Haus mit Keller bauen
Ob zur Unterbringung von Hobby- und Arbeitsräumen oder als zusätzlichen Stauraum für Waschküche, Speisekammer und Co. - wer einen Keller hat, profitiert von mehr Fläche und steigert zudem den Wert seines Hauses.
Früher waren Häuser mit Keller in Deutschland und Österreich Standard, inzwischen wird auf den Bau eines Kellers allerdings immer häufiger verzichtet. Die Gründe liegen vor allem in der Reduzierung der Kosten, denn ein Haus ohne Keller ist in den meisten Fällen deutlich günstiger. Aber auch die clevere Planung eines Grundrisses, macht den Keller mitunter überflüssig.
Später bereuen viele Bauherren diese Entscheidung jedoch oft, denn der Keller wird im Alltag vermisst und kann nachträglich nicht mehr errichtet werden. Die Hersteller von Fertighäusern und Massivhäusern bieten heutzutage viele Lösungen für eine Unterkellerung. Die Teilunterkellerung ist ebenso möglich, wie die Vollunterkellerung. Ein Fertigkeller kann dabei die Bauphase erheblich beschleunigen.
Das sollten Sie wissen:
Beispiel: Kellerkosten
Die Rechnung zeigt ganz gut, dass trotz einer höheren Bausumme, der gewonnene Raum durch einen Keller sehr viel günstiger ist, als wenn der Platzbedarf durch eine größere Wohnfläche ohne Keller - nur durch den Einsatz einer Bodenplatte - ausgeglichen wird.
Am Ende erhalten Sie 45 Quadratmeter mehr Raum mit einer Erhöhung des Budgets um gerade mal 3.000 Euro.
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Kataloge anfordernWofür wird ein Haus mit Keller benötigt?
Der Keller erfüllt wesentlich mehr Funktionen, als auf den ersten Blick vielleicht ersichtlich sind. Er isoliert die Wohnräume gegenüber dem Erdreich, wodurch Heizkosten deutlich reduziert werden können. Er schützt das Mauerwerk auch in gewisser Weise vor Feuchtigkeit. Aus bautechnischen Gründen macht der Keller im nord- und mitteleuropäischen Klima absolut Sinn.
Kellerräume werden von Hausbewohnern allerdings inzwischen vielfältig genutzt. Einerseits lassen sich darin alle unansehnlichen Elemente wie die Haustechnik, Heizungsanlage und Wärmepumpe integrieren. Andererseits dienen Kellerräume als Wirtschaftsräume, Waschküche, Hobbyraum oder Vorratslager. Auch die Einrichtung eines Partykellers, Fitnessraumes und einer Sauna ist natürlich möglich. In einem großen Keller kann sogar ein Schwimmbad untergebracht werden. Und damit sind die Möglichkeiten der Kellernutzung noch lange nicht erschöpft. Mitunter wird eine Garage im Keller unterm Haus integriert. Darüber hinaus können Kellerräume auch als Gästezimmer bzw. Büro genutzt werden oder die Einrichtung einer gesamten Einliegerwohnung ist ebenfalls möglich.
Keller sind vielfach nutzbar
Keller dienen nicht nur zur Unterbringung der Haustechnik, sie werden als Lagerraum, für die Ausübung von Hobbys, für das Trocknen von Wäsche oder sogar zum wohnen gebraucht. Je größer die Familie, desto wichtiger ist die Unterkellerung. Bei einem Haus mit Keller ist es sogar möglich, einen Teil des Kellers mit Fenstern zu versehen und den Raum als Schlafzimmer, Büro oder Gästewohnung zu nutzen.
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Was kostet ein Keller beim Hausbau?
Gegen den Keller sprechen höchstens die Kosten, denn der Hausbau - egal ob bei einem Fertighaus oder einem Massivhaus - wird mit Unterkellerung um Einiges teurer. Die zusätzlichen Kosten entstehen beim Bodenaushub, denn die Tiefgründung ist immer teurer als die Flachgründung. Allerdings steigt der Hauswert mit Keller mindestens in gleichem Maße.
Die Kosten für den Keller hängen natürlich von der Größe des Hauses und weiteren Faktoren ab. Bei hohem Grundwasserspiegel muss die Kellerwand beispielsweise besonders gegen drückendes Wasser geschützt werden. Der Keller kostet je nach Fläche und Ausbaustufe in etwa zwischen 40.000 und 80.000 Euro oder prozentual ausgedrückt: Etwa 5 bis 15 Prozent der Baukosten fallen auf den Keller.
Was bedeutet "ab O.K."?
Haushersteller bieten ihre Häuser in der Regel "ab O. K." (ab Oberkante Kellerdecke) an. Hier ist gemeint, dass der Keller im Preis noch nicht enthalten ist. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie ein Haus mit Keller kaufen möchten, da so auf den angegebenen Hauspreis nochmal eine Summe für den Kellerbau dazukommt. Aber auch die Kosten für die Bodenplatte sind oftmals noch nicht im Hauspreis enthalten.
Eine kostengünstigere Alternative: die Teilunterkellerung
Die Teilunterkellerung ist eine gute Lösung, um beim Hausbau Kosten zu sparen und dennoch nicht auf den wertvollen Kellerraum zu verzichten. Die Teilunterkellerung wird bei der Entwurfsplanung von großen Fertighäusern als auch Massivhäusern heutzutage immer häufiger empfohlen. Selbst bei der Unterkellerung einer Teilfläche entsteht immer noch genügend Raum und gleichzeitig können Bauherren Kosten sparen.
Für die Unterbringung der Haustechnik, eines Vorratsraumes und Hauswirtschaftsraumes sowie weiteren Abstellmöglichkeiten genügen bereits etwa 25 bis 50 Quadratmeter Kellerraum.
Der Fertigkeller
Die Kombination aus Fertighaus und Fertigkeller ist üblich - und selbst ein Massivhaus kann mit einem Fertigkeller gebaut werden. Das macht auch Sinn, denn wie auch der Fertighausbau beschleunigt der Fertigkeller die gesamte Bauphase. Der Fertigkeller aus Stahlbeton wird inzwischen über computergesteuerte Hightech-Anlagen industriell und nach individuellem Kundenwunsch gefertigt. Die Betonfertigteile werden auf der Baustelle angeliefert und innerhalb kürzester Zeit montiert. Mit der Fertigbauweise steht der Keller tatsächlich in wenigen Tagen, wodurch die Bauphase deutlich verkürzt wird, was wiederum Kosten spart.
Was spricht für einen Keller und was dagegen?
Keller Vorteile
Mehr Stauraum und Wohnfläche
Höherer Marktwert des Hauses
Guter Dämm- und Klimaschutz
Vermietung einer Souterrainwohnung bringt Zusatzeinkommen
Keller Nachteile
Mehr Zeitaufwand beim Hausbau
Höhere Baukosten
Kaum oder komplizierte Tageslichtzufuhr
Ungeeignet für barrierefreies Wohnen
Test: Brauche ich einen Keller?
Sie sind sich noch nicht sicher, ob ein Keller zu Ihrem Bauprojekt und Ihrer Lebenssituation passt? Machen Sie unseren Test!
Stellen Sie sich dazu die Fragen aus der Grafik, um heraus zu finden, ob ein Keller für Ihr Haus infrage kommt.
Haben Sie mehr Kreuze bei “Ja” gemacht, sollten Sie tatsächlich überlegen, Ihr Haus mit einem Keller zu planen. Befinden sich mehr Kreuze bei “Nein”, benötigen Sie nicht zwingend einen Keller. Ein Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss sollte Ihren Bedürfnissen genügen.
Fällt Ihre Wahl letztlich auf einen Keller, sollten Sie dennoch die Bodenbeschaffenheit und den Bebauungsplan beachten. Bei sehr felsigem Untergrund ist der Bau eines Kellers schwer bis kaum möglich. Zudem kann ein hoher Grundwasserspiegel die Kosten für den Keller erhöhen, da eine aufwendigere Abdichtung notwendig ist. Mitunter sind Keller in einigen Regionen laut Bebauungsplan nicht zugelassen. Prüfen Sie also im Voraus, was auf Ihrem Grundstück möglich ist.
Keller als Abhilfe bei wenig Platz auf kleinen Grundstücken
Bauherren, die nur ein kleines Grundstück zur Verfügung haben, sollten einmal mehr überlegen, ob ein Keller gebaut werden soll. Gerade wenn wenig Platz vorhanden ist, macht eine Unterkellerung Sinn. Ebenfalls beim Bau eines Bungalows kann ein Keller oder eine Teilunterkellerung hilfreich sein, damit die Wohnfläche im Haus auch primär zum wohnen genutzt werden kann. Befindet sich das Grundstück an einem Hang, kann ein Keller bestens zum Wohnen genutzt werden. Fenster und Türen können zum Garten hin platziert werden, wodurch ein praktischer Wohnkeller entsteht.
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Keller Grundriss Beispiele
Die Bodenplatte - Wenn es doch kein Keller sein soll
Entscheiden Sie sich gegen einen Keller, benötigt Ihr Haus ein geeignetes Fundament. Dafür kommen verschiedene Fundamentformen infrage:
- Plattenfundament (Bodenplatte)
- Streifenfundament
- Punktfundament (Einzelfundament)
Neben den verschiedenen Konstruktionen für das Fundament bietet sich auch eine Thermobodenplatte an. Gerade dann, wenn Sie ein Energiesparhaus bauen wollen, ist die Wahl der Thermobodenplatte sehr empfehlenswert. Bei Passivhäusern ist sie sogar Pflicht. Thermobodenplatten haben zahlreiche Vorteile. Auch wenn die Investition etwas höher ausfällt, rechnet sich die Anschaffung auf lange Sicht - auch der Umwelt zu liebe.
Fazit: Ein Keller kann nicht schaden
Selbst wenn Sie vor den eingängigen Mehrkosten für einen Keller zurückschrecken, sollten Sie die Entscheidung gegen einen Keller genau überdenken. Planen Sie ein Haus mit geringer Wohnfläche, kann ein Keller wertvolle Zusatzfläche schaffen, die Sie nach und nach sicher schätzen werden. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Haushersteller, um ein passendes Konzept für Sie zu erarbeiten.
Ein Keller schafft Platz im Haus und bietet sich besonders beim Hausbau auf einem kleinen Grundstück an.
- Ein Keller erhöht den Verkaufswert eines Hauses
- Das EG ist durch einen Keller automatisch gedämmt
- Ein Keller eignet sich vor allem für eingeschossige und kleine Wohnhäuser sowie kleine Grundstücke
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