatsphäre in einem Einfamilienhaus in besonderer Weise gewährleistet. Für die Erfüllung dieses Traums stehen zahlreiche Lösungen bereit. Die Bandbreite reicht vom Bausatzhaus im nordischen Stil bis zur schlüsselfertig errichteten Stadtvilla für gehobene Ansprüche. Durch die umseitig freistehende Bauweise kann ein Einfamilienhaus besonders großzügig mit Fenstern ausgestattet werden.

Bei einem Zweifamilienhaus sind zwei übereinander angeordnete, vollwertig familientaugliche Wohneinheiten untergebracht. Ein Zweifamilienhaus ist noch klein genug, um in Leichtbauweise erstellt werden zu können. Deshalb stehen für diesen Haustyp mit guter Ausnutzung des Grundstücks, alle Baumaterialien und Bauweisen offen. Von Rahmenbau bis massiv gemauert, das Zweifamilienhaus ist mit allen Verfahren herstellbar.

Das Doppelhaus hat viele finanzielle Vorteile. Die angrenzende Wand zum Nachbarhaus macht schon 25% geringere Kosten für die Fassade aus. Hinzu kommen Preisvorteile beim Baumaterial, geringere Transportkosten und viele Einsparmöglichkeiten mehr. Es ist aber ein gutnachbarschaftliches Verhältnis erforderlich. Die etwas geringere Fensterfläche fällt bei einem Doppelhaus nicht wesentlich ins Gewicht. Doppelhäuser sind auch sehr beliebte Mietobjekte, da sie dem Mieter das Gefühl verleihen können, in einem Eigenheim zu wohnen.

Ein Mehrfamilienhaus hat drei, vier oder mehr Wohneinheiten. Es eignet sich besonders als Mietobjekt. Sind die Wohneinheiten übereinander angeordnet, dann kommen nur Massivbauweisen in Frage. Auch für Treppenhäuser, Einfahrten und Gartenbereiche müssen robuste Bauweisen gewählt werden, um den Verschleiß gering zu halten. Als Renditeobjekt ist bietet das Mehrfamilienobjekt höchsten Nutzwert auf der kleinsten Grundfläche.

In der Vergangenheit war es normal, dass Generationen getrennt voneinander gelebt haben. Heutzutage ist diesbezüglich ein Umkehrtrend zu erkennen, denn immer mehr Menschen sehen die Vorzüge eines Mehrgenerationenhauses. Ganz nach dem Gegenseitigkeitsprinzips können Familienmitglieder jeden Alters zusammenleben und voneinander profitieren. Die junge Generation kann Einkäufe und leichte pflegerische Maßnahmen übernehmen und im Gegenzug auf die ältere Generation setzen, wenn es um die Betreuung der Kinder geht. Bei Mehrgenerationenhäusern wird schon in der Planungsphase berücksichtigt, dass für alle Bewohner eine hohe Lebensqualität gewährleistet wird.

Das Reihenhaus ist die Erweiterung des Doppelhauses, bei der mindestens drei Wohneinheiten nebeneinander gesetzt werden, wobei jedes "Teilhaus" meist über die gleiche Wohnfläche verfügt. Die Vorteile des Reihenhauses sind geringe Erstellungskosten und niedrigen Heizkosten. Nachteilig ist, dass Reihenhäuser nur nach zwei Seiten mit Fenstern ausgestattet werden können. Das macht sie tendenziell etwas dunkler als freistehende Einfamilienhäuser.

Beim Hausbau sollten Sie sich fragen, ob sich der Bau einer Einliegerwohnung für Sie lohnen könnte, denn diese zusätzliche Wohneinheit bringt eine Menge Vorteile mit sich. Einerseits könnte es für Kinder ab einem gewissen Alter interessant sein, in einer eigenen Wohneinheit zu leben. Aber auch die Eltern, Verwandte oder ein Au-Pair kann in einer Einliegerwohnung untergebracht werden. Neben diesen Nutzungsmöglichkeiten können Sie durch eine Vermietung sogar Einnahmen generieren. Häuser mit Einliegerwohnung werden vom Staat gefördert und es können viele Kosten für die Wohnung steuerlich abgesetzt werden.

Wenn in einer Familie mehr als drei Kinder leben, was heutzutage keine Seltenheit mehr ist, kann gemeinhin von einer kinderreichen Familie gesprochen werden. Auch für große Familien bieten Hausbauanbieter passende Hauskonzepte an, die genau auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zugeschnitten sind. Bei großen Familien kommt es darauf an, jedem Hausbewohner einen Rückzugsort zu bieten und gleichzeitig gemeinschaftliche Bereiche zu schaffen, in denen alle Familienmitglieder zusammenkommen können. Außerdem Bedarf es einer Wohnfläche von mehr als 150 qm sowie mehreren Bädern und Kinderzimmern.

Als barrierefreies Haus wird im Sprachgebrauch ein Haus bezeichnet, dass alters- und behindertengerechte Anforderungen erfüllt. Die wichtigste Gemeinsamkeit beider Anforderungen ist, dass die Bewohner eines solchen Hauses ihren Alltag trotz Behinderung oder Einschränkung selbstständig bewältigen können. Allerdings gibt es auch viele Unterschiede. Ein behindertengerechtes Haus benötigt mehr Anpassungen, als ein seniorengerechtes Haus. Diese Anpassungen sind in DIN EN 12182 genauestens festgelegt. Nicht jedes seniorengerechte Haus muss komplett mit einem Rollstuhl oder Rollator zugänglich sein. Überlegen Sie sich also im Voraus, ob Sie ein alters- oder behindertengerechtes Haus benötigen.