Hausbau Report 2019
Wie verlief das vergangene Baujahr? Welche Hausform und welcher Baustil ist bei den Deutschen besonders beliebt? Und wie groß sind neu gebaute Häuser heute? Der Fertighaus.de Hausbau Report zeigt die Entwicklung der Baubranche.
Als Deutschlands größtes Hausbauportal verfügen wir über viele aktuelle Informationen, die den Hausbau betreffen. Kombiniert mit Daten des Statistischen Bundesamtes, haben wir interessante Zahlen und Fakten zusammengetragen und präsentieren diese übersichtlich auf dieser Seite. Die Hauptthemen sind dabei die Entwicklung der Baugenehmigungen, meistgefragte Hauskriterien, Verwendung erneuerbarer Energien sowie bundesweite Grundstückspreise.
Rückgang der Baugenehmigungen für Eigenheime
Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (EFH) und Zweifamilienhäuser (ZFH) in Deutschland sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Somit sank auch die Zahl aller genehmigten Wohnhäuser.
Den größten Rückgang gab es in Bremen (-18,16 %), gefolgt von Berlin (-16,94 %) und Hamburg (-7,71 %). In folgenden Bundesländern wurde jedoch ein Anstieg in den Baugenehmigungen im Vergleich zu 2017 verzeichnet: Brandenburg, Mecklenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen-Anhalt.
Auch der Anteil an Fertighäusern war bei allen Gebäudetypen (Ein- und Zwei- und Mehrfamilienhäuser) des Wohnhausbaus geringer als im Jahr 2017. In der Hälfte aller Bundesländer sank der Fertighausanteil während in den anderen acht ein Anstieg der Baugenehmigungen für Fertighäuser verzeichnet wurde.
Zu den Bundesländern mit steigendem Fertighausanteil gehören alle neuen Länder sowie Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Den größten Rückgang im Fertighausbau gab es in Berlin, da dort der Anteil um mehr als die Hälfte fiel.
Baugenehmigungen 2018
Fertighausanteil 2018
Lieblingshaus der Deutschen - Bungalows auf dem Vormarsch
Der Bungalow ist im Kommen! Während 2017 der Satteldach-Klassiker in 6 Bundesländern von jedem zweiten Bauinteressenten angefragt wurde und in fast allen Bundesländern das beliebteste Haus war, sah dies im Jahr 2018 anders aus. Grund dafür ist der bundesweite Anstieg der Bungalowanfragen. In 5 Bundesländern liegt der Bungalow sogar auf Platz eins der meist angefragtesten Haustypen.
Auch die Stadtvilla hat an Beliebtheit gewonnen und wurde weitaus öfter angefragt als noch in 2017. Bei den Dachformen verzeichnet das Walmdach einen Anstieg und in Sachen Baustil sind der klassische -, der moderne - und der Landhausstil weiterhin am beliebtesten. Doch vor allem der skandinavische Baustil wurde 2018 im Vergleich zum Vorjahr von Bauinteressenten mehr als doppelt so oft angefragt.
Häuser werden zunehmend größer gebaut
Fast jedes zweite angefragte Haus in Berlin hat eine Wohnfläche unter 125 m². Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen werden Häuser mit kleinerer Wohnfläche am meisten gesucht. In Hamburg und Baden-Württemberg hingegen ist jedes fünfte angefragte Haus über 175 m² groß. Ein Grund dafür kann sein, dass sich in diesen Bundesländern mehr und mehr Menschen für den Bau eines Mehrfamilienhauses entscheiden. Das belegen auch unsere Zahlen, denn gerade in Hamburg ist der Anteil angefragter Mehrfamilienhäuser im bundesweiten Vergleich am größten.
Interessant ist zudem, dass der Anteil an Doppelhäusern und Zweifamilienhäusern vorrangig in den neuen Bundesländern relativ gering ist. Vor allem Häuslebauer in Brandenburg bevorzugen das Einfamilienhaus, gegenüber einem Haus, in dem mehrere Parteien zusammenwohnen.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Mehr deutsche Haushalte nutzen nachhaltige Energiegewinnungen
Während 2017 die Hauptenergiequelle in deutschen Haushalten noch Gas war, wurde es nun von der Umweltthermie abgelöst. Vor allem bei der Primärenergie für die Warmwasserversorgung legte die Nutzung von Umweltthermie um 10 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Auch Geothermie und Solarthermie wurden von Hauseigentümern vermehrt genutzt.
Die Verwendung von Öl, Gas und Holz als Energiequelle nimmt zunehmend ab. Hingegen kommt Fernwärme und Strom als Energiequelle wieder mehr zum Einsatz.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Die Grundstückspreise steigen weiter
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Bauland sind fast in der gesamten Bundesrepublik angestiegen, mit Ausnahme von Bremen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und dem Saarland. Wobei Thüringen im vergangenen Jahr 2018 bundesweit die günstigsten Grundstückspreise aufwies. Wie bereits im Jahr 2017 waren auch im letzten Jahr die Grundstückspreise in Hamburg am teuersten.
In der gesamten Bundesrepublik stieg der Durchschnittspreis für Grundstücksquadratmeter um 26 Euro an. Nach wie vor gilt: Je größer die Grundstücksfläche, desto geringer wird der Quadratmeterpreis.
Quelle: ImmoWelt.de
Urbane Grundstücke werden knapper und teurer
Auch in allen Landeshauptstädten steigen die Grundstückspreise weiter an. Schwerin ist dabei die Stadt mit den günstigsten als auch stabilsten Grundstückspreisen und München ist nach wie vor die teuerste Stadt für den Erwerb von Bauland. Doch auch in Berlin sind die Quadratmeterpreise für Bauland drastisch angestiegen. So mussten Bauherren für einen Quadratmeter Bauland im Schnitt 46 % mehr zahlen als noch in 2017.
Nur Dresden, Magdeburg und Schwerin befinden sich unter dem bundesweiten Durchschnittswert von 205 Euro je Quadratmeter.
Quelle: LBS Immobilienpreisspiegel
Hausbau Report 2018
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